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Hier findest du alles was du wissen musst, wenn du mit dem Batiken anfangen möchtest. Zum Beispiel welche Stoffe sich eignen, welche Arten von Batikfarben es gibt, in welchen Techniken du batiken kannst, welche Werkzeuge nützlich sind und mehr…
Inhalt
Welche Batikfarben gibt es?
Die verschiedenen im Fachhandel erhältlichen Batikfarben sind unterschiedlich in der Anwendung. Deshalb unbedingt die Gebrauchsanweisung beachten.
Heißbatikfarben
Diese Batikfarben werden in kochendem Wasser aufgelöst. Der Färbevorgang dauert maximal 30 Minuten. Diese Farben sind nicht für Wachsbatik geeignet, da sich das Wachs beim Tauchen auflösen würde.
Kaltbatikfarben
Kaltbatikfarben sind die Farben, die für die Wachsbatik verwendet werden. Der Stoff verbleibt dabei ca. 60 Minuten im Farbbad.
Waschmaschinenfarben
Die Waschmaschinenfarben, die speziell zum Färben in der Waschmaschine gedacht sind, sind relativ teuer. Fürs Wachsbatiken eignen sie sich gar nicht! Möglich ist aber die Abbindetechnik, wobei man sehr darauf achten muss, dass der Stoff fest verschnürt ist, so dass sich das Abbindegarn während der Wäsche nicht lösen kann.
Welche Unterschiede gibt es bei den verschiedenen Batikfarben?
Die Farben der verschiedenen Hersteller unterscheiden sich zum Teil grundlegend. Deshalb sollte man sich auf jeden Fall an die jeweilige Gebrauchsanleitung halten.
Sie können sich bezüglich
der Dauer des Farbbades
der färbbaren Stoffmenge
der zusätzliche Verwendung von Salz, Essig, speziellem Färbesalz oder Fixierer
unterscheiden
Manchmal ist nach dem letzten Farbbad ein zusätzliches Fixierbad notwendig, damit die Farben nicht ausbleichen.
Aus diesem Grund ist leider nicht jede Farbe für jede Technik geeignet. Normalerweise reichen die Grundfarben rot, gelb und blau aus, um jede gewünschte Farbe zu mischen. Diese Farben reichen sowohl für den Anfänger (zum Ausprobieren), als auch für den “Spezialisten”, der sich mit Farbkunde auskennt.
Welche Stoffe eignen sich fürs Batiken?
Für das Batiken eignen sich am besten weiße oder naturfarbene Stoffe aus reiner Naturfaser, z.B. Baumwolle, Batist, Seide, Leinen, Halbleinen, Viskose, Flachs oder Rayon.
Wer noch nie gebatikt hat, kann für den Anfang zum Ausprobieren einfach alte Bettlaken verwenden. Es lassen sich auch andere helle Stoffe und Textilien färben. Allerdings muss man in diesem Fall darauf achten, dass Mischtöne entstehen. So wird beispielsweise ein gelber Stoff, der mit roter Farbe eingefärbt wird, eine orangefarbenen Ton erhalten.
Dieses T-Shirt mit einem Muster in Kreis-Optik wurde mit Hilfe von Gummiringen gearbeitet.
Natürlich eignen sich auch T-Shirts, Halstücher, Baumwolltaschen und eine Menge Baumwollprodukte, die speziell für die Stoffmalerei hergestellt wurden.
Hier habe ich ein Seidentuch in Shiboritechnik eingefärbt. Verwendet habe ich dafür ein Pongé08-Seidentuch und dampffixierbare Seidenmalfarbe.
Bei diesem Tuch, das wir als Verpackung für Babygeschenke verwendet haben, handelt es sich um eine Mullwindel. Auch dieser Stoff eignet sich hervorragend zum Batiken. Wir haben in diesem Fall die Abbindetechnik bzw. die Shiboritechnik verwendet.
Für die Wachsbatik dürfen die Stoffe nicht zu dick oder fest sein, da das Wachs den Stoff durchtränken muss.
Wie bereitet man den Stoff auf das Batiken vor?
Neue Stoffe oder Textilien müssen vor dem Färben (ohne Weichspüler!) gewaschen werden, um eventuell vorhandene Appreturen und Verschmutzungen zu entfernen. Sonst kann der Stoff die Batikfarbe nicht gleichmäßig aufnehmen. Der Stoff sollte mit der höchstzulässigen Temperatur gewaschen werden.
Will man selbst etwas nähen, sollte der Stoff vor dem Nähen gewaschen werden, da er einlaufen kann. Außerdem muss man darauf achten, dass das verwendete Garn ebenfalls aus Baumwolle besteht, damit die Nähte die Farben annehmen können.
Die Farbaufnahme wird wesentlich verbessert, wenn der Stoff vorher angefeuchtet wird.
Wie geht Dip Dye oder Ton-in-Ton färben?
Will man Ton-in-Ton färben, erreicht man dies durch unterschiedlich lange Färbezeiten.
Man taucht den Stoff nur kurz ins Farbbad, dadurch erhält er einen hellen Farbton. Nach dem Ausspülen und Trocknen wird er erneut ins Farbbad getaucht und erhält so an den doppelt gefärbten Stellen einen dunkleren Farbton.
Auf diese Art kann man sehr viele Farbabstufungen erreichen. Hat man erst etwas Übung, kann man so auch Farbverläufe gestalten.
Beim Färben fängt man immer mit der hellsten Farbe an. Die Farben überdecken sich und so ergeben sich Mischtöne: Rot und Gelb ergeben Orangetöne, Blau und Gelb Grüntöne, Blau und Rot Violetttöne und Grün und Rot Brauntöne.
Um eine gleichmäßige Färbung des Stoffes zu erhalten, muss der Stoff locker im Farbbad schwimmen. Er muss komplett vom Wasser bedeckt sein. Außerdem muss der Stoff häufig bewegt werden.
Die Farbaufnahme wird wesentlich verbessert, wenn der Stoff vorher angefeuchtet wird.
Die Färbeanleitung für diesen Rock findest du unter DIY-Fashion: Baumwollrock umgestalten im Ombrelook.
Wie funktioniert Sprühbatik?
Bei der Sprühbatik wird der Stoff in Falten gelegt und dann mit Textilfarbe aus der Sprühflasche besprüht.
Verwendet haben wir diese Technik bei unserem Kleid in Sprühbatik.
Wie geht die Abbindetechnik bzw. Shibori?
Bei dieser Technik handelt es sich um Tauchbatik. Mit Baumwollbändern oder Gummibändern werden einzelne Zipfel des Stoffes vor dem Färben abgebunden.
Ein Beispiel und eine ausführliche Anleitung findest du in der Anleitung Shibori mit Holzkugeln. Bei dem Tuch handelt es sich um ein dünne Stoffwindel – ein Mulltuch. Diese Tücher eignen sich sowohl als Geschenkverpackung im Furoshiki-Stil als auch als superweiches Halstuch.
Für dieses Shiborituch wurden Holzperlen in eine Mullwindel eingebunden.
Wir haben das Tuch anschließend als Geschenkverpackung verwendet und haben eine Furoshiki-Tasche daraus geknotet.
Ein Beispiel für die einfache Abbindetechnik sind unsere gebatikten Kinder-T-Shirts. Du findest sie in der Batikanleitung „Drei verschiedene Kinder-T-Shirts batiken“.
Wie geht die „Falsche Batik“?
Bei der falschen Batik wird der Stoff nicht getaucht, sondern mit dem Pinsel bemalt. Oder man füllt die Farbe in Quetschflaschen und trägt sie damit auf den Stoff auf. Natürlich muss man auch hier den Arbeitstisch abdecken und sollte Gummihandschuhe tragen – aber die falsche Batik ist eine relativ einfache Technik, die nicht so viel Schmutz macht.
Übrigens solltet ihr nicht auf die Idee kommen, das T-Shirt anschließend in der Mikrowelle zu trocknen. Diese Idee hatte ich nämlich schon und glaubt mir: sie war nicht gut. Erst wurde das Shirt nicht trocken und dann ist es verbrannt. Mit viel Rauch und Gestank und das blitzschnell. In der Batikanleitung T-Shirt in falscher Batik erfährst du, wie ich das T-Shirt, das du oben im Bild siehst, gebatikt habe.
Wie geht die Wachsbatik?
Für diese Technik wird der Stoff auf einen Spannrahmen gespannt. Für erste Versuche muss man sich aber nicht unbedingt einen Holzrahmen anschaffen, sondern kann den Stoff auch einfach auf einen Karton spannen.
Das Wachs wird in einem speziellen Wachsschmelzer oder in einem alten Topf im Wasserbad geschmolzen. Vorteil des Wachsschmelzer ist, dass das Wachs auf die richtige Temperatur erhitzt wird und man nicht darauf achten muss, ob es zu heiß wird.
Zum Auftragen des Wachses benutzt man einen Borstenpinsel oder ein Tjanting.
Zum Abschluss einer Wachsbatikarbeit wird das Wachs mit Lösch- bzw. Zeitungspapier ausgebügelt. Verwendet man Zeitungspapier, sollte man darauf achten, dass die Zeitung mindestens 3-4 Wochen alt ist, denn dann löst sich die Druckerschwärze nicht mehr.
Wie wird der gebatikte Stoff nachbehandelt?
Mit der Zeit verblassen die Batikfarben. Wie schnell – das hängt von der verwendeten Batikfarbe und der Pflege des gefärbten Stoffes ab.
Man sollte daher:
Ein farbschonendes Waschmittel verwenden.
Die Pflegehinweise für die jeweilige Stoffart beachten.
Zu Anfang den gebatikten Stoff mit der Hand oder separat in der Maschine waschen.
Zum Trocknen nicht in der prallen Sonne aufhängen.
Den Stoff von der Rückseite bügeln und die empfohlene Bügeltemperatur beachten.
Wenn der gefärbte (und natürlich auch ausgespülte) Stoff zum Trocknen aufgehängt wird, sollte man immer eine Zeitung oder Folie unterlegen, um Flecken auf dem Boden zu vermeiden.
Der Stoff wird nicht über die Leine gelegt – es könnten sonst Farbstreifen am Kniff entstehen. Deshalb befestigt man ihn am besten mit Wäscheklammern (ganz am Rand anbringen) auf der Leine. So kann er gleichmäßig trocknen. Das gilt übrigens nicht nur für die Batik sondern auch für andere Färbetechniken.
Tipps und Tricks zum Thema Batik
Beim Batiken wird für das Färbebad ein Behälter (eine Schüssel oder ein Eimer) benötigt, der die Farbe aufnimmt, bzw. in dem man die Farbe (Kaltbatikfarbe) eventuell auch anrühren kann. Das Gefäß muss groß genug sein, damit der Stoff beim Färben locker im Farbbad schwimmen kann.
Wer die Möglichkeit hat, sollte im Sommer am Besten draußen batiken. Wenn es draußen zu kalt ist oder man nicht glücklicher Besitzer eines Garten ist, stellt man das Gefäß, das man zum Färben verwendet, am besten in die Badewanne oder auf eine große Plastikfolie. So kann man die Umgebung hinterher leichter reinigen. Verfärbungen in der Badewanne kann man in der Regel mit einem handelsüblichen Badreiniger entfernen. Falls das nicht funktioniert, gibt es in Apotheken Chlorbleiche, die – verdünnt angewendet – Verfärbungen entfernt.
Die Farbintensität bei Stofffärbungen hängt jeweils von der verwendeten Stoffart, der Farbkonzentration im Farbbad, der Dauer des Färbevorganges und der Temperatur des Farbbades ab.
Beim Batiken unbedingt Gummihandschuhe tragen, denn die Farbe läßt sich nur schwer wieder von der Haut entfernen. Außerdem kann es sonst zu Hautreizungen kommen.
Beim Batiken den Stoff zwischen den einzelnen Färbegängen gründlich mit lauwarmen Wasser ausspülen und trocknen lassen. Erst dann den Stoff ins nächste Farbbad tauchen.
Für die verschiedenen Abbindetechniken beim Batiken benötigt man Garn. Geeignet sind dafür Jutekordeln, Paketschnur oder Stoffstreifen. Oder man verwendet einfach Gummibänder.
Will man sehr filigrane Motive auf Textilien übertragen, lässt sich dies manchmal nur schwer mit der Batiktechnik verwirklichen. In diesem Fall kann man auf Stoffmalstifte zurückgreifen. Sie sind einfach zu handhaben und auch Ungeübte erzielen zufriedenstellende Ergebnisse.
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