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Kinder und Kleinkinder entdecken gerade die Welt und können Gefahren noch nicht einschätzen. Damit sie sicher auf Entdeckungsreise gehen können, müssen ihre Eltern auf sie aufpassen und für eine sichere Umgebung sorgen. Vor allem das eigene Zuhause sollte man kindersicher machen, damit sich die Kleinen dort freier bewegen können. Warum ein kindersicheres Zuhause so wichtig ist und was du dabei alles beachten solltest, habe ich in diesem Artikel für dich zusammengefasst.
Inhalt
Warum ist es so wichtig, das Zuhause Kindersicher zu machen?
Die meisten Unfälle von Babys und Kleinkindern passieren zu Hause. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es daher wichtig, dass das Zuhause kindgerecht gestaltet ist. Viele Dinge, die für uns ganz normal sind, können für Kinder gefährlich werden. Daher ist es wichtig, dass wir Erwachsenen dafür sorgen, dass sie sich sicher und frei in ihrem Zuhause bewegen können. Dabei ist es für die Entwicklung des Kindes hilfreich, wenn es nicht ständig Verbote bekommt. Und auch für die Erwachsenen ist das Familienleben entspannter, wenn sie nicht ständig Nein sagen müssen. In einer sicheren Umgebung kann man dem Kind auch viel leichter erlauben, Risiken einzugehen. So kann das Kind aus Erfolgs- und Misserfolgserlebnissen lernen und über sich hinauswachsen.
Für ein kindersicheres Zuhause sorgt man am besten, wenn das Kind noch nicht geboren ist. Deshalb sollte man neben der Babyausstattung wie Kinderwagen, Babybett und Co. auch schon an Steckdosenschutz und Herdschutzgitter denken. In der ersten Zeit sind Babys zwar noch nicht sehr agil, aber so kann man die Sicherheitsmaßnahmen in Ruhe anbringen. Am besten bereitet man sich auch schon auf die kommenden Jahre vor. Dann ist man für die Zukunft besser gerüstet. Trotzdem sollte man in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob die Kindersicherungen noch notwendig sind und welche hinzugefügt werden müssen. Um sich den Gefahren bewusst zu werden, kann man seine Wohnung aus der Sicht des Kleinkindes betrachten. Wo kann sich das Kind überall hochziehen und hochklettern? An welchen Kabeln oder Decken kann es ziehen und Gegenstände herunterziehen?
Auch wenn sich ein Kind in einem kindersicheren Zuhause freier bewegen kann, darf man nie seine Aufsichts- und Fürsorgepflicht vernachlässigen. Auch in einer sicheren Umgebung können Unfälle passieren. Außerdem sind Kinder sehr erfinderisch und werden früher oder später sicher einen Gegenstand finden, den man nicht gesichert hat.
Was sollte man in jedem Raum beachten
Es gibt Sicherheitsmaßnahmen, die speziell für das Kinderzimmer oder die Küche gelten und Gefahrenquellen, die in jedem Raum vermieden werden sollten.
- Dazu gehören Kindersicherungen für die Steckdose und Mehrfachstecker. Diese sollte man in allen Räumen anbringen, in denen sich das Kleinkind aufhalten wird, z. B. im Kinder- und Wohnzimmer, aber auch in der Küche und im Elternschlafzimmer.
- In diesen Räumen sollte man auch darauf achten, dass alle Möbel standfest oder an der Wand festgeschraubt sind. Fängt das Kind erst einmal an, sich an den Möbeln hochzuziehen oder darauf zu klettern, können ungesicherte Schränke und Regale umkippen.
- Kabel von elektronischen Geräten sollte man fest verlegen, z. B. mit Kabelbindern. So kann das Kind sie nicht herunter ziehen.
- Auch scharfe Kanten an niedrigen Tischen und Möbeln stellen eine Verletzungsgefahr dar. Sie sollten deshalb mit einem Ecken- und Kantenschutz versehen werden.
- Bedienschnüre von Jalousien oder Rollos sowie Dekorationsschnüre sollte man außer Reichweite anbringen. Außerdem gibt es abschließbare Fenstergriffe, damit Kinder Fenster und Balkontüren nicht allein und unbeaufsichtigt öffnen können.
- Für Türen gibt es Türstopper, die verhindern, dass sich Kinder die Finger einklemmen.
- In den meisten Zimmern gibt es auch Schubladen und Fächer, an die das Kind schnell herankommt. Ob diese mit einer Kindersicherung versehen werden müssen, hängt vom Inhalt ab. Generell sollten giftige Substanzen, scharfe Messer und Ähnliches möglichst weit oben aufbewahrt werden. Auch wichtige Dinge und Dinge, die schnell kaputt gehen können, sollten außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
- Schränke und Schubladen können mit einer Kindersicherung versehen oder verschlossen werden. Es empfiehlt sich jedoch, einige Schubladen und Schränke zu haben, die das Kind nach Belieben ausräumen kann. So bietet man dem Kind die Möglichkeit, Dinge zu entdecken und zu erforschen, und hält es lange beschäftigt.
Kindersicherung für das Kinderzimmer
- Gerade das Kinderzimmer sollte so ausgestattet sein, dass Kinder dort sicher und ab einem gewissen Alter auch unbeaufsichtigt spielen können. Dazu ist es wichtig, dass Kleinkinder ohne große Kletteraktionen an ihre Spielsachen kommen.
- Außerdem sollten die Möbel gerade in diesem Zimmer standfest und/oder mit den Wänden verschraubt sein.
- Auf Stehlampen und Lampen mit Schnüren sollte man im Kinderzimmer am besten verzichten.
- Generell sollten Lampen außerhalb der Reichweite von Kindern angebracht werden, damit sie sich nicht an den mitunter heißen Glühbirnen verletzen können.
- Für Lampen, die in Reichweite der Kinder sind, sollte man nur LED-Lampen verwenden und darauf achten, dass sie bei Bruch keine Scherben verursachen.
- Besondere Aufmerksamkeit ist dem Bett zu widmen. Bei Babys sollte man darauf achten, dass keine Kissen, Decken oder Spielsachen im Bett liegen. Sie können dazu führen, dass die Kinder darunter nicht mehr atmen können. Deshalb sollte man Babys nur mit einem Schlafsack ins Bett legen.
- Sobald das Kleinkind versucht, aus dem Bettchen zu klettern, sollte man die Gitterstäbe entfernen. Damit sich das Kind orientieren kann, z.B. wenn es ins Elternschlafzimmer will, kann man ein Nachtlicht mit Bewegungsmelder auf dem Weg anbringen.
- Plastiktüten, Plastikverpackungen und längere Schnüre, Kordeln und Co. sollte man nicht im Kinderzimmer haben. Hieran können Kinder leicht ersticken oder sich strangulieren.
Die Küche kindersicher machen
In der Küche gibt es nicht nur scharfe Messer, sondern auch heiße Geräte. Das kann für Kinder in der Küche sehr gefährlich werden.
- Generell sollten gefährliche Gegenstände wie Messer, schwere Töpfe und Küchengeräte, Gewürze und Alkohol für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Sie sollten einen festen Platz haben, an dem sie von allen Familienmitgliedern leicht und immer wieder außer Reichweite von kleinen Kindern verstaut werden können.
- Für den Herd empfiehlt sich ein Herdschutzgitter. Es verhindert, dass Kinder an Pfannen und Töpfe gelangen. Wenn man kein Herdschutzgitter hat, sollte man nur auf den beiden hintersten Herdplatten kochen.
- Generell sollten Pfannengriffe nie über die Herdplatte hinausragen.
- Für den Backofen kann man ein spezielles Backofenschloss anbringen. Sonst kann es schnell passieren, dass Kinder sich an der Tür hochziehen, sie dabei öffnen und hinfallen.
- Heiße Getränke, Teekannen oder Wasserkocher sollten nicht auf der Tisch- oder Arbeitsplattenkante stehen, sondern außer Reichweite des Kindes.
- Bei größeren Kindern sollte man sich auch überlegen, wo man Nutella, Kakao und andere Süßigkeiten aufbewahrt. Schon als ich ein Kind war, standen diese Dinge ganz oben im Regal oder sogar auf dem obersten Regalbrett. Und genau wie ich damals klettert heute mein 12-jähriger Neffe auf die Arbeitsflächen, um an die Sachen zu kommen. Um Unfälle zu vermeiden, sollte man daher die Süßigkeiten ab einer bestimmten Größe anders begrenzen, z.B. mit abschließbaren Fächern.
Das Badezimmer kindersicher machen
- Im Badezimmer finden sich häufig Medikamente oder spitze und scharfe Gegenstände wie Nagelfeilen oder Rasierer. Auch diese Gegenstände sollte man so aufbewahren, dass sie für Kinder nicht erreichbar sind. Man kann sie zum Beispiel in einem hohen Badezimmerschrank einschließen. Auch Nagellack, Nagellackentferner und Kosmetika sollte man nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.
- Damit die Kinder in der Dusche oder Badewanne nicht ausrutschen, sollten entsprechende Matten oder Antirutschkleber angebracht werden. Auch Badematten können auf glatten Fliesen leicht verrutschen. Deshalb sollte man auf Badematten verzichten oder spezielle rutschfeste Badematten kaufen.
Kindersicherung für den Balkon und Garten
Ein Balkon oder Garten bietet viel Freude für die ganze Familie. Aber auch hier ist es wichtig, sie kindersicher zu machen.
- Scharfe und gefährliche Gegenstände wie Rasenmäher, Gartenschere und andere Werkzeuge sollte man so aufbewahren, dass Kinder nicht an sie herankommen.
- Eine abschließbare Gartenhütte bietet sich dafür an. Wie bei Zimmerpflanzen sollte man auch bei Garten- und Balkonpflanzen darauf achten, dass sie nicht giftig sind.
- Stolperfallen wie herumliegende Steine oder Gartenschläuche sollte man entfernen.
- Treppen oder steile Hänge kann man mit Gittern oder Zäunen sichern.
- Wasserflächen wie Swimmingpools oder Teiche sollte man abdecken. Unsere Nachbarin hat ihren Gartenteich mit einem grünen Gitter abgedeckt. Ein Swimmingpool kann man bei Nichtbenutzung mit einer Folie abdecken. Wichtig ist aber, dass die Folie dick und stabil ist und an den Rändern befestigt ist. Sonst kann sie schnell zur Falle werden.
- Damit man mit den Kindern unbeschwert ins Freie gehen kann, sollte man auch auf einen Sonnenschutz nicht verzichten. Einen Sonnenschutz für Balkon oder Garten gibt es in verschiedenen Varianten. Ob eine Markise, ein Sonnensegel oder ein Sonnenschirm besser geeignet ist, hängt von den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten ab. Wichtig ist nur, dass das Kind nicht zu viel direkte Sonneneinstrahlung abbekommt.
- Kleine Kinder sollten nie unbeaufsichtigt auf dem Balkon spielen. Dennoch sollten einige zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Geländer sollten so verkleidet werden, dass sie für Kinder keine Klettermöglichkeiten bieten. Stühle, Tische und andere Möbel sollte man so weit wie möglich von der Brüstung entfernt aufstellen und so befestigen, dass Kinder sie nicht verschieben können.
- Damit sich Kinder nicht zu weit über die Brüstung lehnen können, kann man Blumenkästen innen am Gelände anbringen.
Worauf man sonst noch achten sollte
- Es gibt auch Kindersicherungen, die keinem konkreten Raum zugeordnet werden können. Ein Beispiel dafür ist der Kamin. Auch dieser sollte mit einem Gittersystem gesichert werden, damit Kinder nicht zu nahe an das offene Feuer krabbeln können.
- Batterien und vor allem Knopfzellen können von Kindern leicht verschluckt werden. Deswegen sollte man sowohl neue als auch gebrauchte Batterien außer Reichweite von Kindern aufbewahren und darauf achten, dass Kinder die Batteriefächer von Elektrogeräten nicht öffnen können.
- Katzentoiletten, Futternäpfe, Leinen und Medikamente für Tiere sollte man ebenfalls außer Reichweite aufbewahren. Gleiches gilt für Vogel- und Nagerkäfige, die leicht heruntergerissen werden können. Generell empfiehlt es sich, für Haustiere Rückzugsorte zu schaffen, an die Kinder nicht herankommen.
- Gefährliche oder zerbrechliche Gegenstände wie Nähzeug, Feuerzeuge, Scheren, Kleber, Werkzeuge, Schrauben, Plastiktüten, Vasen, Magnete, Schredder oder Heftklammern sollten außer Reichweite aufbewahrt und nach Gebrauch sofort weggeräumt werden.
- Auch Topfpflanzen können gefährlich sein. Zunächst ist zu prüfen, ob die Pflanze giftig ist. Blumentöpfe sollten nicht so aufgestellt werden, dass sie auf das Kind fallen können. Besonders gefährlich sind herabhängende Pflanzenteile und wackelige Möbel. Blumentöpfe, die auf dem Boden stehen, können schnell zum Sandkastenersatz werden. Um dies zu verhindern, kann man ein Blumentopfgitter anbringen. Das verhindert auch, dass das Kind in einem unbeobachteten Moment das Granulat essen kann.
- Eine besondere Gefahrenquelle stellen Treppen dar. Diese sollte man am oberen und unteren Ende mit einem Gitter sichern.
- Damit ein Teppich nicht zur Rutschgefahr wird, sollte man eine Teppichunterlage besorgen.
- Um zu verhindern, dass Gegenstände herunterfallen, sollten sie nicht auf Deckchen gelegt werden, an denen das Kind ziehen kann.
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