Gerade kam das Buch “Stoffgarn! Wohndeko und Taschen stricken & häkeln” bei mir an. In diesem Buch geht es um die neuen, dicken Stoffgarne, die mich schon seit einiger Zeit interessieren – nämlich seitdem ich weiß, dass man es sich aus alten T-Shirts selbst herstellen kann. Die Tasche auf dem Buchcover gefällt mir – also habe ich zugeschlagen und mir das Buch gekauft…
Stoffgarn!: Wohndeko und Taschen stricken & häkeln
Autorinnen: Elke Reith, Claudia Schuh u.a.
Broschiert: 32 Seiten
Verlag: Oz Creativ; Auflage: 1., Aufl. (Juli 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN: 3841061753
Gleich zu Anfang gibt es “Wissenswertes zum Stoffgarn”, in denen es um die Nadelstärke, die Eigenschaften des Stoffgarnes und um die Verarbeitung geht. Erklärt wird auch, wie man mit Knoten im Garn umgeht, wie man die Fäden vernäht und so weiter. Allgemeine Informationen gibt es auch am Ende des Buches, denn dort befinden sich ein Grundkurs Stricken und ein Grundkurs Häkeln. Im mittleren Teil des Buches erwarten uns dann Handarbeitsanleitungen für insgesamt 14 Projekte.
Für diese 14 Projekte (Lampenschirm, Kissenhülle, verschiedene Taschen, Zeitungskorb, Teppiche, Bilderrahmen, Türstopper, Zugluftstopper, Pinwand und Sitzpouf) gilt natürlich, dass jeder seinen eigenen Geschmack hat und es meist unmöglich ist, alle Wünsche und Geschmäcker in einem solch kleinen Büchlein zu bedienen. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich etwas enttäuscht bin.
Manche Dinge leuchten mir persönlich auch absolut nicht ein: Für einen Teppich aus verschiedenen Kreisen müsste ich mit mindestens 55 Euro Materialkosten rechnen, für den Zugluftstopper mit mindestens 16,- Euro (und da ist das Füllmaterial noch nicht dabei). Die verschiedenen Taschen haben wiegen zwischen 500 und 800 g. Weder sehen sie so aus, als würde viel hineinpassen, noch hätte ich Lust, 800 g zusätzlich zum Einkauf mit mir herumzuschleppen – oder, wenn ich nicht “richtig” einkaufen gehen wollte, 800 g einfach so mit mir herumzutragen. Und – mal ganz im Ernst – muss man einen gestrickten Bilderrahmen oder eine gestrickte Pinwand wirklich haben? Auf der anderen Seite gibt es einige Anleitungen, die ich gar nicht so schlecht finde: Den Sitzpouf zum Beispiel, den Zeitungskorb oder die Türstopper.
Eigentlich wollte ich das Buch direkt wieder zurückschicken, habe mich aber nun dazu entschlossen, es doch zu behalten. Warum? Es sind ein paar ganz praktische Dinge dabei und was die Preise für das Material angeht: Ich habe noch haufenweise alte T-Shirts, die ich mir einfärben und zurechtschnibbeln werde… Dann wird es nicht nur nicht teuer, sondern es wird “upgecycelt” – und das ist doch auch etwas, oder?