Vor kurzem habe ich mich auf die Suche nach Trinkflaschen für die ganze Familie gemacht, denn meine Töchter studieren, mein Enkel geht in den Kindergarten und mein Mann ist in seiner Freizeit gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei kam mir die Idee, das gehäkelte Flaschenhüllen doch ganz nett wären, um den Flaschen einen ganz persönlichen Look zu verleihen. Gesagt, getan – die erste Hülle ist fertig und hat gleich einen doppelten Nutzen, und zwar einen, mit dem ich wirklich nicht gerechnet hätte…
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Hintergrund für diese Häkelarbeit ist, dass ich reine Edelstahlflaschen besser als Plastik- oder Aluminiumflaschen finde, diese von früher her aber sehr trist in Erinnerung habe. Die Verschönerung der Flaschen mit einer gehäkelten Flaschenhülle ist mittlerweile eigentlich komplett überflüssig, denn die Flaschen, die ich mir bisher angesehen habe, sind alle bunt bedruckt oder farbig. Dies wird wohl einer der Gründe sein, der dazu führt, dass meine „Flaschenhülle“ anderweitig eingesetzt werden wird.
Ich muss vorausschicken, dass ich in meinem ganzen Leben noch keine Flaschenhülle gehäkelt habe. Also habe ich mir eine Flasche meines Enkels geschnappt und es einfach ausprobiert. Ich dachte mir, ich häkel einen runden Teller im Durchmesser der Flasche und dann einfach ohne weitere Zugaben hoch, bis das Teil lang genug ist. Zum Schluss noch eine Luftmaschenkette durch die Maschen ziehen und fertig ist das gute Stück. Das hat so auch erst einmal geklappt – außer, dass die Hülle auch beim dritten Anlauf viel zu weit wurde.
Bild: Flaschenhülle ohne Flasche
Natürlich passt die Hülle trotzdem, wenn sie auch mehr eine Tasche geworden ist. Wer sie so verwenden möchte, muss übrigens nur die Luftmaschenkette etwas länger häkeln, so dass man sie als Tragegriff verwenden kann.
Bild: Hier ist nicht mehr zu erkennen, dass sich eine Flasche in der Hülle befindet. Eigentlich kann man die Hülle tatsächlich auch gut als Täschchen für andere Kleinigkeiten benutzen.
Mein Fazit:
Auch Edelstahlflaschen sind mittlerweile so schön, dass eine Flaschenhülle überflüssig ist. Das einzige Argument dafür wäre die Isolierung, da die Flaschen teilweise nur leicht isolierend sind. Dann muss man eine Flaschenhülle allerdings aus Stoff und Isoliereinlagen nähen – eine einfache gehäkelte Hülle tut es in diesem Fall nicht.
Kommen wir also zur „Zweitnutzung“ der Hülle, die aber vermutlich die einzige Nutzung sein wird:
Fällt dir etwas auf dem Bild oben auf? Ja… genau… Wenn man die Luftmaschenkette weglässt und den Rand umklappt, hat man eine Kindermütze – sogar eine hochaktuelle, denn es handelt sich um eine Beanie, die durch ihre Länge sogar im „Peter-Pan-Style“ getragen werden kann.
Nachdem mir das aufgefallen ist, habe ich auch festgestellt, dass ich die „Flaschenhülle“ wie eine Myboshi-Mütze gehäkelt habe – unbewusst und vermutlich deshalb, weil ich letzter Zeit so viele Mützen gehäkelt habe…