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Süßstoffe sind Substanzen, die in der Natur vorkommen können oder synthetisiert werden, und eine höhere Süßkraft haben als normaler Zucker. Zugleich ist ihr Energiegehalt wesentlich geringer als der von Saccharose. Um dies zu erreichen, müssen sie auf die Geschmacksrezeptoren im Mund wirken können. Da Süßstoffe häufig schneller oder langsamer schmecken und teilweise auch einen Beigeschmack haben, werden in Lebensmitteln oft verschiedene Süßstoffe kombiniert, damit der Geschmack dem von Zucker stärker ähnelt.
Inhalt
Kritik an Süßstoffen
Süßstoffe werden häufig öffentlich kritisiert. So haben viele Menschen schon davon gehört, dass sie Krebs verursachen sollen. Tatsächlich konnte dies bisher erst in einer Studie nachgewiesen werden, die an Ratten durchgeführt wurde, die anders auf Natriumsalze reagieren als Menschen. Auch weitere Studien sind nur bedingt aussagekräftig, während zahlreiche andere keine karzinogene Wirkung nachweisen konnten. Deswegen geht das Bundesinstitut für Risikobewertung davon aus, dass die in der EU zugelassenen Süßstoffe unschädlich sind, solange eine gewisse Verzehrmenge nicht überschritten wird.
Historische Entwicklung
Dass Süßstoffe bei vielen Menschen in Verruf geraten sind, ist vermutlich auch in der historischen Entwicklung begründet. Die Rübenzuckerindustrie fühlte sich durch die Verbreitung des 1878 von Constantin Fahlberg entdeckten Süßstoff Saccharin unter Druck gesetzt, da es günstiger war als Saccharose, und bewirkte einen Apothekenzwang für den Süßstoff. Daraufhin war es nur noch für Diabetiker zu beziehen. Auch in anderen Staaten wie der USA ging man gegen Saccharin vor. In Deutschland wurde der Süßstoff mit dem Zweiten Weltkrieg wieder zugelassen.
Vorteile von Süßstoffen unklar
Wie groß die Vorteile von Süßstoffen gegenüber Saccharose sind, ist jedoch nach wie vor umstritten.
Klar ist, dass sie gerade Bakterien im Mund keine Nahrung bieten, da diese sie nicht verwerten können. Dies macht Süßstoffe zu einem beliebten Zusatzstoff in Zahnpasta, da der Geschmack auf diese Weise süßlicher sein kann.
Auch Diabetiker können mit Hilfe von Saccharin und Co. ihre Speisen süßen, ohne gesundheitliche Konsequenzen fürchten zu müssen. In diesem Einsatzgebiet stellen Süßstoffe also eine Verbesserung dar.
Weitestgehend unklar ist hingegen die Verwendung in Light-Produkten oder als Zuckerersatz mit dem Ziel der Gewichtsreduktion.
Studien
Es gibt verschiedene Studien, die von einer appetitsteigernden Wirkung berichten. Keine dieser Studien überprüfte jedoch, ob die Probanden in der Folge auch mehr Kalorien zu sich nahmen. Gleichzeitig konnte die Appetitsteigerung in Folgestudien nicht nachgewiesen werden, sodass diese Wirkung als widerlegt gelten kann.
Außerdem wird Süßstoffen häufig eine erhöhte Insulinausschüttung nachgesagt. Die Hypothese ist hierbei, dass Süßstoffe an den Geschmacksrezeptoren „so tun“ als wären sie Zucker. Der Körper reagiere hierauf mit einer erhöhten Insulinausschüttung. Da Insulin den Blutzuckerspiegel senkt, dem Körper aber kein Zucker zugeführt wurde, soll dies dazu führen, dass der Blutzucker rapide sinkt, was wiederum Hungergefühl zur Folge hat. Was sich logisch anhört, konnte allerdings in Versuchen nicht bestätigt werden.
Einzig bitter schmeckende Süßstoffe können die Insulinausschüttung tatsächlich erhöhen, wobei hier Aspartam ausgeschlossen werden muss.
Auch die Annahme, dass der Körper versucht bei der nächsten Mahlzeit die eingesparte Energie aufzuholen, ist bis jetzt nicht bestätigt worden. Süßstoffe sind also nach aktuellem Forschungsstand nicht nur für Diabetiker geeignet, sondern können auch eine Gewichtsreduktion unterstützen.
Verschiedene Süßstoffe
Der erste bekannte Süßstoff ist übrigens Bleizucker, dass schon von den Römern benutzt wurde, um Speisen zu süßen. Allerdings ist dieser sehr gesundheitsschädlich und es wird vermutete, dass sowohl Beethoven als auch Clemens II. an einer Bleivergiftung gestorben sind, die nach dem Verzehr von bleizuckerhaltigem Wein eintrat. Unschädlich und in der EU zugelassene Süßstoffe sind:
- Acesulfam (E 950)
- Aspartam (E 951)
- Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962)
- Cyclamat (E 952)
- Neohesperidin (E 959)
- Neotam (E 961)
- Saccharin (E 954)
- Sucralose (E 955)
- Steviosid (E 960)
- Thaumatin (E 957)
Ebenfalls hier behandelt, obwohl sie zu den Zuckeraustauschstoffen und nicht zu den Süßstoffen gehören:
- Sorbit (E 420)
- Xylit (E 967)
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