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Schon seit geraumer Zeit bin ich ein absoluter Slowcooker-Fan. Allerdings mache ich es mir recht einfach: Ich werfe einfach das, was ich an Zutaten gerade da habe, in den Slowcooker, mache den Deckel darauf und lasse mich überraschen, was dabei herauskommt. Jetzt habe ich das erste Mal ein Kochbuch für den Slowcooker in der Hand…
Kochen mit dem Slow Cooker – Leckere Gerichte aus aller Welt
Autor: Daniel Wiechmann
Broschiert: 64 Seiten
Verlag: Riva (11. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN: 3868839690
Größe: 14,6 x 1 x 20,8 cm
Nach einem sehr groben Inhaltsverzeichnis folgen 6 Seiten, die den Slow Cooker erklären. Dabei geht es darum, was ein Slow Cooker überhaupt ist, auf welcher Stufe (High oder Low) gekocht wird, was man im Slow Cooker kochen kann und wie man darin kocht, wie strikt man sich an die Kochenzeiten halten muss und wie groß der Topf für wieviel Personen sein soll. Eine Menge nützlicher Informationen also für all diejenigen, die gerade mit dem Slowcooking anfangen.
Dann geht es weiter mit den Rezepten, die nach Europa, Afrika, Asien und Amerika aufgeteilt sind. Ganz zum Schluss gibt es noch „Kuchen und Süßes“. Am Ende des Buches gibt es dann noch ein richtiges Inhaltsverzeichnis, das nach Kategorien wie „Etwas, das auf dem Teller richtig was hermacht! – Festtagsküche“ oder „Etwas, das mir bei Schietwetter Magen und Seele wärmt! – Behagliche Küche“ gegliedert ist.
Bei den Bildern zu den einzelnen Rezepte ist mir allerdings sofort aufgefallen, dass das unmöglich die Speisen aus dem Slow Cooker sein können, denn diese schmecken zwar fantastisch, sehen aber nicht so toll aus. Vor allen Dingen sind sie in der Regel nicht knackig oder knusprig. So zeigt das Bild von Gyros in Metaxasauce zum Beispiel ein Brötchen mit scharf gebratenem Gyros. Im Rezept werden allerdings auf 2 kg Gyrosfleisch 1 l Gemüsebrühe und 200 ml Metaxa verwendet. Das gibt kein scharf angebratenes Fleisch sondern eine Suppe. Da schaffen es auch 2 Esslöffel Speisestärke nicht, daraus noch eine Sauce zu machen – das gibt maximal eine Suppe, die ein kleines bisschen sämig ist. Ich habe das Gyros zwar nicht nachgekocht, weiß aber aus Erfahrung, dass ich ganz oft überhaupt keine Flüssigkeit benötige oder maximale eine halbe Tasse – es sei denn, ich möchte Suppe kochen. Und was die Bilder angeht: Am Ende des Buches findet sich ein Nachweis, woher die Bilder stammen – nämlich von Shutterstock. Auf den Fotos werden also andere Gerichte gezeigt als die, für die es die Rezepte gibt.
Bei anderen Gerichten stören mich die relativ langen Vorbereitungszeiten. Beim Coq au vin soll ich zum Beispiel erst einmal das Fleisch, Zwiebeln, Knoblauch und so weiter insgesamt rund 15 Minuten lang anbraten, um es hinterher mit insgesamt 850 ml Flüssigkeit zu übergießen und 6 Stunden kochen zu lassen. Ich weiß nicht, ob das geschmacklich einen so großen Unterschied macht, aber ich werde es demnächst ausprobieren.
Ein weiteres Problem bereiten mir die Angaben über die Größe des benötigten Slowcookers, die sich bei jedem der Rezepte finden. 6 Hähnchenschenkel in einem 3,5 l Topf unterzubringen erscheint mir schon utopisch. Hier habe ich das Gefühl, dass die empfohlenen Töpfe an Hand des Gewichtes und der benötigten Flüssigkeit ausgerechnet wurde, ohne zu beachten, dass 6 Hähnchenschenkel ganz schön „sperrig“ sind.
All diese Dinge führen dazu, dass ich diesem Kochbuch „nicht traue“, sondern nun sehr skeptisch bin und mich kaum traue, eines der Gerichte auszuprobieren.
Ich muss also gestehen, dass ich noch keines der Gerichte nachgekocht habe. Der größte Teil der Rezepte leuchtet mir aber ein, bei einem anderen Teil der Gerichte denke ich mir, dass das eigentlich so nicht funktionieren kann. Hinzu kommt, dass man bei manchen der Rezepte erst einmal am Herd steht und das Ganze anbrät. Trotzdem werde ich natürlich noch einige der Rezepte ausprobieren, da sie sich echt lecker lesen.
Positiv empfinde ich aber, dass es das Buch auch als Kindle gibt – allerdings ist es dann nur 50 Cent billiger als die broschierte Ausgabe. Das lohnt sich also nur dann, wenn man das Buch tatsächlich auf dem Tablett oder Handy haben möchte, weil man papierlos lesen und den Platz in den Regalen für andere Dinge nutzen möchte.. Einen finanziellen Anreiz gibt es nicht.
Mein Fazit:
Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut. Aber nun würde ich mir dieses Buch weder kaufen noch es weiterempfehlen.