4. Oktober 2024

Wecke das (Papier-) Monster in dir – Buchrezension von “Papiermonster”

Wecke das (Papier-) Monster in dir

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In dieser Buchrezension stelle ich euch das Buch “Papiermonster” von Castleforte vor. Das Buch erschien im Juni 2012 im h.f.ullmann-Verlag. Eine Sache möchte ich vorneweg sagen: Ich mag die Papiermonster nicht, dennoch halte ich das Buch für sehr gelungen!

Das Buch “Papiermonster” enthält 50 verschiedene Monster aus Papier zum Nachbasteln. Die Designs stammen vom Autor Castleforte und 24 weiteren Papertoy-Künstlern. Des Weiteren enthält das Buch am Ende 10 Blanko-Vorlagen, die man farbig gestalten kann.

Erster Eindruck
Leider spricht mich auch der Einband nicht an: knalliges Gelb mit einem rot-schwarzen Rand und in der Mitte ein himmelblaues Papiermonster. Positiv fällt auf, dass das Buch ziemlich groß und dick ist (233 Din A4 – Seiten!).

Inhalt
Das Buch enthält 50 farbige und 10 blanko Monster zum Nachbasteln. Alle (!) Vorlagen sind vorgestanzt. Das erleichtert das Basteln ungemein. Für jedes der 50 Monster gibt es eine Seite auf der man das fertige Monster und einen kleinen Steckbrief sieht, eine Seite mit der Anleitung und einer kleinen Geschichten zum jeweiligen Papertoy sowie eine Seite mit den vorgestanzten Einzelteilen. Am Ende des Buches werden die Papertoys-Designer, die an dem Buch mitgewirkt haben, vorgestellt. Unter anderem erfährt man dort woher die Künstler kommen, was sie beruflich machen und was sie an Papiermonstern fasziniert. Außerdem enthält “Papiermonster” auf der Innenseite des Buchrückens Miniaturansichten der einzelnen Monster inkl. Seitenangabe, eine Danksagung des Autors, ein Inhaltsverzeichnis. Castleforte erzählt zudem in der Einführung wie er zum Papertoy basteln gekommen ist. Im Anschluss wird dann erklärt wie man die Papiermonster zusammenbaut und wie man sein eignes Papertoy entwickelt.

Was gefällt mir nicht
Ich mag keine Papiermonster. Sie gefallen mir optisch nicht und ich sehe in ihnen hauptsächlich Staubfänger. Obwohl 25 verschieden Künstler ihre Papiermonster zur Verfügung gestellt haben, gefällt mir keines wirklich gut. Das ist aber einfach Geschmackssache.

Was gefällt mir
Bis auf die Motive gefällt mir dieses Buch sehr. “Papiermonster” zeichnet sich durch viel Liebe zum Detail aus. Jedes Monster hat nicht nur seinen eigenen kleine Steckbrief, sondern auch eine eigene liebevolle Geschichte. Bei “Medusa” beispielsweise steht u.a.: “Abends glätttet sie gern ihr lockiges Schlangenhaar, damit es am nächsten Tag beim Cheerleader-Training locker flockig wippt”(S. 20). Evil Icy “ist eine grantige kleine Eiskugel aus mutierender Eiscreme” (S. 160). Durch die Vorstellung der Künstler, dem Werdegang von Castleforte und dem “duzen” (in der deutschen Übersetzung), ist das Buch sehr persönlich und spricht auch Kinder an. Auch die Schrift ist kindgerecht, da sie recht groß ist. Außerdem gefällt mir die Einteilung in verschiedene Schwierigkeitsgrade. Diese findet man oben am linken Seitenrand.
Toll sind auch die 10 Blanko-Monster. Zum einen kann man sie farblich so gestalten wie es einem gefällt, zum anderen kann man so darauf hinarbeiten eigene Papertoys zu entwickeln.
Durch die übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die vorgestanzten Einzelteile und die durchnummerierten Klebeflächen, ist das Zusammenbauen wirklich kinderleicht. Durch das festere Papier sind die Papiermonster auch stabil

Der Praxistest
Natürlich habe ich mit einem einfachen Papiermonster den ersten Versuch gestartet. Das Zusammenbauen war wirklich denkbar einfach. Die vorgestanzten Teile mussten nur leicht herausgedrückt werden und ließen sich rückstandslos ablösen. Dank der detaillierten Anleitung und den nummerierten Klebeflächen muss man beim Kleben noch nicht mal groß nachdenken: das Papiermonster baut sich quasi wie von selbst zusammen. Das fertige Papiermonster ist stabil und sieht genauso aus wie im Buch.

Mein Fazit

Ich habe selten ein so gut gemachtes Bastelbuch gesehen! „Papiermonster“ besticht durch seine Liebe zum Detail. Man merkt wie sehr die Monster den Designern ans Herz gewachsen sind. Jedem der Interesse an Papiermonstern oder kleinen „Staubfängern“ hat, sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Ich wünsche mir mehr Bücher wie dieses!

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