18. April 2024

Wohnen mit den richtigen Farben

Wohnen mit den richtigen Farben

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Vor einiger Zeit habe ich mir Farben von Annie Sloan gekauft und kurz darauf auch mein erstes Buch von ihr: Wohnen mit den richtigen Farben. Vielleicht hört sich dies zuerst einmal nach einem Buch an, das nicht unbedingt für Bastler ist, aber der Titel täuscht – ich denke, dass mir dieses Buch in Zukunft noch viel beim Basteln weiterhelfen wird – und zwar ohne dass ich irgendwelche Zimmer neu streiche.

Wohnen mit den richtigen Farben 
Autor: Annie Sloan
Verlag: Bassermann
Ausstattung: Hardcover (ein „richtiges“ Buch also 🙂 )
Seiten: 160 
Preis: 9,99 Euro 

Als das Buch ankam, war ich natürlich neugierig und habe es zuerst einmal kurz durchgeblättert, bevor ich mich an meine tägliche Arbeit machte. Und der erste Blick war wirklich nicht sehr überzeugend. Überall im Buch bunte Rechtecke mit bunten Flecken darin, Bezeichnungen für die verschiedenen Farbkombinationen die wirken, als wären sie komplett aus dem Zusammenhang gerissen und naja… die Bilder von fertig eingerichteten Zimmern in den ausgewählten Farbkombinationen passen in meinen Augen weder zum gewählten Namen, noch bin ich im Besitz des Herrenhauses, in das die Zimmer hineinpassen würden.

Dann allerdings habe ich mir das Buch mal genauer angesehen und konnte mich anschließend gar nicht mehr davon losreißen. Wichtig ist daher auf jeden Fall, dass man zuerst einmal liest, bevor man sich die Bilder anschaut – und zwar nicht nur den Text zu den verschiedenen Farbvorschlägen, sondern vor allen Dingen den Text am Anfang des Buches, der erklärt, wie man mit dem Buch überhaupt umgehen soll.

Ganz vorne im Buch findet man also den Hinweis dazu, wie die verschiedenen Farbkästchen überhaupt zu „lesen“ sind und dass die Farbflächen in etwa dem Flächenverhältnis im Raum entsprechen. Als Beispiel: Wenn du die Farben Pink, Schwarz und Grau miteinander kombinierst, sieht es natürlich ganz anders aus, wenn die Wand pinkfarben, die Möbel schwarz und der Teppich grau sind, als wenn die Wand grau, die Möbel schwarz und der Teppich pink sind. In den verschiedenen bunten Kästen wird als nicht nur eine Farbkombination vorgestellt, sondern es geht auch die Verhältnisse der Farbflächen untereinander.

Insgesamt werden so 31 Einrichtungsthemen vorgestellt, bei denen – zumindest in meinen Augen – die gewählten Bezeichnungen so gut wie nie passen. Zu jedem Thema gibt es bis zu zwölf Farben, die miteinander harmonisieren, teilweise Beispiele, wie sie aussehen, wenn sie mit weiß aufgehellt werden, sowie Bilder eines in diesen Farben gestalten Raumes. Dabei handelt es sich teilweise um Fotos eines Raumes und eine Detailaufnahme, teilweise aber auch um verschiedene Räume.

Was ist daran nun für Bastler interessant, die nicht gerade ihre Wohnung renovieren wollen?

Zum einen kann man die Farbkombinationen nicht nur bei der Wohnraumgestaltung einsetzen, sondern immer dann, wenn man sich nicht ganz sicher ist, welche Farben eigentlich zusammenpassen und wie man sie am besten vom Flächenverhältnis her kombiniert. Gerade in diesem Zusammenhang ist es nämlich eigentlich egal, ob die „große Fläche“ eine Wand oder die Grundfläche eines Pappkarton ist.

Die Farbtöne, die Annie Sloan in diesem Buch vorstellt, dürften unter den verwendeten Bezeichnungen teilweise recht schwierig zu bekommen sein. Dies stellt aber keinerlei Schwierigkeit dar, denn die Farben wurden alle selbst zusammengemischt und die Rezepte für jede einzelne Farbe findet man am Ende des Buches. Je nachdem, welches Bindemittel man verwendet, bekommt man eine Acrylfarbe oder eine Stoffmalfarbe – eine Metallicfarbe oder Perlmuttfarbe usw. Dazu gibt es noch eine kurze Erklärung wie die Farben zusammenzumischen sind, wie man mit den Pigmenten umgeht und wo man sie kaufen kann.

Für wen ist das Buch geeignet?

Für alle, die sich nicht ganz sicher sind, welche Farben in welchen Verhältnissen zusammenpassen und wie sie wirken – und die eine Hilfestellung bzw. Anregungen brauchen, um dann ihren eigenen Weg zu finden. Bei mir hat das Buch auf jeden Fall so gewirkt, dass ich es mir einfach auf die Sprünge geholfen hat – ohne mich zu „bevormunden“.

Auch diejenigen, die eine genaue Vorgabe brauchen, können mit dem Buch zurecht kommen, ich denke aber, dass sie von den Bildern enttäuscht wären und davon, dass es keine konkreten Anleitungen für spezielle Projekte gibt