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Das Bandweben mit Plättchen ist eine sehr alte Webkunst und war früher weit verbreitet. An Stelle eines Webrahmens werden kleine viereckige oder sechseckige Plättchen aus Holz oder Pappe mit Löchern in allen Ecken verwendet.
Inhalt
Bild: 4-Loch und 6-Loch-Plättchen. Eingezogene Fäden.
Handhabung der Webplättchen beim Bandweben
Für das Bandweben mit Plättchen benötigt man vier Kettfäden. Diese werden durch die Löcher des Brettchens gezogen und an beiden Enden zusammengeknotet.
Sobald man die Kettfäden spannt, legt sich das Webplättchen von alleine in Fadenrichtung. Das ist die Position, die das Brettchen später auch beim Weben hat.
Durch den Aufzug der Kettfäden entstehen zwei unterschiedlich aussehende Seiten. Auf der einen Seite laufen die Kettfäden von links nach rechts über das Plättchen, auf der anderen Seite von rechts nach links.
Dies ist für das spätere Zusammenlegen der Plättchen wichtig. Sie werden paarweise so aufeinandergelegt, dass immer die gleichen Seiten aufeinanderliegen.
Dann werden die Kettfäden gespannt und das Plättchen gedreht. Dabei wird das Plättchen mit 4 x 1/4 oder 6 x 1/6 Drehungen einmal um sich selbst gedreht – das hängt davon ab, ob das Plättchen vier oder sechs Ecken bzw. Löcher hat.
Bei jeder Teildrehung bilden zwei andere Fadenpaare das Fach. Die Farbenauswahl der Fäden und die Art der Zusammenstellung ist daher wichtig für die Musterbildung.
Beim Bandweben werden die Kettfäden durch das Drehen zu einer Schnur zusammengedreht. Dabei werden viele Einzelschnüre durch den Schussfaden, der auch bei dieser Weberei unsichtbar ist, zu einem Band vereinigt.
Wichtig ist auch, dass durch das Drehen die Kettfäden an beiden Enden zu einer Schnur zusammengedreht werden. Wenn die Plättchen also immer nur in eine Richtung gedreht werden würden, würde es das Weben bald ins Stocken geraten. Aus diesem Grund wird immer in einer bestimmten Reihenfolge (zum Beispiel nach zwei, vier oder sechs ganzen Umdrehungen) die selbst Anzahl an Umdrehungen wieder zurückgedreht. So erscheint das Muster noch einmal umgekehrt oder – in der “Kehre” – wieder.
Das Band, mit dem die Plättchen zusammen gehalten wurde, wird nun gelöst und der Schussfaden an dem oberen und unteren Randfaden der Kette festgeknotet, mit dem Schiffchen durch das Fach hindurchgegeben und angeschoben. Für die erste Vierteldrehung (oder Sechsteldrehung) werden die Plättchen seitlich mit beiden Händen umfasst und gedreht. Dabei muss man darauf achten, dass sie nicht zu stark zusammengedrückt werden.
Dann wird der Schussfaden wieder durchgegeben und angeschlagen und die nächste Drehung gemacht. Nach vier bzw. sechs Drehungen in gleicher Richtung wird dann dieselbe Anzahl wieder zurückgedreht.
Wenn die Plättchen in der richtigen Reihenfolge aufeinandergelegt wurden, hält man sie in dieser Lage durch Zusammenbinden fest. Die Enden der Kettfäden werden werden auf beiden Seiten zusammengebunden.
Dann wird das Ganze zwischen zwei Scherklammern gespannt.
Ich habe auf YouTube ein Video gefunden, in dem gezeigt wird, wie das Ganze geht. Dabei werden die “Brettchen” aus alten Spielkarten selbst gebastelt. Außerdem sieht man noch den einen oder anderen Tipp, wie man sich die Arbeit erleichtern kann.
Tipps und Tricks zum Bandweben mit Plättchen
Die Länge der Kettfäden wird beim Plättchenweben durch die Drehung stark beeinflusst. Deshalb muss man beim Zuschneiden der Kettfäden zur gewünschten Länge des fertigen Bandes noch genug Länge dazugeben.
Durch das dauernde Drehen raut das Kettgarn leicht auf und verfilzt. Daher verwendet man am besten ein festes, glattes Garn oder Wolle.
Die Stärke und Breite des Bandes hängt von der Stärke des verwendeten Materials und von der Anzahl der Plättchen ab.
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