Im Gegensatz zur LowCarb-Ernährung geht es bei der ketogenen Ernährung nicht nur um wenig Kohlenhydrate, sondern um die Kombination “wenig Kohlenhydrate, Eiweiß in Maßen und viel Fett”.
Das Keto-Kochbuch: Die besten Low-Carb/High-Fat-Rezepte
von Maria Emmerich und Jimmy Moore
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Riva
Erscheinungsdatum: 7. November 2016
ISBN: 978-3868838510
Größe: 21,9 x 3,2 x 28,4 cm
Bevor es um Rezepte für die ketogene Ernährung gibt, werden zuerst einmal die beiden Autoren mit ihrer Geschichte vorgestellt und das Prinzip dieser Ernährungsform erklärt. Dann folgen die speziellen Zutaten, die zum Teil gar nicht soooo speziell sind, denn vieles davon gibt es im gut sortierten Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen. Andere Zutaten müssen allerdings in Spezialgeschäften gekauft oder bestellt werden.
Dann geht es an die Rezepte. Sie sind in die Kategorien Würzmittel, Dressings, Brühe und andere Basics; Frühstück; Vorspeisen; Gerichte mit Rind und Lamm; Gerichte mit Schweinefleisch; Gerichte mit Geflügel; Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten; Vegetarische Gerichte; Beilagen und Desserts und andere Leckereien zu finden.
Die meisten der Rezepte werden jeweils auf einer Doppelseite präsentiert – es sei denn, sie sind recht kurz. Dann findet ein Rezept auf einer Seite Platz. Die Gerichte sehen sehr appetitlich aus. Die Zutatenliste ist übersichtlich gestaltet und außer der Beschreibung der Zubereitung werden auch die Nährwerte pro Portion angegeben. Standars ist die Angabe der Vorbereitungs- und Zubereitungszeit und ob Keto, Milch- oder Nussfrei. Gerade was Nüsse und Milch angeht, ist das Ganze sehr hilfreich für Menschen, die an einer Laktoseintoleranz oder einer Nussallergie leiden. Bei einigen Rezepten gibt es zusätzlich noch Hinweise auf Variationen, Zeitspartipps und ähnliches.
Ich habe noch keine einzelnen Rezepte ausprobiert, aber schon einiges gefunden, was ich gerne ausprobieren möchte. Zum Beispiel habe ich ein Rezept für Flank-Steaks entdeckt. Dieses Fleisch gibt es von Zeit zu Zeit bei unserem Lebensmittelhändler, aber bisher wusste ich nicht wirklich, was ich damit anfangen sollte. Grundsätzlich interessieren mich die Fleischgerichte und Süßspeisen eher weniger. Verzichtet man nämlich bei den Fleischgerichten auf Fertigsoßen, Saucenbinder und Mehl sind die meisten eh – zumindest – low carb. Und für Süßspeisen gibt es im Internet Rezepte in Hülle und Fülle.
Dieses Kochbuch stellt meine Gewohnheiten allerdings ganz schön auf den Kopf, denn es gibt sehr viele Gerichte aus den beiden Kategorien, die mich plötzlich doch interessieren. Und ich kann noch nicht einmal sagen, ob es an den ansprechenden Fotos liegt oder weil mir die Zutatenliste gefällt.
Am allermeisten gefallen mir aber die Rezepte in der Rubrik “Würzmittel, Dressings, Brühe und andere Basics”, die Frühstücksrezepte und die Vorspeisen. Aus diesem Bereich werde ich mit Sicherheit eine Menge ausprobieren.
Und vielleicht kann ich mit Hilfe dieses Kochbuches sogar ein Problem lösen, dass ich schon einigen Jahren habe: In vielen Rezepten, in denen die Kohlenhydrate reduziert sind, wird Eiweißpulver verwendet. Und das mag ich einfach nicht. Egal wie und wo und welchem Hersteller ich es verwende, es schmeckt merkwürdig. In diesem Kochbuch ist aber immer wieder von Eiklarpulver die Rede – und das ist etwas anderes als Eiweiß- sprich Proteinpulver. Außerdem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man auch Molkepulver verwenden kann, das – zumindest für mich – nicht so künstlich schmeckt wie das handelsübliche Proteinpulver.
Komplett wird das Buch durch Informationsquellen, Ernährungspläne, Index und Rezeptregister, die man am Ende des Buches findet.
Mein Fazit
Ein interessantes, optisch ansprechend gestaltetes Buch mit Rezepten, die gut schmecken dürften und auch relativ einfach umzusetzen sind. Alles sieht sehr lecker aus und macht Lust darauf, es auszuprobieren. Daher von mir eine klare Kaufempfehlung.