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Unter Embossing kann man 2 verschiedene Methoden verstehen: 1. Das Prägen von Papier mit Hilfe einer Metallschablone und eines Stifts, dadurch wird das Motiv erhaben und es steht etwas über die Oberfläche der Karte hervor. Und 2. Das Embossen mit Embossingpulver, dabei wird das Pulver auf einen noch feuchten Stempelabdruck gestreut und durch Hitze zusammengeschmolzen. In diesem Artikel geht es um das Prägen von Papier.
Inhalt
Wie funktioniert das Prägen von Papier?
Die Metallschablone mit dem Motiv wird mit wieder ablösbarem Klebeband auf der VORDERSEITE der Karte befestigt, damit sie nicht verrutschen kann.
Dann dreht man die Karte um und arbeitet von der RÜCKSEITE:
die Karte wird auf einen Leuchttisch (1) gelegt, so dass das Licht durch die Löcher in der Schablone und durch die Karte durchscheint. Dann fährt man mit dem Embossingstift (2) vorsichtig immer am Rand des Motivs entlang, nicht in der Mitte, das sieht besser aus. Wenn man alle Motivteile “abgefahren” hat mit dem Stift, kann man die Karte herumdrehen und die Schablone entfernen. Fertig!
Der Leuchttisch
Im Prinzip ist ein Leuchttisch eine lichtdurchlässige Platte mit einer Lampe darunter. Man kann ihn kaufen oder aber selber machen: Bei Ikea einen Sammelkasten in der Bilderabteilung kaufen (das ist ein ca. 5 cm tiefer Bilderrahmen, in den man etwas hineinstellen kann mit einer Glasscheibe davor). Da hinein legt man als Lichtquelle eine Lichterkette und fertig. Oder links und rechts ein stabiler Holzklotz, darüber eine Glasscheibe und drunter eine alte Lampe. Vorsicht: da man beim Embossen etwas Druck ausübt, muss das ganze stabil sein!
Der Embossingstift
Ein Embossingstift hat eine kleine Metallkugel an einem oder beiden Enden.
Es geht auch ein alter Kugelschreiber, der nicht mehr schreibt. Der rollt wenigstens schön und “schiebt” nicht so. Oder stumpfe Stricknadeln, alles, was sich zum vorsichtigen Drücken des Papiers in die Schablone eignet. Manche bevorzugen Holzstricknadeln, das “quietscht” nicht.
Das Papier
Am besten nicht zu dünnes Papier nehmen, sonst zerreißt es, wenn du mit dem Stift drückst – sehr ärgerlich, wenn der Rest fast fertig ist 🙁
Aber auch nicht zu dicken Karton, sonst scheint das Licht nicht mehr durch. Genauso bei zu dunklem Karton. Am besten übt man erst einmal mit weißen bzw. hellen Karton. Man kann ja vorher testen, ob man das Licht durchsieht.
Die Technik
Immer nur am Rand der Schablone entlangfahren, die Mitte geht von selber mit hoch. Wenn man da auch reibt, sieht man Spuren, das sieht nicht gut aus – ohne Spuren ist es edler.
Manche reiben vorher Öl aufs Papier, damit das Metall des Stiftes nicht so reibt, allerdings gibt das dann auch Flecken, ich finde es nicht so schön… Mit einer Kerze (weiß) über die Rückseite der Karte reiben finde ich besser, denn das gibt keine Flecken. Manche Schablonen muss man auch vor dem ersten Gebrauch ölen und dann vorsichtig etwas säubern, damit sie nicht rosten (Ich frage mich, wie alt die sind, diese Anleitungen…)
Weitere Tipps zur Verschönerung
Wenn man die Schablone embosst hat, kann man die Karte wieder auf die Vorderseite drehen, die Schablone weiter drauf lassen und mit Stiften oder Stempelkissen die freien Flächen einfärben. So färbt man nur die erhobenen, embossten Flächen und der Rand bleibt schön sauber.
Oder man befestigt nur die Schablone auf der Vorderseite und füllt dann, ohne zu embossen, die freien Flächen mit Strukturpaste, das sieht auch edel aus…