Werbung – enthält Partnerlinks
Das Gegensetzen wendet man sowohl bei geraden als auch bei gerundeten Kanten an. Es kann gearbeitet werden mit: Geraden bzw. schrägen Stoffstreifen, Band, Formstreifen.
Inhalt
Allgemeines über das Gegensetzen von Stoffstreifen
Der gegengesetzte Streifen ist immer nur auf einer Stoffseite, rechts oder links, sichtbar. Rechts ist er dann zugleich Schmuck. Die zugeschnittene Breite des Streifens besteht aus der gewünschten fertigen Breite und zwei Nahtzugaben. Der Streifen wird mit einfacher Naht angenäht. Bei Verwendung von Schrägstreifen an gerundeten Kanten beachte man, dass der Streifen gedehnt bzw. eingehalten wird.
Gegensetzen von Schrägstreifen an gerundeten Kanten
Die Naht wird dann ausgestrichen und der Streifen (Blende) umgelegt. Wird der Streifen nach links gegengesetzt, so beachte man, dass die ausgestrichenen Nahtzugaben auf dem Streifen liegen und der Grundstoff etwa 1 mm nach links vorgeschoben wird, so dass der Streifen rechts nicht sichtbar ist. Im umgekehrten Falle müssen die ausgestrichenen Nahtzugaben auf dem Grundstoff liegen, der Streifen vorgeschoben werden, so dass der Grundstoff rechts nicht sichtbar ist. Dann wird der Streifen wie der Saum weiterverarbeitet.
Gegensetzen eines Stoffstreifens (Blende).
Gewebtes Band kann man nur geraden Kanten gegensetzen, Tresse auch gerundeten Kanten. Die Schnittkante des Gegenstandes wird eingeschlagen und das Band knappkantig aufgesteppt oder mit der Hand gegengesäumt.
Formstreifen müssen der Form der Kante entsprechend zugeschnitten werden. Ihre Verarbeitung ist gleich der mit geraden bzw. schrägen Stoffstreifen.
Das Gegensetzen an eine Innenecke
Der Streifen wird von der rechten oder linken Stoffseite bis nahtbreit über die Ecke mit einfacher Naht angenäht. In der Ecke wird eine Falte gelegt, die nahtbreit vor der Schnittkante der Blende ausläuft. Geübte Näherinnen können in einem Zug um die Ecke nähen, indem sie nach dem letzten Einstich den Drückerfuß heben und mit der Nadel über die umgelegte Falte vorsichtig wieder ins gleiche Stichloch einstechen. Ungeübte unterbrechen an der Ecke die Nählinie.
Blende um Innenecke
Die Naht wird ausgestrichen und im Gegenstand die Nahtbreite in der Ecke diagonal „eingeknipst”. Bei breiteren Blenden muss die Falte abgenäht werden, bei schmaleren genügt es, die Falte als Tütchen abzulegen. Dann wird die Blende aufgesteppt.
Das Gegensetzen um eine Außenecke
Der Streifen wird von rechts oder links an die Kante mit einfacher Naht bis nahtbreit vor die Ecke genäht.
Blende um Außenecke
Man lässt die Nadel in der tiefsten Stellung, hebt den Drückerfuß, schneidet den Streifen in der Nahtzugabe rechtwinklig bis zur Nadel ein, dreht die Arbeit um die Nadel, legt den Streifen an die nächste Kante und näht weiter.
Blende um Außenecke
Die Naht wird ausgestrichen, der Streifen umgelegt, so dass die Naht die Außenkante bildet. Die Eckfalte wird diagonal abgelegt oder bei breiteren Streifen abgenäht. Dann wird weitergearbeitet wie bei der vorher beschriebenen Art. Besteht die Blende aus gemustertem Stoff, so ist die Musterbildung in der Ecke besonders zu beachten.
Das könnte dir auch gefallen
- Paspeln mit Stoffstreifen
- Flicken und Stopfen
- Das Stopfen von Gardinen
- Das Ausbessern von bunter Wäsche
- Flicken mit der Nähmaschine
Gefällt dir unser Artikel?
Findest du unseren Artikel interessant? Dann freuen wir uns, wenn du ihn auf Facebook und Co. mit deinen Followern teilst. Für Pinterest kannst du gerne das folgende Bild verwenden.