Wer will, dass seine Pflanzen gut gedeihen, verwendet häufig Dünger. Das ist sinnvoll, weil auf diese Weise dem Boden Nährstoffe hinzugefügt werden, die dafür sorgen, dass die Pflanzen gut wachsen können. Bereits seit dem Jahre 1828 ist bekannt, dass das Wachstum einer Pflanze von dem Nährstoff abhängt, der im Verhältnis zu der benötigten Menge am wenigsten vorhanden ist. Dies bedeutet also, dass die Pflanze trotzdem schlecht wächst, wenn alle benötigten Nährstoffe bis auf einen im Übermaß vorhanden sind. Das Fehlen dieses einen Nährstoff macht also die Menge der anderen Mineralien irrelevant, die Pflanze wächst trotzdem nur so gut, wie der limitierende Faktor es erlaubt. Wer düngt, stellt also sicher, dass das Pflanzenwachstum nicht durch das Defizit einzelner Mineralien erschwert wird. Dünger wirken sich dabei nicht nur auf die Pflanzen direkt aus, sondern auch auf die Bodenfauna. Bakterien, Insekten und Würmer werden ebenfalls durch Düngung angeregt und helfen dabei, Mineralien und Vitamine für die Pflanzen bereitzustellen.
Dünger können jedoch auch Nachteile haben. So besteht beispielsweise die Gefahr der Überdüngung. In diesem Fall werden nicht nur der Boden und das Grundwasser belastet, es kann auch sein, dass die Bodenfauna nachträglich negativ verändert wird. Auch Pflanzen können durch zu viel Düngen in ihrem Wachstum gestört und die Erträge von Nutzpflanzen verringert werden. Es besteht ebenfalls die Gefahr, dass sich Schwermetalle, die in vielen mineralischen Düngern enthalten sind, im Boden ablagern. Gerade bei Nutzpflanzen besteht das Problem, dass sich viele Nitrate in den Pflanzen ablagern, die beim Verzehr in Nitrit umgewandelt werden und so gesundheitsschädlich sind. Zusätzlich werden überschüssige Stickstoffverbindungen von Bakterien in Lachgas umgewandelt, was sich 300mal stärker auf den Treibhauseffekt auswirkt als Kohlenstoffdioxid.
Eine Überdüngung kann jedoch leicht vermieden werden, wenn verschiedene Hinweise beachtet werden. Welche dies sind, kannst du hier nachlesen.
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