14. Februar 2025

Worauf Hobbygärtner bei der Fruchtfolge achten sollten

Worauf Hobbygärtner bei der Fruchtfolge achten sollten

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Wer Nutzpflanzen in seinem Garten ziehen und dabei auch über Jahre erfolgreich sein möchte, sollte die Fruchtfolge und den Anbau nach den Bedürfnissen der unterschiedlichen Pflanzen planen. Jede Art entzieht dem Boden unterschiedlich stark Nährstoffe und begünstigt bestimmte Parasiten oder Unkraut. Wenn Gärtner die Fruchtfolge nicht anhand dieser Eigenarten planen, sinkt der Ertrag im Laufe der Zeit beträchtlich.

Richtlinien zur Fruchtfolge

Gärtner unterscheiden zwischen Haupt- und Nebenkulturen. Die Hauptkulturen wachsen nur langsam und benötigen deswegen mehrere Monate Zeit beim Anbau. Ein grober Richtwert für diese Kulturen ist, dass jede Pflanzenart einer bestimmten Familie maximal in einem dreijährigen Abstand aufeinanderfolgen sollte. Unterschieden wird bei den Pflanzenfamilien zwischen:

  • Doldenblütler wie Möhren und Sellerie
  • Gänsefußgewächse wie Spinat und Mangold
  • Korbblütler wie Kopfsalat, Chicorée und Endivien
  • Kreuzblütler wie alle Kohlarten
  • Kürbisgewächse wie Gurke, Zucchini und Melone
  • Liliengewächse wie Zwiebel, Knoblauch und Lauch
  • Nachtschattengewächse wie Tomate, Kartoffel und Paprika
  • Schmetterlingsblütler mit Erbsen und Bohnen

Bei ihnen ist es besonders wichtig, dass mindestens zwei Jahre vergehen, bevor sie erneut angepflanzt werden. Ist der Boden nicht besonders gut für die Pflanzenart geeignet, empfehlen sich sogar vier Jahre Abstand.

Die Auswahl ist jedoch groß genug, um einen jährlichen Wechsel einzuplanen. Etwas schwieriger wird die Planung durch Vor- und Nachkulturen. Neben der Pflanzenfamilie sollte hier nämlich ebenfalls der Nährstoffbedarf der Pflanzen berücksichtigt werden. Starkzehrer wie Kohl, Sellerie und Kartoffeln sollten nach Möglichkeit nicht aufeinanderfolgen. Im Optimalfall wechseln sie sich mit Schwachzehrern wie Bohnen, Erbsen, Kopfsalate, Möhre oder Zwiebel ab. Tomate, Gurke, Lauch und Kohlrabi gehören zu den Pflanzen mit einem mittelstarken Nährstoffbedarf und können ohne Probleme aufeinanderfolgen.

Wer Vor- und Nachkulturen mit einer Gründüngung ersetzt, kann die Bodenqualität weiter verbessern. Auch hier ist es für den Boden jedoch schädlich, wenn die gleichen Pflanzenfamilien aufeinanderfolgen. Deswegen sollten Lupinen, Klee und Wicken niemals auf Erbsen und Bohnen folgen und Gelbsenf, Ölrettich oder Winterraps nicht auf einem Kohlbeet gepflanzt werden.

Tipps zur Planung der Fruchtfolge

Die Planung des Anbaus von Nutzpflanzen wird innerhalb von wenigen Jahren schnell kompliziert. Die folgenden Tipps erleichtern es Gärtnern, die Übersicht zu behalten.

  1. Transparentpapier nutzen
    Der Gartenplan sollte zu Beginn ohne die Gemüseabfolge gezeichnet werden. Anschließend wird Transparentpapier drübergelegt. Auf diese Weise muss nicht jedes Jahr ein neuer Plan gezeichnet werden und die letzten Jahre sind besser vergleichbar.
  2. Beete durchnummerieren
    Auf diese Weise können übersichtlichere Tabellen erstellt werden, die Angaben über das Jahr und die Pflanzenfamilie enthalten. Wer die Familien zusätzlich farblich kennzeichnet, hat noch schnelleren Überblick.
  3. Weg- und Beet-Einteilung nicht ändern
    Das erleichtert es erheblich, schlechte Fruchtfolgen zu vermeiden. Wer seinen Garten dennoch umgestalten möchte, muss den alten Gartenplan in den neuen integrieren. Auf diese Weise wird dennoch ersichtlich, was auf welchem Gebiet bereits wuchs.
  4. Einen Zeitplan erstellen
    Wer die Zeit mit Vor- und Nachkulturen gut nutzt, kann auf einem Beet im Jahr bis zu drei Mal ernten. Damit der Gärtner weiß, wann er welche Pflanze auf welchem Beet säen muss, sollte ein Zeitplan erstellt werden. Er sollte so gestaltet sein, dass die Zeit, in der eine Pflanze das Beet belegt, ersichtlich wird.
  5. Flexibel planen und Prioritäten setzen
    Je nach Klima und Wetterverlauf unterscheiden sich die Anbaudauer und der beste Zeitpunkt erheblich. Deswegen sollten Gärtner ihren Pflanzen schon bei der Planung genügend Zeit zum Reifen geben und für den Kulturenwechsel gut einen Monat Übergang einplanen.
  6. Platz und Zeit nutzen
    Damit die Übergangsphasen dennoch gut genutzt werden, können viele Pflanzen schon gesät werden, während die vorherige Kultur noch reift. Dies ist jedoch nicht in jeder Kombination möglich. Bei knappen Übergängen sollte deswegen auch darauf geachtet werden, ob die Pflanzen ausreichend miteinander harmonieren. Damit neue Pflanzen wachsen können, während die alten noch nicht geerntet sind, sollte schon die erste Kultur nicht zu nah aneinander gepflanzt werden.
  7. Gartentagebuch anlegen
    Wer sich regelmäßig notiert, ob Pflanzen gut gedeihen und wie das Wetter ist, kann in den Folgejahren besser planen und die Qualität der Standorte besser einschätzen.

Wenn du noch nicht viel Gartenerfahrung hast, dann hilft dir unser Artikel „Die besten Pflanzen für den Anfänger-Garten“ bei der Auswahl der Pflanzen.

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Worauf Hobbygärtner bei der Fruchtfolge achten sollten