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Oft geht beim Basteln etwas schief und fast genauso oft kann man es noch retten – manchmal mit mehr und manchmal mit weniger Aufwand und manchmal kommt am Ende etwas ganz anderes heraus, als es eigentlich werden sollte. Und manchmal ist das „gerettete“ Exemplar schöner als es planmäßig hätte werden können.
Dazu fällt mir sogar noch eine Geschichte aus meiner „Ladenzeit“ ein. Unter anderem habe ich dort selbst bemalte Seidentücher verkauft. Eines Tages ist mir eines der Tücher komplett misslungen. Um das Tuch zu retten, habe ich Wachs darauf geträufelt und dann das komplette Seidentuch schwarz eingefärbt. Übrig blieben nur die bunten Punkte – wenn ich ehrlich bin, gefiel es mir aber trotzdem nicht allzu gut. Nachdem ich das Tuch fixiert hatte und das Wachs vollkommen entfernt war, hing ich es zu einem leicht reduzierten Preis zu den anderen Tüchern – und siehe da, das erste Tuch, das an diesem Tag verkauft wurde, war mein „verhunztes“ Seidentuch.
Auf die Frage der Kundin, warum es günstiger als die anderen Tücher war, antwortete ich wahrheitsgemäß, dass es eben „verhunzt“ war. Bei ihrem nächsten Besuch im Laden fragte sie dann auch promt nach weiteren verhunzten Seidentüchern. Und wie das Schicksal es wollte, hatte ich natürlich auch welche da, die komplett gekauft wurden.
Von da an hatte ich immer missglückte Tücher im Laden – und sie verkauften sich besser als die anderen: Vielleicht weil sie preisgünstiger waren, vielleicht waren sie aber auch nur in meinen Augen verhunzt – ich habe keine Ahnung. Gelernt habe ich dabei, dass es sich durchaus lohnt, den Versuch zu starten, missglückte Bastelarbeiten zu retten – auch wenn es manchmal lange dauert, bis man sich das gute Stück noch einmal vornimmt.
Manchmal kann man aber auch ein missglücktes Stück einfach noch einmal komplett neu bearbeiten. Früher hätte ich das nicht gedacht, heute sehe ich das anders – nämlich spätestens seit ich aus dieser Mappe
diese Mappe gemacht habe.
Also: Nicht gleich aufgeben…Rettungsversuche können sich durchaus lohnen.