Werbung – enthält Partnerlinks
Wann sät man aus, wann pikiert man am besten, wie zieht man die Pflanzen für den Indoor-Garten, den Garten auf der Fensterbank, an. Und was muss man dabei beachten? Die Antworten auf diese und weitere Fragen findest du in diesem Artikel.
Inhalt
1. Nicht zu früh beginnen!
Ist die Temperatur noch zu niedrig und die Sonnenintensität schwach, können viele Samen nicht richtig keimen. Dies gilt auch für die Anzucht auf der Fensterbank für den Indoor-Garten. Die Heizung sorgt dann zwar für ausreichend Wärme, die Pflanzen erhalten jedoch nicht genügend Sonnenlicht, das sie für die Photosynthese benötigen. Die Folge sind kraftlose Stengel mit wenigen und zu kleinen Blättern (Vergeilung). Lösung: Im Haus erst ab März aussäen oder eine Pflanzenlampe anschaffen. Wintergarten und Gewächshaus verfügen über bessere Lichtverhältnisse, sodass dort eher begonnen werden kann. Im Garten oder auf dem Balkon richtet sich der richtige Zeitpunkt nach den Bedürfnissen der Pflanze (Angaben auf der Verpackung beachten).
2. Kaltkeimer zum Keimen bringen
Manche Pflanzen wachsen erst dann, wenn die Samen eine ausreichend lange Kälteperiode überstanden haben. In der Natur verhindert dies, dass sie zu früh keimen und dann im nächsten Frost erfrieren. Natürlich wissen im Haus gelagerte Samen nichts davon, dass der Winter vorüber ist. Sie schütten keine Wachstumshormone aus und keimen demzufolge auch nicht. Deswegen müssen sie hereingelegt (Fachbegriff: „stratifiziert“) werden. Hierfür werden die Samen mit etwas feuchtem Sand in einen Gefrierbeutel getan und für mehrere Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Dann klappt es auch mit der Aussaat für den Indoor-Garten.
3. Feines Saatgut mit trockenem Quarzsand mischen
Auf diese Weise gelingt die Aussaat wesentlich leichter. Auch ein Küchen- oder Teesieb kann genutzt werden, vor allem wenn die Aussaat großflächig erfolgen soll.
4. Feines Saatgut besser in Schalen aussäen, grobkörniges Saatgut in Töpfen.
Auch Multitopfplatten eigenen sich sehr gut.
5. Aussaat-Erde nutzen
Aussaat-Erde ist nicht nur keimfrei und verhindert das Wachstum neuer Pflanzen deswegen nicht mit Pilzsporen oder Bakterien, sondern ist auch besonders nährstoffarm, was eine Überdünnung der jungen Pflanzen verhindert. Als besonders günstig gilt eine obere Schicht Aussaat-Erde über einer gleich dicken Schicht normaler Erde. So bilden die Pflanzen zuerst vor allem Wurzeln, was sie widerstandsfähiger macht.
6. Empfindliche Pflanzen erst ab Mitte Mai auspflanzen
Bis dahin ist der Witterungsverlauf nämlich fast unvorhersehbar und es braucht nur wenig Kälte, um die Arbeit mehrere Wochen und Monate zu zerstören. Winterharte Pflanzen können hingegen problemlos bereits im Frühling ausgepflanzt werden. Da im Haus angezogene Pflanzen empfindlich auf das Licht reagieren können, empfiehlt es sich, sie erst ein paar Tage im Schatten draußen stehen zu lassen oder sie mit einem Schattiernetz abzudecken.
7. Abdeckung nicht vergessen!
Vor allem wenn die Pflanzen im Indoor-Garten gezogen werden, macht ihnen die trockene Luft zu schaffen. Deswegen sollten sie transparent z.B. mit Frischhaltefolie oder passenden Kunststoffhauben abgedeckt sein. Die Abdeckung muss jedoch täglich mehrere Minuten entfernt werden, um Sauerstoff an die Pflanzen zu lassen und die Ausbreitung von Pilzen zu verhindern.
8. Lichtbedürfnisse beachten!
Dunkelkeimer müssen mit genügend Erde bedeckt sein, bei Lichtkeimern darf es nicht zu viel sein. Grundsätzlich gilt: Feines Saatgut muss mit einer dünnen Sand- oder Erdschicht überdeckt sein, bei grober Saat ist eine Erdschicht empfehlenswert, die ungefähr das vierfache des Kornumfanges beträgt.
9. Nur die richtigen Pflanzen vorziehen
Ein Vorziehen ist vor allem bei vielen Gemüsesorten, die viel Wärme benötigen, sinnvoll. Teilweise ist es sogar notwendig um die Vegetationsperiode ausreichend lang zu gestalten. Auberginen, Tomaten, Gurken und verschieden Kohlarten liefern dann wesentlich ertragreichere Ernten. Doch auch bei einjährigen Sommerpflanzen kann sich das frühzeitige Aussäen lohnen. Bei den meisten anderen Pflanzenarten ist dies jedoch unnötige Arbeit.
10. Zum richtigen Zeitpunkt pikieren
Pikiert wird dann, wenn sich die richtigen ersten Blätter entfaltet haben (bei Pflanzen ohne Keimblätter das vierte Laubblatt abwarten). Grundsätzlich gilt: Je schneller desto besser. Dem Wachstum junger Pflanzen macht es weniger aus und außerdem klauen sich die Jungspunde sonst gegenseitig das Licht.
Das könnte dir auch gefallen
- Die besten Zimmerpflanzen für die Fensterbank
- Kopfsalat
- Wissenswertes über biologisches Gärtnern
- Tröpfchenbewässerung für den eigenen Garten?
- Mehr zum Thema findest du in unserem Pinterestboard „Garten und Pflanzen“
Gefällt dir unser Artikel über die Anzucht für den Outdoor-Garten?
Du findest unseren Artikel interessant? Dann freuen wir uns, wenn du ihn mit deinen Followern auf Facebook und Co. teilst. Für Pinterest kannst du gerne das folgende Bild verwenden.