Werbung – enthält Partnerlinks
Diesmal kamen wir in den Genuss, einen Baukasten von Fischertechnik zu testen. Die Freude darüber war groß – besonders bei den Erwachsenen. Welche Erfahrungen wir gemacht haben und was wir von dem Bausatz halten, erzählen wir euch hier.
Ursprünglich wollten wir den Baukasten mit einer Gruppe Jungs im Alter von 13 bis 14 Jahren testen (Testgruppe 1). Da die Jungs uns einen Strich durch die Rechnung machten, mussten wir uns einen neuen Tester suchen (Testgruppe 2).
Inhalt
Testgruppe 1
Da der Baukasten von Fischertechnik für Kinder ab 8 Jahren geeignet ist, wollten wir die Fahrzeuge mit einer Gruppe Jungs aus dem Café Ehrenamt zusammen bauen. Als erstes machte uns hier der Wettergott einen Strich durch die Rechnung: strahlender Sonnenschein sorgte dafür, dass die Jungs lieber draußen spielten und sich gar nicht erst im Ehrenamt blicken ließen. Als sie dann einige Wochen später endlich auftauchten, war zwar Interesse da (alle studierten aufmerksam den Karton) doch alleine trauten sie sich nicht wirklich ran.
Nur ein wagemutiger Junge wollte es versuchen. Er traute sich auch zu, ein Fahrzeug ohne Bauanleitung zu bauen. Nach wenigen Minuten ließ er jedoch verlauten: „Mist, ich scheitere schon daran, die Felgen in die Reifen zu drücken.“ Dies gelang ihm letztendlich natürlich, aber innerhalb von 15 Minuten war sein Interesse verflogen und er widmete sich anderen Sachen. Eine Woche später wagte dann der nächste einen Versuch. Allerdings nicht alleine – ich sollte gefälligst mitbauen. Gesagt, getan – nach einer halben Stunde saß ich alleine da und montierte die Teile. Da dies eigentlich nicht Sinn und Zweck war, hörte ich auf und widmete mich wieder meinen Aufgaben im Ehrenamt.
Die erwachsenen Gäste fanden den Baukasten von Fischertechnik allerdings sehr interessant. Besonders die männlichen Gäste, um die 50 Jahre, inspizierten den Baukasten und kamen dabei ins Erzählen. So erfuhr ich, was sie früher alles gebastelt hatten, ob sie und/oder ihre Kinder früher Fischertechnik oder Legotechnik hatten, usw. Einer setzte sich sogar an den Tisch und nahm alles was ich mit den Jungs gebaut hatte wieder auseinander. „Alles falsch“ – war sein Urteil. Dass er sich dabei auf der Seite der Bauanleitung irrte, interessierte ihn wenig. Er fing dann auch zu montieren an, letztendlich kam er aber auch nicht weiter als wir. Dies lag aber vermutlich daran, dass wir alle nach Hause wollten.
Mein Fazit für Testgruppe 1:
Das Interesse war auf jeden Fall da, besonders bei den Erwachsenen. Ich glaube, dass die Jungs schnell aufgaben, weil sie das Gefühl hatten, diese Fahrzeuge für mich zu montieren und nicht für sich. Außerdem kommt dazu, dass sich die Jungs leider viel zu wenig selbst zutrauen. Vermutlich hätte es ihnen mehr Spaß´gemacht, die Teile mit einem motivierten und motivierenden Erwachsenen zu montieren – wie normalerweise Vater und Sohn/Tochter. Die Männer hatten auf jeden Fall mehr Spaß an dem Kasten.
Mein persönliches Fazit:
Ich fand die Bauanleitung übersichtlich: Die Anleitung zeigt Schritt-für-Schritt welche Teile wo hingesetzt werden. Ich fand es manchmal schwierig zu sehen, wo die Platzierung auf der Platte waren. Aber mit etwas Übung hat man das bestimmt schnell raus. Die Teile sind sehr stabil und auf den schrägen Teilen steht sogar der Neigungswinkel – das erleichterte das Zusammenbauen enorm.
Ich finde es gut, dass man verschiedene Modell mit einem Bausatz bauen kann und so verschiedene Antriebe testen kann. Nett ist auch, dass man zusätzliche Bausätze kaufen kann, um weitere Funktionen zu erhalten – beispielsweise eine Steuerung für den „Jeep“. Diese sind allerdings nicht ganz billig.
Einige Tester (Erwachsene und Jugendliche) waren der Meinung, dass man auch ohne Anleitung schnell ein Fahrzeug bauen kann, dem stimme ich nicht zu. Die Modelle sind durch die vielen kleinen Teile sehr komplex. Wenn man Erfahrung mit der Montage solcher Bausätze oder eine sehr gute räumliche Vorstellungskraft hat, kommt man damit vielleicht direkt klar. Aber zum Einstieg empfehle ich den Bau nach Anleitung, um sich erstmal in den Aufbau „reinzudenken“.
Testgruppe 2
Unsere zweite Testperson war ein junger Mann – ein angehender Techniker, der von Anfang an wusste, worauf er sich einließ und so den Baukasten wirklich auf Herz und Nieren prüfte. Bei seinem Besuch baute er in ca. einer Stunde eines der Fahrzeuge nach. Dabei hat er das ausgewählte Modell direkt optimiert: Mit den vorhandenen Sachen aus dem Kasten stabilisierte er die Lenkstange. Ein angehender Techniker eben… 🙂
Bild: Die stabilisierte Lenkstange
Seine Meinung:
Wenn man sich dafür interessiert und weiß was Fischertechnik ist, ist der Kasten für Kinder geeignet. Er selbst hätte sich den Kasten im nachhinein wahrscheinlich im Alter von ca. 10 Jahren gewünscht.
Gut fand er die unterschiedlichen Möglichkeiten, die Fahrzeuge zu bewegen. Die dafür benötigten Utensilien – Gummiband, Luftballon, Rückzugsmotor – alles ist im Kasten vorhanden. Das einzige was man zusätzlich benötigt, ist eine Schere.
Mit den vorhandenen Teilen lässt sich jeweils nur ein Teil bauen. Dann muss man es wieder auseinanderbauen, um das nächste Fahrzeug zu basteln. Es handelt sich also um einen Baukasten für richtige Tüfftler.
Alles ist sehr robust, so dass man nicht befürchten muss, dass es zu schnell kaputt geht. Dies ist ganz besonders wichtig, denn mit diesem Kasten kann man sich nicht nur stunden- sondern sogar jahrelang beschäftigen, denn es handelt sich um ein richtiges Männerspielzeug! Dies zeigte auch mein Mann ganz spontan: Anstatt zu fotografieren – wie es eigentlich abgemacht war, saß er auf dem Boden und spielte mit dem gerade zusammengebauten Fahrzeug mit Lenkung.
Mein Fazit:
Ich denke, es handelt sich um ein ideales Geschenk für Kinder, die sich bereits für Technik interessieren. Für diese Kinder ist es ein Baukasten, mit dem sie sich stundenlang alleine beschäftigen können – aber auch zu zweit, wenn Vater oder Mutter mitbaut.
Kinder, die sich nicht für Technik interessieren, brauchen auf jeden Fall die Hilfe eines Erwachsenen, da sich sonst kein Erfolgserlebnis einstellt, sondern nur Frustration.
Zum Schluss noch ein guter Rat an die Mütter: Solltet ihr eurem Kind zu Weihnachten oder Geburtstag einen Fischertechnik-Kasten schenken, achtet darauf, dass der Herr Papa das Kind auch mal damit spielen lässt! 🙂