Wenn man viel näht, kommt man um die eine oder andere Sache nicht drum herum. Dazu gehören zum Beispiel Reißverschlüsse einnähen oder Nähte mit dem Nahttrenner wieder aufmachen müssen. Aber nicht nur unliebsame Dinge begegnen einem früher oder später, sondern auch so hilfreiche Sachen wie das Schrägband. Hier findest du zwei Arten, wie du das Schrägband ganz einfach selber machen kannst.
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Schrägband findet man in den Geschäften meist in vielen verschiedenen Farben und Breiten. Meistens sind diese allerdings alle in Uni. Gerade wenn der Stoff aber selbst einfarbig ist, kann man mit einem gemusterten Schrägband tolle Effekte erzielen. Die Auswahl ist in vielen lokalen Geschäften begrenzt und durch Corona momentan auch schwierig einzusehen. Aber zum Glück kann man noch Kurzwaren online bestellen. Wenn man das Schrägband individueller haben möchte, kann man es aber natürlich auch einfach selber herstellen. Dabei sollte man aber bedenken, dass man dafür nicht nur einen Streifen Stoff braucht. Das besondere am Schrägband ist seine Elastizität. Dadurch eignet es sich hervorragend dafür, Rundungen oder Ecken einzufassen. Damit diese Elastizität erreicht wird, muss man den Stoffstreifen in einem 45° Winkel zum Fadenlauf zurecht schneiden. Das bedeutet, man sollte nicht zu kleine Stoffreste nehmen, damit man das Schrägband in geeigneter Länge herstellen kann. Es sei denn man benutzt Jersey, dann reicht es auch aus, einen Streifen Stoff im Fadenlauf zuzuschneiden.
Das brauchst du
- Ein Stück Stoff
- Ein Winkellineal
- Einen Rollschneider
- Eine Schneidematte
- Oder eine einfache Stoffschere
- Ein Bügeleisen
- Ein Bügelbrett
- Eine Stecknadel
- Einen Schrägbandformer
- Schneiderkreide
So wird es gemacht
- Den Fadenlauf ermitteln und den 45° Winkel mit dem Winkellineal und der Schneiderkreide einzeichnen.
- Mit dem Rollschneider einen breiten Streifen zurecht schneiden, Der Streifen sollte doppelt so breit sein wie das spätere Schrägband und sich an den Maßen des Schrägbandformer orientieren.
- Neben dem langen Stoffstreifen kann man noch weitere Streifen zurecht schneiden.
- Um sie aneinander zu nähen, schneidet man die Enden zunächst ebenfalls im 45 ° Winkel zurecht.
- Die beiden Streifen legt man dann rechts auf rechts im 90° Winkel aufeinander, so dass die beiden Enden übereinander liegen.
- Die Enden mit der Nähmaschine aneinander nähen und die abstehenden Ecken abschneiden.
- Die Nahtzugabe auseinanderbügeln.
- Den Streifen Stoff nun in die große Öffnung des Schrägbandformer einlegen.
- Das Schrägband durch das vordere Teil des Schrägbandformers ziehen und mit der Stecknadel am Bügelbrett fixieren.
- Mit den Bügeleisen das Schrägband bügeln.
- Den Schrägbandformer Stück für Stück ziehen, so dass immer mehr fertiges Schrägband entsteht.
- Wenn man am Ende des Bügelbrettes angekommen ist, die Stecknadel heraus nehmen, das Schrägband verschieben und Stecknadel wieder einstecken.
Tipps und Tricks
- Damit das Schrägband schön gleichmäßig wird, muss man immer wieder kontrollieren, ob der Stoff noch gerade und ebenmäßig gefaltet aus dem Scgrägbandformer kommt.
- Wenn man keinen Schrägbandformer zuhause hat, kann man sich auch einen aus Papier oder besser Pappe selber basteln. Dafür einen Schnitt machen der so breit ist wie der ungebügelte Stoffstreifen und mit etwas Abstand zwei Schnitte machen, die die Breite des gewünschten Schrägbandes haben.
- Den Stoff fädelt man nun zuerst durch den breiten Spalt und dann durch die beiden schmalen Spalten.
- Nun muss man etwas an dem Schrägband friemeln, damit die beiden Kanten zur Mitte hin gefaltet sind.
- Dann zieht man wieder an dem Streifen und fixiert das Schrägband mit dem Bügeleisen.