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Nachdem ich mittlerweile einige Male das Textiltransfermedium von Viva Decor bei HSE24 gesehen habe, habe ich mir das Set gegönnt und bin nun auch endlich dazugekommen, es auszuprobieren. Dabei habe ich festgestellt, dass das Basteln mit dem Medium doch nicht ganz so einfach ist, wie ich es mir vorgestellt habe…
Der Kauf des Bastel-Set von HSE24 war eine gute Idee, denn es ist alles enthalten, was benötigt wird: Transfermedium Transparent, Silberflimmer und Opak, verschiedene Servietten, einige Acryldekore zum Aufnähen, ein Pinsel, Bügelpapier, Malplatten und Anleitung. Man kann also direkt loslegen.
Die beiliegende Anleitung ist verständlich und leicht nachzuvollziehen. Ärgerlich finde ich allerdings, dass es keinerlei Hinweis auf das Waschen der fertig dekorierten Textilien gibt und auch nicht darauf, welche Textilien man am besten verwendet – und welche nicht.
Etwas anders sieht es da auf der Webseite der Fa. Viva Decor aus: Dort gibt es wenigstens den Hinweis, dass die fertigen Textilien waschbar sind und dass sich am besten Baumwollstoffe eignen. Dank der vielen Tippfehler muss man sich aber auch hier seinen Teil denken, denn die auf der Webseite angegebenen 300 °C sind bestimmt nicht ernstgemeint. 🙂 Und obwohl der Artikel selbst auf der Anleitungseite immer wieder „Textil-Teranfer-Medium“ genannt wird, gehe ich davon aus, dass es sich um das Textiltransfermedium handelt.
Da ich die „Aufkleber“ für gemusterte bzw. farbige Stoffe verwenden wollte, habe ich mit dem Transferkleber Opak gearbeitet, der zuerst auf die Malplatte aufgestrichen wird. Nach dem Trocknen wird dann das Serviettenbild aufgelegt und mit dem Transfermedium Transparent bestrichen. Dabei gab es leider gleich mehrere Probleme:
Zuerst einmal ist es relativ schwer eine wirklich deckende Schicht Transferkleber Opak auf die Malplatte aufzubringen. Ein einfacher Anstrich genügt nicht. Man muss die erste Schicht also trocknen lassen und dann eine weitere auftragen – die ebenfalls vor der weiteren Verarbeitung trocknen muss. Das macht zum einen die Bastelarbeit langwieriger, zum anderen aber auch teurer, denn man braucht relativ viel vom opaken Transfermedium.
Die nächste Schwierigkeit hatte ich beim Aufkleben der Serviette. Es ist nämlich ziemlich schwer, die Serviette faltenfrei aufzukleben – zumindest, wenn es sich um größere Motive handelt. Und obwohl ich in der Serviettentechnik eigentlich „geübt“ bin, passierte es mir immer wieder, dass die Serviette am Pinsel kleben blieb und umschlug.
Nach einer Trocknungszeit von mindestens 24 Stunden werden die Serviettenbilder ausgeschnitten. Dafür muss man logischerweise zuerst einmal die entstandene weiße „Folie“ von der Malplatte abziehen, die sich dabei gerne einmal verzieht. Hier ist also Vorsicht angesagt.
Die größten Schwierigkeiten hatte ich allerdings erst beim Ausschneiden der Motive. Klappt das Serviettenbild hier einmal nach hinten um, kleben die Bilder sofort zusammen. Dann ist es extrem schwer – wenn nicht sogar unmöglich – das Bild wieder auseinander zu falten. Je größer und/oder je filigraner das Motiv ist, umso schwieriger wird es.
Die ausgeschnittenen Bilder sollte man nicht übereinander legen – denn auch hier kann es passieren, dass sie sich untrennbar miteinander verbinden. Nach einigen Tagen sind sie allerdings papiertrocken – sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite. Allerdings weiß ich nicht, wie sie auf Luftfeuchtigkeit reagieren – es ist gut möglich, dass sie dann wieder klebrig werden.
Der nächste Arbeitsgang, das Aufbügeln, war vollkommen problemlos.
Die Verarbeitung ist also nicht wirklich einfach und es stellt sich die Frage, für welche Textilien diese Basteltechnik überhaupt geeignet ist. Bei einigen der von mir ausprobierten Textilien haben die Bilder nicht einmal die erste Wäsche überlebt. Auf der anderen Seite kann man natürlich tolle Sachen machen…
Vor einigen Jahren habe ich übrigens einmal ausprobiert, Serviettenbilder mit Serviettenkleber für Textilien auf T-Shirt Folie für den Drucker (Hersteller: folex) aufzukleben und anschließend auf Baumwolltaschen und T-Shirts zu bügeln. Der Effekt war ähnlich, allerdings ging es wesentlich einfacher und die fertigen Textilien waren bedeutend haltbarer.