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Herbst in Coronazeiten ist nicht gerade das, was man sich vorgestellt und erhofft hat. Da ist vielleicht das Buch “Happy Herbst” von Clarissa Hagenmeyer eine gute Möglichkeit, die freie Zeit zu verbringen und Corona einfach einmal zu vergessen.
Happy Herbst: Bunte Blätter, Kürbisse und kleine Monster – Herbstmotive ganz einfach malen
von Clarissa Hagenmeyer
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
ISBN: 978-3747402092
Größe: 17.7 x 1.3 x 24.6 cm
Herausgeber: mvg Verlag (15. September 2020)
Das Buch besteht aus vier Bereichen. Zuerst gibt es ein Vorwort, dann folgen die Materialempfehlungen und die Grundlagen und anschließend ein großer Motivanleitungsteil.
Das Vorwort
Schon als ich das Vorwort gelesen habe, habe ich festgestellt, dass Clarissa Hagenmeyer eine der Autorinnen ist, die genau so schreibt, wie sie spricht. Ich habe vor einiger Zeit einen Videokurs bei ihr gemacht und wenn ich nun das Buch lese, höre ich sie förmlich sprechen. Und da sie eine sehr angenehme Stimme hat, macht das Lesen dann gleich doppelt so viel Spaß. Das liegt natürlich auch daran, dass sie in jedem Absatz Mut macht, mit dem Malen anzufangen oder weiter zu machen, je nachdem, ob man schon mal gemalt hat oder nicht.
Die Materialempfehlungen
Die Materialempfehlungen sind recht kurz gehalten, aber durchaus ausreichend. Man merkt sofort, dass man nicht gleich viel Geld in die Hand nehmen muss, wenn man mit dem Malen anfangen möchte. Innerhalb dieses Kapitels weist sie auch darauf hin, dass und wo auf ihrer Webseite man noch weitere Informationen zum Buch Happy Herbst findet. Dabei geht es nicht nur um das Material – man findet dort zum Beispiel auch drei kleine Videos als Ergänzung zum Buch.
Die Grundanleitung
Dann folgt die Grundanleitung. Auch hier wird nur relativ kurz erklärt, wie das Prinzip des Happy Paintings funktioniert. Trotzdem sind die Erklärungen absolut ausreichend. Die Bilder werden jeweils in vier bis fünf Schritten erklärt: die Vorzeichnung, die Aquarellspielerei, der Finliner-Fun, der Farbstifte-Flow und Mix it! Finish it!
Das Vorzeichnen hätte mich normalerweise abgeschreckt, denn es gibt keine Vorlagen. Man muss also tatsächlich selbst zeichnen. Da es hier aber um Happy Painting geht und nicht darum, irgendein klassisches Gemälde zu zaubern, ist das gar nicht schlimm. Im Gegenteil, ich denke, auch eine etwas verunglückte Vorzeichnung sieht am Ende noch toll aus.
Die Motivanleitungen
Und dann geht es schon weiter mit den Motivanleitungen. In diesem Bereich findest du eine Menge lustiger Motive: Fröhliche Herbstbäume und ein gemütliches Pilzhaus, fröhliche Monsterfreunde und verliebte Eichhörnchen, Fuchs und Bär oder ein Igel mit Drachen. Die insgesamt 15 Motive sind durch die Bank sehr freundlich und machen den Herbst gleich viel schöner.
Meine Meinung
Ich finde Happy Herbst, richtig schön und ich denke, ich werde mir auch die anderen Bücher zulegen oder zu Weihnachten schenken lassen. Aber: Ich habe schon einen Kurs besucht und weiß, dass Clarissa Hagenmeyer mit ihrem Versprechen, dass jeder malen kann, zumindest bei mir recht hat. Und ich kann eigentlich wirklich nicht malen.
Das Buch eignet sich für alle, die sich selbst oder anderen eine Freude machen wollen. Happy Painting hat nichts mit der “normalen” Malerei zu tun, sondern es geht darum, am Malen Freude zu haben und sich auch einfach einmal etwas zu trauen. Dabei zu entspannen und sich eben einfach wohl zu fühlen. Dies wird durch die Art, wie es geschrieben ist, zusätzlich unterstützt, denn man merkt an jedem Satz, mit wie viel Liebe dieses Buch geschrieben ist.
Wer also etwas Zeit hat und vielleicht ein neues Hobby ausprobieren möchte, der sollte sich dieses Buch besorgen und es sich beim Malen gemütlich machen. Und ganz alleine ist man damit auch nicht, denn es gibt eine sehr rege Facebook-Gruppe, in der man Kontakt zu anderen Happy-Painting-Malern hat. Dort ist alles vertreten – vom blutigen Anfänger bis hin zu Künstlern.
Wie gut mir das Buch gefällt, habe ich übrigens daran gemerkt, wie schwer es mir gefallen ist, diese Buchvorstellung zu schreiben. Denn jedes mal, wenn ich das Buch zur Hand genommen habe, habe ich ziemlich schnell aufgehört zu lesen um mir Notizen zu machen. Statt dessen habe ich – gemalt.