4. Dezember 2023

3D-Lack – und was man damit alles machen kann

Schmuckteile aus Holzplättchen Decoupage

Die vielfältigen Möglichkeiten, die 3D-Lack bietet, kann man schon erahnen, wenn man daran denkt, unter wieviel verschiedenen Namen er erhältlich ist. Mal ist es einfach 3D-Lack, mal nennt er sich “Spiegellack”, mal soll er gleich ein Wundermittelchen sein, mit dem man nicht nur lackieren, sondern auch kleben kann. Der Inhalt in den Fläschchen ist meist weitgehend der Gleiche. Natürlich gibt es Unterschiede in der Zusammensetzung und in der Konsistenz – diese sind aber nicht so gravierend, als dass sie den Lack tatsächlich auf die Verwendung in der ausgelobten Basteltechnik reduzieren würde.

 

Meine ersten Erfahrungen mit 3D-Lack habe ich in Verbindung mit Papiermosaik gemacht, wo er einen fühlbaren 3D-Lack bei den einzelnen “Papiersteinchen” bewirken sollte – was er übrigens auch tat. Das Ganze sah dann zum Beispiel so aus:

Dose mit papiermosaik

Später wurde er für die Serviettentechnik ausgelobt. Genauer gesagt: es wurden einige Bildausschnitte mit 3D-Lack hervorgehoben:

Buch mit servietten

Aber es gibt noch mehr Anwendungsmöglichkeiten:

Einfache Blüten – mit Motivlochern aus Tonpapier ausgestanzt – werden durch einen dünnen Überzug mit 3D-Lack hart und hochglänzend. Sie eignen sich dann sogar als Schmuckteile für Kinderketten oder Anhänger für Ohrringe. Beachten muss man dabei aber, dass der Lack schnell brüchig wird. Es ist also keine Bastelarbeit für die Ewigkeit!!!!! In die Blütenmitte von ausgestanzten Blumen kann man noch einen Tropfen 3D-Lack geben und etwas Flockypulver darüber stäuben.
Mit einem Kreislocher kann man Knöpfe als Kartenverzierung herstellen. Dafür zuerst einen Kreis auslochen, dann mit einem Minikreislocher die Knopflöcher stanzen (2-4 Löcher). Zum Abschluss mit 3D-Lack überziehen.

Verschiedene Objekte innerhalb eines Bildes betont, erwachen zum Leben. Dies gilt zum Beispiel für Regentropfen, Luftblasen im Wasser, Ballons, Augen und Schmuckteile wie Diamanten oder Uhren. Hunde- und Katzennasen sehen aus, als wären sie nass. Der Honig im Honigtopf fängt – genau wie Milch und andere Getränke – appetitlich an zu glänzen. Am Rand einer Frucht aufgetragen, läßt er das Obst aussehen, als wäre es feucht vom Tau oder Regen oder vielleicht auch gerade frisch gewaschen worden. Gläser und Flaschen bekommen eine richtige Form usw. Dabei ist es vollkommen gleich, ob es sich um ein gemaltes Bild, ein Serviettenmotiv oder ein gestempeltes Bild handelt.

Großflächig aufgetragen eignet er sich, gemalte oder gedruckte durchsichtige bzw. flüssige Dinge zu betonen. Glas (zum Beispiel Fenster oder ein Aquarium) wirkt gleich viel echter – das Gleiche gilt für Wasser und Wasserpfützen.

Der nasse Lack eignet sich aber auch, um Glitter hineinzustreuen. Mit wenig Glitter können Schneeflocken eisig glitzern, über ein Herz gestreut kann es aussehen, als wäre es aus Zucker, elegante Schuhe, mit etwas rotem Glitter bestreut, sehen gleich viel eleganter aus, Elfen- und Schmetterlingsflügel glitzern, als wären sie mit Sternenstaub überzogen.

Generell kann man 3D-Lack als Kleber für Glitter, Glimmer, Glaskügelchen und andere Kleinigkeiten verwenden. Sogar getrocknete Blumen kann man in 3D-Lack “einlegen” bzw. sie überlackieren, damit sie länger haltbar sind.
Viel Glitter in den nassen Lack gestreut, läßt Ornamente auf Weihnachtskarten noch viel festlicher wirken. Für andere Festlichkeiten, wie zum Beispiel für eine Hochzeitskarte, kann man die Technik natürlich ebenfalls anwenden.
Ein Bild, großflächig mit 3D-Lack überzogen und mit durchsichtigen Glaskügelchen bestreut, bekommt einen besonderen Effekt.

Auf Wachs aufgetragen bringt er jede Kerze zum Glänzen (Vorsicht: Je nach verwendetem Lack kann die Kerze anschließend nicht abgebrannt werden)

Vermischt man den 3D-Lack mit Pearl-Ex, erhält man einen hochglänzenden, irisierenden Lack. Oder man pinselt Pearl-Ex in der Dry-Brush-Technik über bereits getrockneten Lack.

Rahmen von Bildern bekommen durch einen 3D-Lack-Auftrag mehr Volumen. Mehrere Lagen 3D-Lack übereinander (Achtung, die einzelnen Schichten zwischendurch immer trocknen lassen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird), verstärken den 3D-Effekt.

Farbiger 3D-Lack eignet sich sogar dazu, ganze Bilder damit zu malen. Oder man betont auch hier einzelne Motivteile.

Stupft man 3D-Lack mit einem harten Pinsel auf eine Karte oder rollt ihn mit einer Walze auf, sieht die Karte aus, als wäre sie nass.

Und auch für die 3D-Kartenbastler hat 3D-Lack seinen Reiz, denn die ausgestanzten oder ausgeschnittenen Bildchen und Bildteilchen bekommen durch den 3D-Lack mehr Volumen, der 3D-Effekt wird verstärkt und die Bilchen werden hochglänzend und wesentlich stabiler.

Bezugsquellen:

 

 

2018-12-11 08:54:35