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Ideen fürs Eierfärben und das Bemalen von Ostereiern kann es gar nicht früh genug geben. Mit unseren Infos und Anleitungen über das Färben und Bemalen, Marmorieren und Dekorieren von Ostereiern kannst du sofort mit der Osterbastelei anfangen.
Inhalt
Vorbereitungen
Eier ausblasen
- Eier mit gleichmäßiger Schale auswählen und reinigen.
- Mit einem Nadel oben und unten ein kleines Loch anstechen.
- Einen kleinen Kreuzschlitz-Schrauberzieher an den Löchern ansetzen und durch vorsichtiges Hin- und Herdrehen die beiden Löcher gerade soviel erweitern, dass man das rohe Innere des Eies herausblasen kann. Dafür vor dem Ausblasen das Eiinnere mit einer langen Nadel etwas umrühren.
Zum Ausblasen eignet sich zum Beispiel eine sogenannte Ohrenspritze aus der Apotheke.
Eier reinigen
Die ausgeblasenen Eier werden von außen gesäubert, aber innen nicht gespült. Der verbleibende Eiweißrest soll die Stabilität der Schale erhöhen.
Was ich allerdings nicht weiß, ist, wie es in diesem Fall mit Salmonellen aussieht. Wer hier Befürchtungen hat, sollte die Eier dann vielleicht doch lieber auch von innen reinigen.
Eier färben
Mit Ostereierfarben
Ostereier lassen sich mit speziellen Ostereierfarben (die aus Lebensmittelfarben bestehen) natürlich super gut einfärben. Erhältlich sind sowohl Färbetabletten als auch flüssige Eiermalfarbe.
Fürs Färben werden die Tabletten oder Flüssigfarben in der Regel in Wasser aufgelöst und mit einem Schuss Essig versehen. Unterschieden wird zwischen den „normalen“ Ostereierfarben, die in heißem Wasser aufgelöst werden und den Kaltfarben, für die kaltes Wasser verwendet wird. Außer den kräftig bunten Farben gibt es mittlerweile auch Pastellfarben.
Nach dem Auflösen der Farbe werden die hartgekochten Eier solange in die Flüssigkeit getaucht, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. Das funktioniert auch mit ausgeblasenen Eiern. Wie erfährst du etwas weiter unten.
Mit Spezialfarben
Mittlerweile gibt es auch viele Färbesets mit Spezialeffekten, wie zum Beispiel Perlmuttfarben oder Silberglanz. Bei diesen Spezialfarben werden die Eier meist zuerst eingefärbt und dann mit speziellen Folien weiter bearbeitet.
Mit Lebensmittelfarben
Statt der Ostereierfarbe kannst du auch Lebensmittelfarbe verwenden, die nicht speziell für Ostereier gedacht ist. Ich muss gestehen, dass ich mir da nicht hundertprozentig sicher bin – aber ich glaube, es macht bei den fertig gefärbten Eiern keinen großen Unterschied.
Mit Naturfarben
Eier können mit ganz unterschiedlichen Naturfarben eingefärbt werden. Da bieten sich Zwiebelschalen und Kamille, Rotholz und Blauholz und viele andere Naturmaterialien an. Da dieses Thema diesen Artikel sprengen würde, findest du die Rezepte für das Färben mit Naturfarben und viele weitere Informationen in unserem Artikel „Ostereier färben mit Naturfarben – Rezepte„. Wie du die Eier auf diesem Bild färbst, erfährst du in unserem Artikel Ostereier mit Zwiebelschalen färben. Verwendet haben wir dafür außer den Zwiebeln noch Papier und Ostereierfarbe.
Auch das Färben von Ostereiern mit Hibiskustee gibt tolle Resultate.
Beim Eierfärben mit Naturfarben wird oft Natron eingesetzt. Natron kann man aber auch gut zusammen mit Lebensmittelfarben zum Färben der Eier verwenden. Wie das geht, erfährst du in unserer Anleitung Ostereier mit Natron färben.
Färbetipps und Färbetricks für Ostereier
Farbschattierungen bei gefärbten Eiern erreicht man durch unterschiedlich bemessene Färbezeiten. Farbunterschiede ergeben sich auch, wenn man weiße und braune Eier im gleichen Sud färbt.
Das Färben geht schneller, wenn man das Färbekraut (zum Beispiel Zwiebelschalen) zusammen mit den Eiern und dem Wasser aufsetzt.
Die Färbeergebnisse können sehr unterschiedlich ausfallen, da sie nicht nur vom Farbsud und der Färbedauer abhängen, sondern auch von der Eierschale.
Wird mit einem kalten Kräutersud gefärbt, bleibt die Farbe gegenüber der Heißfärbung matter.
Rote-Rüben-Saft eignet sich nicht für das Eierfärben. Die Farbe zieht auf die Eierschalen nur extrem schlecht auf.
Auch Spinat eignet sich nicht zum Färben von Eiern. Zwar bekommt man eine grüne Farbbrühe, die Eierschale nimmt die Farbe jedoch nicht an.
Damit die Eier gleichmäßig eingefärbt werden, gibt man den Sud vor dem Färben durch ein Sieb. Auch die Eier zum Färben sollte man sorgfältig aussuchen, wenn man wert darauf legt, dass sie gleichmäßig die Farbe annehmen. Denn in diesem Fall sollten die Eier frei von Verdickungen und dünnen Stellen sein.
Werden Eier mit einem Sud von Kräutern gefärbt, werden sie erst einmal gekocht. Dann legt man sie so lange in den heißen – nicht kochenden – Sud, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Verwendet man einen stark färbenden Sud, genügt es, das Ei, das auf der Farbe schwimmt, mit einem Löffel solange mit Sud zu begießen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Verwendet man einen Sud, bei dem die Färbezeit länger ist, muss das Ei während der Färbezeit von der Farbe bedeckt sein. Dann kann man es mit Hilfe eines kleinen Kochtopfdeckels während dieser Zeit in den Farbsud drücken – das ist am einfachsten. Allerdings hat diese Färbemethode den Nachteil, dass sich kleinere Kratzer in der Farbschicht kaum vermeiden lassen.
Damit das hohle Ei nicht auf der Oberfläche schwimmt, kann man es aber auch mit Wasser – oder besser noch mit dem Farbsud füllen.
Dafür setzt man eine zusammengepresste Ohrenspritze an ein Loch im Ei an. Das andere Loch hält man in die Farbe. Dann läßt man den Druck auf die Ohrenspritze langsam nach. Dadurch wird der Sud in das Ei gezogen.
Beizmittel fürs Eier färben
Beizmittel bewirken, dass sich die pflanzlichen Farben besser an die Eierschale bindet. Teilweise verändern Beizen auch die Farbtöne. Mehr über das Beizen (allerdings von Textilien) erfährst du bei stillgarments.com. Vor allen Dingen findest du dort auch Sicherheitsinformationen, die beim Arbeiten mit den verschiedenen Beizen sehr wichtig sein können.
Pottasche: verstärkt die gelben Farben, macht andere Farben rötlicher
Soda: löst Fette
Essig: hellt die Farben auf
Alaun: wirkt auf fast alle Pflanzenbrühen in unterschiedlicher Weise
Färbetechniken für Ostereier
Hier erfährst du, welche Färbetechniken für Ostereier es gibt und wie sie funktionieren. Auch wenn Ostereier mit Naturfarben bzw. einem Kräutersud gefärbt werden, können fast alle Färbetechniken angewendet werden.
Kratzeier
Die Eier werden mit einem Sud aus Krapp, Blauholz, Zwiebelschalen oder Walnuss dunkel eingefärbt. Anschließend werden mit einem Werkzeug (es eignet sich hier schon ein einfaches Küchenmesser) die Muster eingeritzt.
Je kräftiger die Färbung des Eies ist, umso besser kommt später das ausgekratzte Motiv zur Geltung.
Hessische Blauholzeier
Ein sauberes, rohes Ei auf ein Stück neutrales Seidenpapier legen und etwas Blauholz drumherum streuen. Das Papier etwas zusammendrücken und weiter Blauholz auf dem Ei verteilen. Ist das Blauholz verteilt, das restliche Papier einschlagen und mit einem feuchten Wollfaden umwickeln.
Anschließend das Ei in klarem Wasser garkochen. Dann auspacken und eventuell mit etwas Öl oder Speckschwarte einreiben, damit es glänzt
Reservetechnik
Für die Reserve-Technik benötigt man Frühlingskräuter und Blättchen, die um das zu färbende Ei gelegt werden. Befestigt werden die Blättchen, indem man das Ei in einen Nylonstrumpf legt und und oben und unten zubindet. Nach dem Färben mit Naturfarben, z.B. Zwiebelsud, erscheinen die Blättchen ganz zart, während der Rest des Eies stärker gefärbt ist.
Geeignet sind hier vor allen Dingen Walnussschalen, Blauholz, Krapp und Zwiebelschalen.
Wachsbatik
Ganz einfach ist diese Technik nicht, aber einen Versuch ist sie allemal wert: Für diese Färbetechnik für Ostereier wird eine Mischung aus Bienenwachs und Paraffin erhitzt und mit einer Stahlfeder aufgenommen. Damit werden Muster auf rohe, weiße Eier gemalt. Da das Wachs sehr schnell erkaltet, muss die Feder nach ein bis zwei Strichen wieder in das Wachsgemisch getaucht werden.
Ist die Wachsmalerei fertig, wird gefärbt. Der Farbsud muss heiß und so konzentriert sein, dass er sofort färbt. Da das Wachs sich schnell auflöst, muss der Färbevorgang also sehr schnell erfolgen. Wird das Wachs im Färbebad flüssig, muss das Ei sofort (!) aus dem Sud genommen werden, das sonst die abgedeckten Muster auch eingefärbt würden und die Mühe dann umsonst gewesen wäre.
Geeignet sind Färbungen mit einem Sud aus Krapp, Blauholz, Walnuss und Zwiebelschalen.
Sowohl für die Reservetechnik als auch fürs Batiken auf Ostereiern haben wir eine etwas weniger konventionelle Bastelanleitung für euch.
Eier färben mit Reis oder Küchenpapier
Für diese Färbetechniken benötigst du weder teurere Materialien noch handelt es sich um komplizierte Techniken. Trotzdem machen diese Eier richtig etwas her. Die Anleitung dafür findest du unter „Eier färben mit Reis und Eier färben mit Küchenpapier„.
Ostereier marmorieren
Auch für das Marmorieren von Ostereiern gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Tauchmarmorieren
Das Tauchmarmorieren funktioniert mit speziellen Marmorierfarben oder mit Nagellack. Die Farben werden auf Wasser getropft, verzogen und dann das Ei hineingetaucht. Wie das genau mit Nagellack funktioniert, siehst du in unserer Bastelanleitung „Ostereier mit Nagellack marmorieren„.
Marmorieren mit klassischen Marmorierfarben
Allerdings muss man dabei beachten, dass sich diese Farben zwar für ausgeblasene Eier eignet, aber nicht für Eier, die noch gegessen werden sollen. Will man solche Eier marmorieren, muss auf die klassische Marmoriertechnik zurückgreifen.
Dafür wird zuerst ein Marmoriergrund hergestellt. Dafür kannst du Carrageen oder Kleister verwenden. Wie der Marmoriergrund hergestellt wird, erfährst du bei unseren Rezepten für Marmoriergrund. Ist dieser fertig, werden Lebensmittelfarben aufgetropft und verzogen und dann das Ei hineingetaucht – eigentlich genauso, wie man es vom Wassermarmorieren kennt.
Auch mit der Rasierschaumtechnik, mit der normalerweise Papier marmoriert wird, ist für das Marmorieren von Ostereiern anwendbar. Auch hier ist der Vorteil, dass man Lebensmittelfarben verwenden kann und das Ganze dadurch ungiftig ist.
Eier mit Beerensäften marmorieren
Rote oder blaue Beeren in einen Topf geben. Mit Wasser auffüllen, bis die Beeren fast bedeckt sind. Die Mischung eine Stunde lang kochen, dann den Saft abseihen.
Färben kann man sowohl mit dem kalten als auch mit dem heißen Saft. Dabei entsteht eine Gelierschicht auf den Eiern, die, wenn sie nach dem Färben weggespült wird, marmorierte Muster ergibt.
Ostereier dekorieren
Sind die Ostereier erst einmal eingefärbt, kann man sie noch weiter verzieren. Wie toll das aussehen kann, sieht man in unserer Bastelanleitung „Einhorn-Ostereier“.
Mit weißem und schwarzen Fondant lassen sich im Handumdrehen Monster-Eier basteln.
Ganz einfach ist auch das Dekorieren von Ostereiern mit Schrumpffolien. Hierfür kommen allerdings nur gekochte Eier in Frage, denn die ausgeblasenen Eier würden bei dieser Technik zusammengedrückt.
Ostereier bemalen
Natürlich kann man Ostereier auch bemalen und natürlich gibt es auch hier verschiedene Techniken bzw. Farben. Im Handel werden zum Beispiel spezielle Zauber- und Stempelstifte zum Bemalen von Ostereiern oder sogar kleine Geräte, die das Bemalen der Ostereier einfacher machen, angeboten.
Mit Wachsmalstiften
Schon mit einfachen Wachsmalstiften kann man Ostereier schön bemalen. Besonders gut finde ich dabei, dass auch die Kleinsten schon mitmachen können. Wie es genau geht, erfährst du in der Bastelanleitung „Ostereier mit Wachsmalstiften bemalen“ von bastelmaus.
Mit Tafelfarbe oder Kreidefarbe
Das Bemalen von Eiern mit Tafelfarbe oder Kreidefarbe funktioniert sowohl bei ausgeblasenen Eiern als auch bei Kunststoffeiern. Wie das dann aussieht und was beachtet werden muss, findet man in unserer Bastelanleitung „Zwei einfache DIY-Ideen für eine schöne Ostereier-Deko„.
Mit Zaubertinte
Beim Bemalen der Ostereier mit Zaubertinte werden die Eier zuerst mit einer speziellen Farbe eingefärbt. Anschließend wird mit einem „Zauberstift“, die Farbe wieder abgenommen. Wie toll das aussehen kann, siehst du in unserer Bastelanleitung „Essbare Kakteen“.
Nachbehandlung, Aufhängen und Resteverwertung
Wenn die Ostereier erst einmal bemalt oder gefärbt sind, ist die Arbeit noch nicht vorbei. Jetzt müssen die Eier noch Glanz bekommen, Löcher müssen gestopft werden oder eine Aufhängung muss angebracht werden.
Nachbehandlung der Ostereier
Möchte man, dass das Ei schön glänzt, reibt man es entweder mit einer Speckschwarte ab oder bepinselt es dünn mit Öl.
Die Löcher, die zum Auspusten in die Eier gestochen wurden, kann man mit einem Tropfen heißem Bienenwachs verschließen.
Aufhängung für Ostereier basteln
Eine Aufhängung kann man auf zwei verschiedene Arten basteln:
Man bricht einen Streichholz in der Mitte durch und knotet etwas Näh- oder Stickgarn darum. Den Faden dann in eine lange Nädel fädeln und von unten nach oben durch das Ei führen. Der Streichholz legt sich Inneren des Eies quer.
oder
Man macht von Anfang an das obere Loch kleiner als das untere. Dann fädelt man etwas Stickgarn in eine lange Nadel und macht am unteren Ende mehrere Knoten übereinander, bis der Knoten so dick ist, dass er zwar noch durch das untere, aber nicht mehr durch das obere Loch passt. Die Nadel dann von unten nach oben durch das Ei führen.
Resteverwertung von Färbesud
Farbsudreste können einfach – auch in unterschiedlichen Mengen – miteinander gemischt werden. So ergibt Holundersaft und Zwiebelschalensud zum Beispiel Farbtöne von Grau über Blau bis zu Braun.
Aus dem Färbesud kann man auch noch eine Eiermalfarbe herstellen. Dazu wird ca. 1/2 Liter Sud auf die Menge, die ein Likörglas fasst, eingekocht. Dann werden geringe Mengen Beizen zugefügt. Die Farben beginnen allerdings nach ca. 4 Wochen umzuschlagen – also ihre Farbe zu verändern.
Wer jetzt immer noch nicht genug vom Ostereier färben und Ostereier bemalen hat und weitere Inspirationen sucht, kann sich Osterei-Museum sowohl im Original als auch in einer Galerie verschiedene Ostereier ansehen.
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