11. Februar 2025

Serviettenklebertest

Serviettenklebertest

Werbung – enthält Partnerlinks

Die Serviettentechnik gehört zur Decoupagetechnik, die es schon seit einigen Jahrhunderten gibt. Ursprünglich wurde hier Papier oder Stoff mit Decoupagekleber auf einen Gegenstand geklebt, um einen Porzellaneffekt zu erreichen. Der Kleber wurde wieder und wieder aufgetragen und zwischendurch abgeschliffen bis die Oberfläche glatt war und die Erhebungen, die das aufgeklebte Papier bzw. der aufgeklebte Stoff verursacht haben, vollständig verschwunden waren.

Achtung: Dieser Artikel wird komplett überarbeitet, da die Informationen nicht mehr Up-to-Date sind.

Mit einem solchen Kleber, dem ModPodge-Kleber, wurde von der Fa. Plaid vor einigen Jahren eine neue Technik vorgestellt. Mit einem Bügeleisen wurde die oberste Schicht einer Serviette auf Blumentöpfe, die mit ModPodge grundiert waren, geklebt. Die Hitze des Eisens ließ den Kleber wieder klebrig werden und so haftete die Serviette sehr gut darauf. Der Effekt war ein anderer als bei der klassischen Decoupage, denn anstelle des Porzellaneffektes sehen aufgeklebte Servietten aus, als wären die Motive selbstgemalt. Ein mehrmaliges Auftragen des Klebers entfällt, da die Serviette so dünn ist, dass ein Höhenunterschied kaum zu erkennen ist.

Bald folgten andere Kleber, die einfacher von der Handhabung her waren. So musste nicht mehr gebügelt werden, sondern die Serviette wurde direkt mit dem Kleber behandelt. Die Vorbehandlung des Untergrundes mit Kleber fiel ebenfalls komplett weg. Es dauerte auch nicht lange, bis die Servietten auf Glas und Porzellan, Stoff und Metall aufgeklebt wurde.

Lange Zeit verstand ich die vielen Fragen in meinem Forum nicht, bei denen es darum ging, dass die Servietten immer faltig wurden oder rissen, bei wie viel Grad die mit Servietten verzierten Stoffe gewaschen werden dürften oder ob die so behandelten Gläser spülbar wären. Lasen die Leute die Anleitungen nicht? Eigentlich steht doch eine Grundanleitung auf den Flaschen – sollte man wenigstens annehmen.

Obwohl es mittlerweile von fast jeder „Hersteller-Firma“ einen eigenen Serviettenkleber und spezielle Serviettentechnik-Farben gibt, habe ich im Laufe der Jahre nur ein einziges Mal den Kleber gewechselt. Bei einem der Kleber befand sich eine Anleitung auf der Flasche, die Anwendungsmöglichkeiten des anderen Klebers hatte ich auf einer Messe gesehen. Es gab für mich also soweit keine offenen Fragen.

Um so überraschender waren für mich nun die Ergebnisse des Klebertests. Die Fragen in meinem Forum sind mir nun durchaus verständlich. Fehlende, nicht zum Produkt passende oder unverständliche Anleitungen sind wohl an der Tagesordnung.

Auf der Creativa 2002 „erbeutete“ ich ca. 50 Kleber für den Test. Zum Teil wurden sie für die Serviettentechnik empfohlen, zum Teil aber auch für andere Techniken, so dass die Serviettentechnik hier mit keinem Wort erwähnt wurde.

Negative Eindrücke zu den einzelnen Klebern gab es zum Teil schon vor dem eigentlichen Test. Grund dafür waren die fehlenden oder falschen Anleitungen und Angaben auf den Flaschen. Ein Kleber musste extra angerührt werden – die Anleitung gab es auf einem gesonderten Blatt, ein genaues Mischungsverhältnis war nicht angegeben. Eine Flasche bzw. Becher (aus Kunststoff) fiel mir direkt am ersten Tag vom Tisch und zerbrach. Der Verschluss einer anderen Flasche ließ sich nach dem ersten Wiederverschließen zuerst nicht mehr öffnen, später zerbrach er.

Aber auch die weiteren Testergebnisse waren zum Teil erschreckend. Bei Klebern, die für Kerzen empfohlen wurden, brannte zwar anschließend der Kleber nicht – allerdings gingen sämtliche Servietten in Flammen auf. Kleber für Stoffe überlebten die erste Wäsche nicht und Reste von Klebern für Glas ließen sich auch im „ungebackenen“ Zustand nicht mehr ohne Hilfe von Chemikalien entfernen.

Die Kleber, die eigentlich gar nicht für die Serviettentechnik vorgesehen waren, haben schon durch die fehlende Anleitung eine schlechtere Bewertung als die „Serviettenkleber“. Dies sollte man unbedingt berücksichtigen, denn es bedeutet, dass diese Kleber zwar nicht für Anfänger, die eine Anleitung benötigen, geeignet sind, qualitativ aber nicht schlechter sind, als die anderen Kleber.

Insgesamt ist zu sagen, dass ein Kleber, der bei diesem Test schlecht abgeschnitten hat, nicht zwangsläufig von minderer Qualität ist. Das Problem bei diesen Klebern liegt darin, dass sie meist für Decoupage mit dickerem Papier oder Stoff gedacht sind und nicht für dünne Servietten. Bei richtiger Anwendung sind sie zu einem großen Teil aber ebenso gut und wesentlich vielseitiger als die reinen „Serviettenkleber“. Es handelt sich hier also um ein reines Anwendungsproblem und fehlender Information für den Bastler.

Einige der Firmen, deren Serviettenkleber getestet wurde, gibt es leider nicht mehr. Dazu gehören zum Beispiel die Firmen Artys und Kinsy. Bei anderen Firmen gibt es keinen Serviettenkleber mehr – zum Beispiel bei Hobbyring. Ich habe die Ergebnisse dieser Kleber aber trotzdem nicht gelöscht – wer weiß – vielleicht erwachen sie ja doch noch einmal zu neuem Leben…

Geld sparen

Wer Serviettentechnik zuerst einmal ausprobieren möchte, sollte im Keller einmal nachsehen, ob er noch Kleister vom letzten Tapezieren und Holzleim übrig hat. Zwar bekommt man damit nicht die besten Ergebnisse, für einen ersten Eindruck reicht es aber durchaus. So kann man schnell und billig ausprobieren, ob die Technik Spass macht.

Will man dabei bleiben, muss man nicht für jeden Untergrund einen speziellen Kleber kaufen: Mit Textil-Podge von Artys in Kombination mit dem Malmedium für Porzellan bzw. Glas von Pebeo, sowie einfachem Kleister und Holzleim sind sämtliche Anwendungsmöglichkeiten für Serviettentechnik gut abgedeckt. Mehr braucht der Mensch für diese Technik einfach nicht.

Die Kleber innerhalb der einzelnen Gruppen können ohne weiteres gegen einen anderen Kleber der gleichen Gruppe ausgetauscht werden, da die Unterschiede in der Qualität im Gegensatz zu den Unterschieden im Preis nur minimal sind.

Serviettenkleber für Papier, Holz, Pappe usw.

Klebersorten

Grob gesehen lassen sich die Kleber in vier verschiedene Gruppen aufteilen:

  1. dickflüssiger, weisser Kleber, bei dem es sich eigentlich um Decoupage-Kleber handelt
  2. gelartiger oder dünnflüssiger, milchiger Kleber, der speziell für die Serviettentechnik angeboten wird,
  3. halbflüssiger, weisser Kleber, der ein Zwischending zwischen den beiden anderen genannten Klebergruppen darstellt und
  4. Kleber, die sich in keine der drei Gruppen einordnen lässt.

Jede dieser Klebergruppen ist von der Verarbeitung her anders.
Wendet man die falsche Verarbeitungstechnik an, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass der Kleber nichts taugt. Die schlechten Ergebnisse liegen in diesem Fall aber nicht an der Qualität des Klebers, sondern ausschließlich an der falschen Verarbeitung.

Verarbeitung der Kleber

Für die Serviettentechnik gibt es drei verschiedene Grundtechniken:

  1. Der gewünschte Gegenstand wird mit dem Kleber grundiert. Anschließend wird die oberste Lage der Serviette mittels Hitze auf den Kleber aufgebracht. Dafür wird die Serviette mit Backpapier (Achtung: Kein Butterbrotpapier) abgedeckt und anschließend aufgebügelt. Anschließend kann die Serviette noch mit dem Kleber oder einem speziellen Lack versiegelt werden.
  2. Die oberste Lage der Serviette wird auf den zu dekorierenden Gegenstand gelegt. Anschließend wird der Kleber mit einem Pinsel oder Schwämmchen aufgebracht. Dabei wird der Kleber immer von innen nach außen gestrichen. Nach dem Trocknen wird eine weitere Schicht des Klebers als Versieglung aufgebracht.
  3. Der Kleber wird auf den gewünschten Untergrund aufgebracht. Die oberste Lage der Serviette wird auf den feuchten Kleber gelegt und sorgfältig angedrückt. Nach dem Trocknen wird die Serviette noch ein- oder mehrmals mit dem Kleber überstrichen.

Die Testergebnisse findest du im Anhang. Allerdings sind sie nicht mehr wirklich relevant, da es viele der dort beschriebenen Serviettenkleber leider nicht mehr gibt.

Serviettenkleber auf Stoff

Kleber, die nicht speziell für Serviettentechnik auf Stoff ausgewiesen sind, sind nicht zu empfehlen, da sie in der Regel nicht waschfest sind. Sie sollten nur für Dekogegenstände benutzt werden, die nicht gewaschen werden müssen. Ausnahmen bilden die Artikel Cottonpaint, Ellejel und das Textilmedium von Rayher. Bei den anderen Klebern, die NICHT speziell für die Serviettentechnik empfohlen waren, löste sich die Serviette vom Stoff.
Auf Seide hinterließen alle Kleber starke Flecken. Bedingt anwendbar sind hier die Kleber von Artys, Sunny Tex, Marabu und VBS, wobei Sunny Tex im Gegensatz zu den anderen genannten Klebern nicht waschbar ist.
Am schönsten blieben Baumwollstoffe bei der Verwendung von Textil-Podge, Textilmedium von VBS, dem Textilmedium von Marabu und Sunny Tex. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass die Firmen, die sich schon seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten mit Stoffen und Stoffmalfarben beschäftigen, auch die besten Produkte hierzu entwickeln.

Tipp
Soll die Seide bemalt werden, sollte sie unbedingt vor Aufbringen des Klebers eingefärbt werden, da bei der umgekehrten Reihenfolge unschöne Ränder entstehen.

Cottonpaint
Kein spezieller Serviettenkleber, sondern ein Malmedium für eine Stoffmalfarbe. Auch für Mischgewebe verwendbar.

Sunny Tex  
Kein spezieller Serviettenkleber, sondern ein Malmedium für eine Stoffmalfarbe. In Verbindung mit Servietten nicht waschbar.

Decoupage- Stoffmedium
Der Stoff wird hart, die Serviette “bröckelt” nach mehrmaligem Waschen

Ellejel Lijm  
Kein spezieller Serviettenkleber, sondern ein Stoffkleber. Der Stoff wird relativ hart.

Flocky-Kleber  
Kein spezieller Serviettenkleber, sondern ein Kleber für Samtpulver. In Verbindung mit Servietten nicht waschbar.

Textil-Applikator 762
Die Anleitung auf der Flasche bezieht sich auf Serviettentechnik auf anderen Materialien. Es gibt weder einen Hinweis auf Waschbarkeit noch auf die Verarbeitungsweise. Die Servietten waren nach dem 1. Waschen nur noch teilweise vorhanden.

Textilmedium Marabu
Baumwolle bleibt weich. Die Kleberränder halten sich im vertretbaren Rahmen

Napkin Podge
Baumwolle wird hart, der Stoff lässt sich nur sehr schwer anschließend bemalen.

Alleens o.k. to wash it
Auch für Mischgewebe.

Textilmedium Meyco
Die Anleitung auf der Flasche bezieht sich auf Serviettentechnik auf anderen Materialien. Es gibt weder einen Hinweis auf Waschbarkeit noch auf die Verarbeitungsweise. Die Servietten waren nach dem 1. Waschen nur noch teilweise vorhanden.

Textilpotch  
Baumwolle bleibt relativ weich im Griff.

Textil Podge    
Baumwolle bleibt weich im Griff. Dieser Kleber wird auch für andere Materialien, wie zum Beispiel Leder, Styropor ect.empfohlen.

Textilmedium VBS
Baumwolle bleibt weich im Griff und lässt sich, wenn auch mit Schwierigkeiten, anschließend noch bemalen.

Alleens Napkin Glue
Die schlechte Bewertung resultiert daraus, dass keine deutsche Anleitung vorhanden ist.

Serviettenkleber für Glas und Porzellan

  • Mit Servietten dekorierte Glas- und Porzellangegenstände sollten grundsätzlich vorsichtig mit der Hand gereinigt werden. Liegen sie im Spülwasser, dringt das Wasser leicht in die Serviette ein und zerstört das Werk.
  • Hält man ein mit Kleber bearbeitetes Glas ins Licht, sieht man, dass die Servietten nicht komplett mit dem Kleber durchtränkt sind. Man erkennt deutlich weisse Stellen innerhalb der Serviette. Dies kommt unabhängig von der Intensität der Einarbeitung des Klebers vor. Man hat keinen Einfluss darauf. Ob es an dem Kleber oder an der Serviette liegt, ist dabei unwichtig.
  • Selbst bei Klebern, die als spülmaschinenfest gekennzeichnet sind, ist die Gefahr von diesen sogenannten Anwendungsfehlern so groß, dass es reines Glücksspiel bedeutet, ob die Gegenstände die Spülmaschine „überleben“.
  • Grundsätzlich sollte auch der Bereich, der mit dem Mund, mit Lebensmitteln oder mit Messer und Gabel in Berührung kommt, von der Dekoration ausgespart werden. Zum einen ist bei keinem der Kleber oder Farben vermerkt, ob sie lebensmittelecht sind, zum anderen hält der Kleber in der Regel der mechanischen Belastung durch das Besteck nicht stand. Als weiterer Punkt ist zu nennen, dass Lebensmittel oft Säuren enthalten (z.B. Obst). Über die Säurefestigkeit der einzelnen Kleber gibt es keinerlei Hinweise auf den Flaschen.
  • Zum besseren Verständnis sollte man bedenken, dass Porzellan und seine Glasuren normalerweise bei vielen Hundert Grad gebrannt werden muss. Man kann also davon ausgehen, dass eine Temperatur, die je nach Hersteller zwischen 130 und 170°C liegt, nicht den gleichen Effekt erreichen kann.
  • Alle Kleber hinterließen Schlieren, die vor dem Backen entfernt werden müssen. Hierfür benutzt man am besten ein Wattestäbchen, das – je nach verwendetem Kleber – mit Alkohol, Glasreinigungsmittel oder Wasser getränkt ist. Leider macht keiner der Hersteller darüber Angaben, welches Reinigungsmittel dafür am besten geeignet ist.

Insgesamt zeigt sich auch bei diesen Kleber wieder, dass die Firmen, die sich schon lange mit dem Thema Glas- und Porzellanmalerei beschäftigen, auch die besten Ergebnisse für den Kleber erzielen – und das, obwohl das Malmedium gar nicht für die Serviettentechnik ausgewiesen ist.
Wenn die Gegenstände zu lange im Backofen bleiben oder die Temperatur zu hoch gewählt ist, wurden alle Kleber gelblich. Hier sollte man die Temperatur um ca. 20 °C verringern.

So wurde getestet:

Der Test fand nicht unter „wissenschaftlichen“ Bedingungen, sondern aus Sicht eines Bastlers statt. So wurden keine Inhaltsstoffe analysiert und es gibt auch keine Testergebnisse über Gesundheitschädlichkeit oder Umweltfreundlichkeit der Kleber. Die ursprünglich geplanten Langzeittests fielen aus. Der Grund dafür ist, dass ich nicht überprüfen möchte oder kann, ob die Angaben der Hersteller tatsächlich der Wahrheit entsprechen oder nicht. Ich habe in dieser Hinsicht vorausgesetzt, dass die einzelnen Firmen wissen was sie tun.

Für die Tests wurden für alle Kleber jeweils die gleiche Serviette und der gleiche Pinsel benutzt. Die Pinsel wurden jedes Mal in frischem Wasser ausgewaschen und anschließend abgetrocknet, so dass es keine Vermischungen der Kleber gab.

Zuerst habe ich die Kleber entsprechend der Anleitung auf der Flasche verarbeitet, anschließend alle Kleber noch einmal in der zweiten Technik. Hierbei entfiel die Bügeltechnik komplett, da sie auf keiner der Flaschen als Verarbeitungshinweis angegeben wurde.

Die „normalen“ Kleber, d.h. alle Kleber, die nicht speziell für Stoff oder Glas und Porzellan empfohlen wurden, wurden auf Pappe, Terracotta, Windradfolie, Metall, Holz, Styropor und Kerzen aufgetragen.

Die Testergebnisse auf Kerzen sind nicht vermerkt. Da ALLE so bearbeiteten Servietten früher oder später in Flammen aufgingen, hätte nur das Aussehen bewertet werden können. Grund dafür muss nicht unbedingt der Kleber sein – ein flammhemmender Kleber müsste eine Serviette eigentlich vorm Verbrennen schützen, wenn er sie komplett durchdringt. Bei sämtlichen Tests hast sich aber gezeigt, dass dies meist nicht der Fall ist.  Auch dürfte das Risiko von „Anwendungsfehlern“ sehr hoch sein, da nicht garantiert werden kann, dass jeder den Kleber sorgfältig genug in die Serviette einarbeitet wird oder werden kann. Meine Einstellung hierzu ist daher: Wenn ihr euer Haus abfackeln wollt, dann müsst ihr selbst herausfinden, wie ihr das am „schönsten“ macht! Hilfestellung von mir bekommt ihr dafür nicht!

Soweit es vom Hersteller nicht anders angegeben war, wurden die Kleber nicht auf Stoff und Glas oder Porzellan getestet. Für diese Trägermaterialien gibt es jeweils eine gesonderte Testreihe.

Weiterhin wurde die Geruchsentwicklung beurteilt, die allerdings von Nase zu Nase unterschiedlich ausfallen kann. Aus diesem Grunde bekamen nur die Kleber ein „-„, bei denen die Geruchsentwicklung extrem war, die Kleber, die fast nicht zu riechen waren, bekamen ein „+“, alle anderen ein „0“ (s. auch Bewertung).
Die Streichfähigkeit und Handhabung der Kleber wurde aus „Anfängersicht“ beurteilt.

Bewertet wurde ausserdem, ob die Etiketten eine Anleitung für Serviettentechnik und/oder Decoupage enthalten und ob diese verständlich und auf das Produkt abgestimmt sind.

Jede der Flaschen fiel einmal vom Tisch. Auf die Wiederverschließbarkeit (und der anschließenden Wiederöffbarkeit) der Flaschen wurde geachtet, ebenso darauf, ob die Flaschen einigermaßen kippsicher sind.

Punkte gab es auch für die Vielseitigkeit der Kleber. Hier wurde bewertet, ob der Kleber nur für Serviettentechnik geeignet ist oder auch für andere Basteltechniken.

Preise wurden nicht bewertet. Da es hier keine vorgegebenen Preise gibt und jeder Einzelhändler frei in seiner Kalkulation ist, konnte dies beim Testergebnis nicht berücksichtigt werden (siehe aber Spartipps).

Angegeben und bewertet ist ausserdem, ob die Kleber laut Hersteller witterungsbeständig und lichtecht sind. Kleber, die diese Hinweise nicht enthielten, wurden mit einem „-„ bewertet (s. auch Bewertung).

Zu beachten ist auch, dass es auf den Flaschen weder ein Herstellungsdatum noch eine Chargennummer gibt. Es ist also gut möglich, dass ich bei der einen Klebersorte eine ganz frische Flasche erhalten habe, bei der anderen Sorte vielleicht einen Ladenhüter, der schon seit Jahren in der Ecke stand.

Bewertung
Bewertet wurde noch folgendem Schema:
–    – = 0 Punkte (schlecht)
–    0 = 1 Punkt (durchschnittlich)
–    + = 2 Punkte (gut)
Bei Textilklebern wurde die Waschfestigkeit x 3 gerechnet – beim Waschen in der Waschmaschine.

Mein Rat
Niemand muss seinen Serviettenkleber nun wegwerfen, weil er nicht gut wäre. Trotzdem sollte man beim nächsten Einkauf auch über Alternativen nachdenken und dabei grundsätzlich beachten, dass es sehr viele Kleber gibt, die von den Eigenschaften her sehr ähnlich sind. Bedenken sollte man außerdem, was man mit dem Kleber genau machen möchte und mit welcher Technik man arbeiten möchte.

Für Anfänger sind die Kleber der Gruppe 2 sehr gut geeignet, da sie sehr einfach in der Anwendung sind (Arbeiten nach Technik 2).
Diejenigen, die auch richtige Decoupage ausprobieren möchten oder den Kleber als Papierkleber benutzen möchten, sollten auf die Kleber der Gruppe 1 zurückgreifen.

Für Serviettentechnik auf Tapeten benutzt man am einfachsten ganz normalen Kleister – aber bitte vorher an einer unauffälligen Stelle ausprobieren, da Kleister nicht gleich Kleister ist.

Eindeutiger Spitzenreiter, sowohl von der Verarbeitung als auch von der Vielseitigkeit her, ist der Textil-Podge von Artys. Obwohl er von der Qualität her der „gehobenen Klasse“ angehört, ist er vom Preis her nicht teurer als andere Kleber. Aber: Die Firma Artys gibt es leider nicht mehr. 🙁 Deshalb gibt es nun keinen Testsieger mehr)

Herstelleradressen

Hersteller bedeutet nicht unbedingt den wirklichen Hersteller. Zum Teil werden hier auch deutsche Großhändler genannt, die die Produkte führen, zum Teil handelt es sich bei den Herstellern um Firmen, die einen Lack kaufen und nur mit ihrem Etikett versehen.

Löwenberg
Industries Quimicas Löwenberg S:L:
Avda. San Pablo
22-28820 Coslada (Madrid)
Spanien
Tel: +34916400

Marabuwerke GmbH & Co.
Asperger Str. 4
71732 Tamm
Postfach 152
71730 Tamm
Tel. 07141/691180
Fax 07141/691252

Peter Smits Bastelmaterialien
Blinder Weg 4
46446 Emmerich
Tel. 02822/50 78
Fax 02822/68118

Erich Meyercordt Gmbh
Postfach 569
32635 Lemgo
Tel. 05261/80020
Fax 05261/89349

Duncan
5673 E. Shields Avenue
Fresno, CA 93727
USA
Telephone: 559-291-4444
Fax: 559-291-9444

Pebeo
305 avenue du Pic de Bertagne, B.P. 106
13881 Gemenos Cedex
Frankreich
Telefon: +33(0)442320808
Fax: +33(0)442325735

EAS
Postfach 1307
69505 Mörlenbach
Fax: 06209/79178

hobbygross Erler GmbH
Große Ahlmühle 10
76865 Rohrbach
Tel. 06349/99240
Fax 06349/993427

KNORR prandell Creative GmbH
Michael-Och-Straße 5
96215 Lichtenfels
Tel. 09571/7930
Fax 09571/2484

Folia
Max Bringmann GmbH & Co.

Johann-Höllfritsch-Str. 37
90530 Wendelstein
Telefon: 09129/277230
Fax: 09129/277235

RAYHER HOBBY GmbH
Fockestr. 15
88471 Laupheim
Postfach 14 62
88464 Laupheim
Tel. 07392/70050
Fax 07392/700538

tap… GmbH & Co. KG
Industriestraße 19-23
33034 Brakel
Tel: 05272/6020
Fax: 05272/60249

HobbyFUN Pochmann & Scherer OHG
Seeleinstr. 3
96215 Lichtenfels
Tel. 09571/940220
Fax 09571/940222

Sawe-Creativ
Im Eisenach 5
35716 Dietzhölztal Rittershausen  Tel.:02774/921716

Robo Dr. Kussmaul GmbH Hobbyring
Neckarstr. 10
72666 Neckartailfingen
Tel. 07127/93890
Fax 07127/938941

Tobler Ideen
Sulgerstr. 3
CH-9220 Bischofszell
Tel.: 0041/071/4223643
Fax: 0041/071/4223674

Tri-Chem
Harrison
N.J. 07029
Genauere Adresse leider nicht bekannt

VBS Bastel Service GmbH
Justus von Liebig Str. 8
27283 Verden

C. Kreul GmbH & Co. KG
Carl-Kreul-Str. 2
91352 Hallerdorf
Tel. 09545/9250
Fax 09545/925511

2018-07-11 13:15:39