Der Name Vitamin A ist nicht auf einen einzelnen Stoff begrenzt. Mehrere Substanzen, die ineinander übergeführt werden, werden so bezeichnet. Diese Stoffe heißen eigentlich Retinol, Retinal, Retinsäure und Retinylpalmitat. Da es jedoch keinen großen Unterschied macht, welcher Stoff aufgenommen wird, oder im Körper vorhanden ist, kann man sie unter dem Überbegriff „Vitamin A“ zusammenfassen.
Die Funktionen, die Vitamin A im Körper ausführt, sind sehr vielfältig. So ist es zum Beispiel notwendig, damit Zellen aufgebaut werden können. Es schützt außerdem die DNA vor Schäden. Gerade bei Hautzellen spielt es eine wichtige Rolle. Auch Knochenwachstum benötigt Vitamin A, sodass gerade Heranwachsende genügend Vitamin A zu sich nehmen sollten. Es schützt Nervenzellen und ist deswegen wichtig für das Nervensystem. Da dies auch Auswirkungen auf die embryonale Entwicklung hat, sollten gerade Schwangere darauf achten, genügend Vitamin A zu sich zu nehmen. Außerdem regt es nicht nur die Bildung von neuen Blutkörperchen an, sondern erleichtert außerdem den Einbau von Eisen in das Hämoglobin. Auch die Anzahl und Effektivität der weißen Blutkörperchen wird erhöht und die Bildung von Antikörpern verbessert. Auch Schleimhäute profitieren von Vitamin A, sodass Krankheitserreger von vorneherein besser abgewehrt werden können. Es trägt also maßgeblich zu einem guten Immunsystem bei. Eine Schlüsselrolle nimmt es außerdem bei der Fortpflanzung ein, da Testosteron und Östrogene mithilfe von Vitamin A gebildet werden.
Erwachsene sollen rund 1 mg Vitamin A täglich zu sich nehmen. Bei fast jedem vierten Deutschen besteht jedoch eine Unterversorgung mit dem Vitamin. Symptome eines Mangels können neben einem schwachen Immunsystem und trockener Haut, Augen und Haare vor allem die Sinneswahrnehmung betreffen. Nachtblindheit, Appetitlosigkeit, Sehschwäche, Lichtempfindlichkeit und beeinträchtigte Geruchs- und Tastsinne können Merkmale einer Unterversorgung sein. Außerdem kann das Wachstum gestört sein und auch Fruchtbarkeitsstörungen sind eine mögliche Folge.
Bei allen tierischen Organismen wird Vitamin A in der Leber gespeichert. Deswegen ist Leber auch eine hervorragende Vitamin A-Quelle. Gleichzeitig sollte nicht zu häufig zu viel Leber gegessen werden, da der Körper es nur schlecht abbauen kann und dann die Gefahr der Überversorgung besteht. Diese kann die Leber dauerhaft schädigen. Auch Butter und Eigelb sind gute Vitamin-A-Lieferanten. An pflanzlichen Lebensmitteln empfehlen sich Süßkartoffeln, Möhren, Grünkohl, Kürbis und Spinat. Aufgrund der unterschiedlichen Struktur des Vitamin A muss man sich bei den pflanzlichen Produkten weit weniger Sorgen um die schädliche Wirkung einer Überversorgung machen. Der Körper gewinnt Vitamin A hier aus den Carotinoiden. Ist genügend Vitamin A vorhanden, hört er damit auf, bis er wieder welches benötigt.
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