Töpfern ist sowohl ein uraltes Handwerk als auch eine Hobbytechnik. Damit anzufangen ist gar nicht so teuer, wie man manchmal meint, denn Brennofen und Glasuren benötigt man als Anfänger nicht. Hier findest du Tipps und Tricks für Anfänger. Als Hobby war es bisher relativ kompliziert, seine Töpferarbeiten brennen zu lassen. Vor vielen Jahren, als das Töpfern ein „Trendhobby“ war, konnte man seine getöpferten Gegenstände in Schulen, Volkshochschulen, Bastelgeschäften und Baumärkten brennen lassen. Heute sind Brennöfen zwar eher selten geworden, dafür gibt es aber nun Ton, den man im Backofen brennen oder sogar an der Luft trocknen lassen kann.
Es gibt verschiedene Arten von Ton, die sich zwar prinzipiell alle für Anfänger eignen, die aber gebrannt werden müssen. Das macht aber nur dann Sinn, wenn du die Möglichkeit hast, deine getöpferten Stücke irgendwo brennen zu lassen.
Wenn du diese Möglichkeit nicht hast, dann kannst du zu Anfang einfach Ton, der an der Luft aushärtet oder Ton, der im Backofen „gebrannt“ wird, verwenden.
Ton ist in weiß, hell- und dunkelbraun erhältlich.
Werkzeuge gibt es natürlich eine Menge zu kaufen – für den Anfang tun es aber auch diverse Kleinigkeiten, die du im Haushalt findest. Dazu gehören: Ein altes Messer und eine alte Gabel, ein Kamm, ein Schwämmchen, Rouladennadeln, Plastikfolie, Kuchenrolle (oder Nudelholz) – zur Not tut es auch eine leere Flasche ohne Etikett.
Ansonsten solltest du dir auf jeden Fall einen Schneidedraht anschaffen. Die Schneidedrähte fürs Töpfern haben meist Holzgriffe, so dass du dich nicht am Draht verletzt.
Nein, natürlich nicht. Am besten arbeitest du aber in einem Raum mit einem Fußboden, der sich wischen lässt. 🙂
Als Arbeitsunterlage bzw. Abstellfläche lässt du dir in einem Baumarkt zwei oder drei Spanplatten zuschneiden (etwa 35 x 35 cm, 16 mm dick). Eine davon verwendest du als Unterlage beim Töpfern, auf die andere stellst du deine Werke zum Trocknen ab.
Falls dir das zu aufwendig ist: Eine abwischbare Tischdecke und ein ebener Untergrund tun es für den Anfang auch.
Es empfiehlt sich bei der Herstellung von Schalen über einer Küchenschüssel zu arbeiten. Damit man die Schale nach dem Trocken leichter herauslösen kann, ummantelt man sie vorher mit Alufolie oder Frischhaltefolie.
Damit die Modelliermasse nicht an den Händen kleben bleibt, befeuchtet man die Fingerkuppen gelegentlich mit wenig Wasser.
Doch Vorsicht! Zu viel Wasser schwemmt die Modelliermasse auf und lässt beim Trockenen Risse entstehen.
Um das Gewicht eines Modells zu verringern, kann man den Innenkern einfach durch leichte Materialien – wie z. B. Alufolie – ersetzen.
Strukturen lassen sich gut in die weiche Masse drücken. Man legt auf das ausgewellte Modell beispielsweise ein Blatt, drückt es mit einer Flasche hinein und schneidet es aus.
Damit Ton nicht hart wird, muss man ihn feucht lagern – Zum Beispiel in ein feuchtes Tuch einschlagen.
Zum Auswellen besorgst du dir Holzstäbe in der Dicke, die du auswellen möchtest. Dann legst du deinen Ton zwischen die Stäbe und wellst deinen Ton aus. Am Ende hat er die gleiche Stärke wie die Holzstäbe. Du kannst also durch die Holzstäbe nicht nur gleichmäßige Tonplatten auswellen, sondern auch die Dicke der Tonplatte bestimmen.
Nein, das funktioniert leider nicht. Für Gebrauchsgeschirr benötigst du nicht nur Ton, der im Brennofen gebrannt wird, sondern auch entsprechende Glasuren.
Das kommt darauf an, mit welcher Technik man arbeitet. Für Aufbau- oder Plattenkeramik ist eine Drehscheibe überflüssig.
An Töpfertechniken gibt es die Aufbaukeramik, Plattentechnik, Überformen und Einformen, Aushöhltechnik, Arbeiten mit der Töpferscheibe und Gießkeramik. Vor vielen Jahren haben mein Mann und ich eine Duftlampe zusammen als unser Erstlingswerk gegossen. Wir haben die Duftlampe immer noch in Betrieb und sie gefällt uns genau so gut wie damals.
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