Seit einiger Zeit nenne ich den Mobil-Koch Vakuum+ mein eigen (er wurde mir als Testprodukt zugeschickt) und muss gestehen – ich bin total fasziniert. Es handelt sich dabei um eine Kombination von Kochkiste bzw. Thermobox und Vakuumgarer, die es in sich hat. Nicht nur, dass man eine Menge Energie sparen kann – unter Vakuum gekochte Speisen sind auch total lecker. Obwohl ich noch nicht soviel ausprobieren konnte, wie ich gerne hätte, kann ich aber doch schon einiges zu diesem System sagen.
Wer sich den Mobil-Koch Vakuum+ (ist zur Zeit leider nicht mehr erhältlich) bestellt, bekommt eine Thermobox mit einem Topf nebst einigem Zubehör geliefert.
Die Box
Im Gegensatz zu vielen anderen Thermoboxen, die aus Styropor gefertigt sind, ist diese Box aus stabilen EPP (expandiertes Polypropylen). Das bedeutet, dass die Box extrem stabil ist, dicht schließt und sogar bei 85 °C in der Spülmaschine gereinigt werden könnte, wenn sie hineinpassen würde.
Abgesehen davon, dass sie als Kochkiste benutzt wird, kann sie natürlich auch als Thermobox verwendet werden. Die Box hat also einen doppelten Nutzen. Sie hält kalt oder warm und ist als Kochkiste verwendbar.
Die Magic-Hood
Bevor ein Topf in die Thermobox gestellt wird, kommt sie zuerst einmal in die Magic Hood, die so als Wärmeisolierung, aber auch als Transportbehälter für den Topf dient. Die Magic Hood kann aber noch mehr, denn man kann sie auch ohne die Thermobox als eigenständige Kochkiste bzw. Kochkissen und schon während des Vorkochens verwenden. In diesem Fall wird sie während des Vorkochens von oben auf den Topf gesetzt.
Der Topf
Der Topf lässt sich sowohl als Vakuumgarer einsetzen, als auch wie einen normalen Topf verwenden. Das Herzstück des Topfes ist der Deckel, der für das Vakuum sorgt. Dieser – zusammen mit dem Gummiring – macht sogar aus anderen Töpfen einen Vakuumgarer. Natürlich muss man ausprobieren, ob die bereits vorhandenen Töpfe tatsächlich passen. Meine Töpfe sind mittlerweile mehr als 30 Jahre alt und der Deckel des Vakuumgarers passt optimal. Der Vakuumgarer selbst hat innen noch eine Skala, so dass man immer genau weiß, wie viel man in den Topf hineingepackt hat.
Den Topfdeckel selbst kann man auch einzeln – in zwei verschiedenen Größen – nachkaufen.
Kochen mit der Kochkiste
Der größte Vorteil der Kochkiste ist, dass man ordentlich Energie spart. Dies ist allerdings nur dann der Fall, wenn man mit Induktion oder Gas kocht. Diese Herdarten benötigen keine lange Aufheizzeit und sind praktisch sofort wieder kalt, wenn sie ausgeschaltet werden.
Anders ist dies bei einem Elektroherd. Er benötigt seine Zeit bis die Speisen aufgewärmt bzw. am Kochen sind. Schaltet man den Herd aus, bleiben die Platten noch lange heiß. Dies hat mich in der Vergangenheit daran gehindert, eine Kochkiste zu verwenden, denn in Verbindung mit einem Elektroherd lohnt sie sich nur bei der Zubereitung von Speisen, die lange kochen müssen. Setzt man sie aber zusammen mit dem Vakuumgarer ein, sieht die Geschichte nun aber ganz anders aus, denn durch das Vakuumgaren tun sich “neue Welten” auf.
Der Vakuumgarer
Im Vakuumgarer werden die Speisen unter Verschluss und im Vakuum gegart. Die Vorteile von der Aufbewahrung von Lebensmittel im Vakuum kennen wir eigentlich mittlerweile alle schon: Viele Lebensmittel, die wir kaufen können, sind unter Luftabschluss eingeschweißt und dadurch länger haltbar. Dies gilt auch für Speisen, die mit dem Vakuumgarer zubereitet werden – sie sind wesentlich länger haltbar (wenn sie im Vakuum gelassen werden). Dazu kommt, dass die Speisen intensiver schmecken, das Austrocknen der Lebensmittel verhindert wird, Vitamine und Spurenelemente geschont werden und auch Niedertemperaturgaren möglich ist.
Mein Fazit
Kocht man mit dem Vakuumgarer und der Kochkiste, muss man sich beim Kochen etwas umstellen. Das geht aber einfach, wenn man sich die Zeit nimmt und die Bedienungsanleitung durchliest. Ist dies geschehen, hat man nicht nur eine Kochkiste und einen Vakuumgarer, sondern auch eine Joghurtmaschine, einen normalen Kochtopf, eine Isolierbox, eine “Kochmütze” und ein Kochkissen.
Mein größter Erfolg mit dem Mobil-Koch Vakuum+ ist der Cremejoghurt. Bei YouTube findet man ein Video, in dem gezeigt wird, wie der Joghurt hergestellt wird. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich den Joghurt ebenso hinbekommen würde. Aber: Es hat geklappt und ich habe einen wunderbar cremigen, festen Joghurt erhalten, auf den ich nun richtig stolz bin: