14. Januar 2025

Bohnensackstativ oder „Beanbag“ aus alter Jeans

Bohnensackstativ aus alter Jeans

Ich habe mir gerade eine (gebrauchte) Spiegelreflexkamera gekauft und bin nun dabei, mich schlau zu machen – was ich alles brauche und was nicht, was sinnvoll ist und was nicht und, und, und… Dabei bin ich auf „Bohnensackstative“ gestoßen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich so etwas gut gebrauchen könnte. Aber warum dafür viel Geld ausgeben, wenn man sich so ein Teil auch selbst nähen kann? In diversen Shops habe ich eher einfache und eher sehr komplizierte Bohnensackstative gefunden. Und natürlich fange ich hier erst einmal mit einem sehr einfachen an. 

 

Das brauchst du:

  • Eine alte Jeans
  • Nähgarn
  • Schneiderkreide
  • Stecknadeln
  • Schere
  • Nähmaschine

 

Und so wird’s gemacht:

  1. Die Jeans gerade hinlegen und ein Hosenbein abschneiden.

    hosenbein.jpg
     

  2. Aus dem Hosenbein ein ca. 32 cm langes Stück herausschneiden. 

    bohnensack1.jpg
     

  3. Das Hosenbein wenden und die Nähte mit Schneiderkreide anzeichnen. Mit Stecknadeln zusammenheften. Dabei gleich die Öffnung für das Befüllen des Bohnensackstativs berücksichtigen.

    bohnensack2.jpg
     

  4. Die Ränder mit einem Zickzackstich versäubern.
  5. Die erste Naht schließen. Auf der anderen Seite die Naht ebenfalls schließen aber dabei die Öffnung für das Befüllen offen lassen.

    bohnensackstativ9.jpg
     

  6. Den Sack wenden.

    bohnensackstativ10.jpg
     

  7. Mit getrockneten Bohnenkernen befüllen.

    bohnensackstativ11.jpg
     

  8. Die Öffnung mit der Hand zunähen. Fertig.

 

Tipps und Tricks

  • Das Nähen dieses Bohnensackstativs geht extrem schnell. Noch schneller geht es, wenn man eine Overlockmaschine verwendet, denn damit werden die drei Arbeitsgänge Nähen, Versäubern und Abschneiden zu einem einzigen. Mehr Infos darüber findet man auf Ratgeberseiten wie zum Beispiel www.overlocknaehmaschine.info.
  • Anstelle von Bohnen kann man auch anderes Füllmaterial verwenden – zum Beispiel Reiskörner, getrocknete Bohnen, getrocknete Maiskörner, Kunststoffgranulat oder Styroporkügelchen. 
  • Sand sollte man als Füllmaterial nicht verwenden, da der Sand sich eventuell durch den Stoff „durcharbeitet“. Hat man diesen Sandsack dann in der gleichen Tasche wie die Kamera, könnte diese durch austretenden Sand beschädigt oder sogar zerstört werden!
  • Was Styroporkügelchen und Verpackungs-Chips angeht, habe ich mehrfach gelesen, dass dieses Material zu leicht wäre. Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht. Ich denke aber, dass ich das irgendwann ausprobieren werden.
  • Bohnensackstative kann man in verschiedenen Variationen nähen. So kann man zum Beispiel zwei Säcke in der Mitte aneinander nähen, oder man befestigt Schlaufen und Knöpfe daran, damit man ein Ende umklappen und fixieren kann.
  • Mein Bohnensackstativ hat eine Länge von 30 cm, so dass die Kamera auch darauf passt, wenn ich ein längeres Objektiv verwende.
  • Natürlich kann der Bohnensack vor dem Befüllen noch verziert werden – zum Beispiel durch Stickereien, Ziernähte oder in dem man den Stoff bemalt. Wichtig dabei ist, dass das Ganze weich und geschmeidig bleibt und nicht sperrig wird.
  • Man kann die Bohnen auch in ein Baumwollsäckchen füllen und in das Hosenbein einen Reißverschluss einarbeiten. So kann man die Füllung bei Bedarf leicht auswechseln oder den „Bezug“ waschen.

2017-11-09 06:23:56