19. April 2024

Obst gratis ernten

Obst gratis ernten

In Deutschland gibt es viele Obstbäume und -sträucher, die keinen Besitzer haben oder von ihm nicht abgeerntet werden. Auf diese Weise verkommt viel Obst ungenutzt. Um das zu ändern, wurde mundraub.org ins Leben gerufen. Hier tragen User Obststellen ein, die sie entdeckt haben. Die Betreiber der Seite überprüfen, ob es wahrscheinlich ist, dass sie niemandem gehört, und schalten sie frei. Wer Obst pflücken möchte, kann sich auf der Seite kostenfrei darüber informieren, wo sich in seiner Nähe Obstbäume befinden. Trotz des provozierenden Namens der Plattform ist das Pflücken dieses Obstes völlig legal. Da die Betreiber nicht alle Pflanzen persönlich aufsuchen können, sollten Pflücker jedoch auch vor Ort noch einmal überprüfen, ob es sich tatsächlich um Obst handelt, auf das niemand Anspruch erhebt. Vor allem Zäune sind ein gutes Indiz dafür, dass der Besitzer das Obst gerne selbst pflücken möchte.

 

Vor allem Obst an Landstraßen wird sich häufig selbst überlassen. Die Bäume gehören zwar der Stadt, sie hat jedoch meistens wenig Interesse daran, es abzuernten und zu verkaufen. Es kann sogar passieren, dass herabfallendes Obst die Fahrbahn beschmutzt und so Autofahrer gefährdet. In der Regel ist es hier sogar gerne gesehen, dass das Obst gepflückt wird, solange der Verkehr und man selbst dadurch nicht gefährdet wird. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte es während der Ernte also an einer sicheren Stelle abstellen. Auch wenn in Gleisbereichen häufig Obst zu finden ist, sollte es nicht gepflückt werden. Die Gefahren werden hier häufig unterschätzt und nicht selten sind Gleissperrungen mit daraus resultierender Verspätung der Züge die Folge.

 

Mundraub.org lebt von der Mitarbeit seiner Nutzer. Über 8.000 Stellen wurden innerhalb der letzten Monate bereits vermerkt. Der größte Teil befindet sich innerhalb der deutschsprachigen Länder, es gibt jedoch auch Einträge in Afrika oder den USA. Der schnelle Erfolg der Plattform ist beeindruckend und zeigt, dass die Betreiber in eine Lücke gestoßen sind.

2018-05-12 19:27:23