Erbsen gehören wohl zu den Gemüsesorten, die am meisten unterschätzt werden. Dabei sind sie nicht nur sehr protein- und ballaststoffreich, versorgen den Körper mit B-Vitaminen und Eisen, sondern haben auch geschmacklich weit mehr zu bieten, als die typische deutsche Eintopf-Küche vermuten ließe.
Inhalt
Inhaltsstoffe von Erbsen
Die Inhaltsstoffe variieren zwar auch nach Reifegrad, grundsätzlich sind sie jedoch neben B-Vitaminen und Eisen auch hervorragende Lieferanten für Magnesium, Calcium, Zink, Kupfer und Kalium. Zusätzlich enthalten sie Vitamin C und E und Carotinoide. Eine der größten Stärken ist jedoch der hohe Ballaststoffgehalt, der sogar dreimal so hoch ist, wie der von Spargel. Gerade Vegetarier und Veganer sollten aufgrund des hohen Proteingehalts nicht auf die grüne Schote verzichten. Bei noch nicht ausgereiften Erbsen sind es immerhin bereits 5 % des Gesamtgewichts, bei reifen, getrockneten Erbsen sogar 20 %.
Wann haben Erbsen Saison?
Die Erntezeit der Erbsen ist leider recht kurz und reicht von Mai bis August. Gelagert werden können die Hülsenfrüchte unbehandelt nur wenige Tage überstehen und verlieren schnell ihren Geschmack. Deswegen wird inzwischen ein Großteil der Ernte direkt tiefgefroren, getrocknet oder konserviert, sodass sie auch außerhalb der Saison zur Verfügung stehen.
Erbsen können auch ungesund sein
Wer unter Gicht leidet, sollte beachten, dass Erbsen immerhin 85 Milligramm Purin pro 100 Gramm enthalten. Wer empfindlich auf Salicylsäure reagiert, könnte von den Schoten Juckreiz bekommen.
Welche Erbsen gibt es?
Am bekanntesten sind leicht eckigen Markerbsen, die sich durch ihren süßen Samen und ihre bissfeste aber zarte Konsistenz auszeichnen. Die runden Palerbsen oder Schalerbsen sind weit weniger süß und weisen eine mehlige Konsistenz auf, weswegen sie vor allem für Eintöpfe und Suppen genutzt werden. Am süßesten sind Zuckererbsen, die einen runden Samen haben und die zarteste Konsistenz besitzen. Bei geschälten Erbsen muss die äußere Samenschale entfernt werden, da sie beim Trocknen zu hart wird. Dabei zerfallen häufig Erbsen, die dann als Splittererbsen zu günstigeren Preisen aber der gleichen Qualität in den Handel kommen.
Grüne Erbsen, die auch den Namen „Brockel-” oder Pflückerbsen oder Schoten führen, sind die noch grünen, unreifen und enthülsten Kerne der Erbsen. Von den ungemein zahlreichen Sorten sind zum Einlegen besonders die Schnabelschoten mit ihren zarten, mittelgroßen und gut füllenden Kernen zu empfehlen.
Aus einem Buch von 1903
Tipps und Tricks
- Kocht man frische Erbsen, kann man sich das Erbsenpulen sparen, indem man die frischen Erbsen in der Schote kocht. Netter Nebeneffekt: Sie schmecken auch besser. 🙂 Beim Kochen lösen sich die Erbsen von selbst aus der Schote. Die Erbsen sinken nach unten, die leeren Schoten schwimmen oben.
- Möchte man die schöne grüne Farbe der Erbsen beim Kochen erhalten, gibt man ein Stück Würfelzucker mit ins Kochwasser.
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