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Brot bleibt bei uns oft übrig – Kuchen eher weniger. Hier findet ihr nun vier Rezepte für altes Brot und Brötchen und einige Tipps, was du noch mit Kuchenresten anfangen kannst. Wie bei vielen anderen Rezepten, die ihr hier auf bastelfrau.de findet, handelt es sich auch diesmal um sehr alte Rezepte, bei denen es sich aber trotzdem lohnt, sie einmal als Resteessen zu probieren. Das liegt vermutlich daran, dass man früher wirklich versucht hat, alles was übrig geblieben ist, noch zu verwerten. Man hatte nicht das Geld, Nahrungsmittel einfach wegzuwerfen. Also wurden aus Resten noch viele Köstlichkeiten gezaubert…
Inhalt
Böhmische Fastenspeise
Für die böhmische Fastenspeise kann man alle trockenen und hart gewordenen Reste von Weißbrot und Brötchen verwenden. Man schneidet sie in kleine Würfel oder Scheiben und gibt sie in eine gut mit Butter ausgestrichene Auflaufform.
Dann bereitet man einen nicht zu dicken, ziemlich süßen Eiertuchenteig und gießt ihn über die Brotstückchen, so dass diese vollständig damit bedeckt sind. Die Form wird in den mäßig heißen Backofen gestellt und je nach dessen Dicke 45 bis 60 Minuten gebacken.
Der Auflauf wird entweder gestürzt oder direkt in der Auflaufform serviert. Dazu passt zum Beispiel Kompott oder Weinsauce.
Brotschnitten
Trockenes Weißbrot in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Zwei Eier mit Milch verrühren. Die Weißbrotscheiben darin wenden und anschließend in Butter ausbacken. Zum Schluss mit Zucker und Zimt bestreuen.
Goldschnitten
Semmelschnitten mit Milch etwas anfeuchten. Drei Eier mit 1 Löffel Zucker und 50 Gramm gemahlenen Mandeln verrühren. Die Schnitten darin wenden und anschließend in heißer Butter goldgelb backen.
- Reiß, Marianne(Autor)
Mit altbackenen Brötchen kann man gut „Arme Ritter“ zubereiten. Aber es geht auch deftig – so wie hier:
Weckknödel
Zutaten
- 10 alte Brötchen
- 1/2 Liter lauwarme Milch
- 1 kleine feingeschnitttene Zwiebel
- 20 gr. Fett
- Petersilie
- 2 bis 3 Eier
Zubereitung
- Die Wecken in feine Scheiben schneiden, mit Salz überstreuen, mit lauwarmer Milch übergießen, zudecken und ziehen lassen.
- Dann die fein geschnittene Zwiebel in Fett andünsten.
- Den Teig mit der Zwiebel, der Petersilie und den Eiern verarbeiten.
- Sollte er zu weich sein, etwas Mehl oder Semmelbrösel hinzugeben.
- Die Knödel formen und in kochendes Wasser legen und etwa 20 Minuten ziehen lassen.
Resteessen aus Kuchenresten
- Reste von Gugelhupf, die trocken geworden geworden sind, wendet man in einem Teig aus Eiern mit Milch und backt sie anschließend in Fett schwimmend aus. Der fertigen Schnitten werden mit Zucker und Zimt bestreut.
- Aus Resten von Bisquit- und Sand-Torte schneidet man gleichmäßige viereckige oder längliche Stücke, bestreicht je eines davon mit Marmelade, legt ein anderes darüber und überzieht diese Doppelschnittchen mit einer steifen Glasur (aus Puderzucker mit einigen Tropfen Wasser oder Zitronensaft).
- Kleines Konfekt wird hergestellt, indem man die Reste von verschiedenem hart gewordenen Backwerk fein stößt und siebt, etwas Zimtpulver und wenig feinen Zucker dazu gibt und dies mit zu Schnee geschlagenem Eiweiß vermischt. Daraus formt man kleine Häuflein und backt diese im nicht zu heißen Backofen. Nach Belieben können diese nachher noch mit Zuckerguss bestrichen werden.
- Sollten die Kuchenreste noch nicht völlig trocken sein, kann man sie im Backofen trocknen lassen, bevor man sie weiterverarbeitet.
Tipps und Tricks für Resteessen aus Brot und Kuchen
Die Rezepte oben kann man sowohl süß als auch deftig zubereiten. Süß eignen sie sich als Nachtisch oder süße Hauptspeise. Deftig, mit Salat kombiniert, hast du eine komplette Mahlzeit. Für wie viele Personen diese Gerichte reichen, hängt von der Menge der Reste ab.
Backofentemperatur
Auch für Resteessen aus Brot und Kuchen benötigt man die richtige Backofentemperatur. Die Temperaturangaben in alten Rezepten beziehen sich auf die Hitze im handbefeuerten Backofen. Da gab es noch keine Temperaturanzeige. Aber man kann das Ganze natürlich trotzdem umrechnen. Die Zahlen, die jetzt kommen, sind allerdings ohne Gewähr und stellen nur einen groben Richtwert dar.
Sehr schwache Hitze | 80-100° C |
Schwache Hitze | 100-130° C |
Mäßige Hitze | 150-170° C |
Mittlere Hitze | 180-190° C |
Starke Hitze | 200-220° C |
Sehr starke Hitze | 230-250° C |
Frische Hitze oder Brothitze | mehr als 250 °C |
Weitere Ratgeber, Tipps und Anleitungen
- Resteessen mit Kartoffeln
- Resteessen mit Fisch
- Reste-Essen mit Obst und Gemüse
- 18 Ideen für Resteessen mit Fleischresten
- Resteessen: 15 Rezepte für Salatsaucen und Salate
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