7. Februar 2025

Strick- und Stickmuster aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Strick- und Stickmuster aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Mit diesen Mustern wurden früher Familien- und Tagebücher, Gedichtbände und Fotoalben verziert. Außerdem wurden Tischdecken und Kissenplatten, Kaffeewärmer, Taschen aller Art, Hausschuhe, Handschuhe, Gürtel, Köpftücher, Sesselbezüge usw. damit verschönert.

 

 

Aus dem Originaltext: Aus den großen Mustern lassen sich auch ansprechende Einzelmotive herausnehmen. Sie ergeben, für sich verwendet oder mit anderen zusammenkomponiert, wieder ein neues Ganzes. Dies sollen nur einige Anregungen sein, kleine Einfälle, wie sich die Verfasserin die Anwendung der Muster am schönsten dachte. Euch zur Freude sollen diese Mappen dienen. Möge es ihnen gelingen, dass Sie damit sich selbst manch schöne Feierstunde und Ihren Lieben viel Freude bereiten.

 

Auszug aus dem Originaltext: die grundsätzlichen Anmerkungen über die Dichte des Musters, über Farbauswahl und Farbverteilung, über das Aufliedern und Erweitern einer Form gelten für alle angeführten Handarbeiten. Wir erklären diese Gesetze am Einstricken. Es ist sehr leicht und wird allgemein rasch begriffen. Die beiden verschiedenfarbigen Garnknäuel verwirren sich gern. Zwei Körbchen, links und rechts neben der Strickerin aufgestellt, helfen dies verhindern. Lockeres Stricken ist sehr wichtig. Die auf der Rückseite freiliegenden Fäden dürfen niemals die vorne sichtbaren Maschen einspannen, sonst wird die ganze Arbeit unschön.

 

Auszug aus dem Originaltext: Zum Einstricken wählen wir frische, kräftige Farben, weil die Töne durch die innige Verkettung mit dem Grundgewirke ineinanderschwingen. Entwürfe mit dicht ausgefüllten flächigen Motiven erzielen eine kräftigere Wirkung als zarte und stark aufgelöste Formen. Auch auch ein Wechsel von aufgelösten und dicht füllenden Mustern steigert die gegenseitige Wirkung sehr.

 

Auszug aus dem Originaltext: In den Zeichnungen erleichtert das quadratische Gitternetz des Grundes das Auszählen der Muster. Die Qudrätchen wurden dicht ausgefüllt, da die fertige Handarbeit, gleichgültig, ob sie nun gestrickt, gestickt oder in anderer Weise ausgeführt ist, dem kräftig wirkenden Bild der Zeichnung entsprechen soll. Auch „verflimmern“ gezueichnete Kreuzchen vor dem Auge, man „verzählt“ sich dadurch leichter.

 

Auszug aus dem Originaltext: Erfahrungsgemäß ist es aber vielen unmöglich, die stillen Mußestunden zu gewinnen, welche zu solchem Denken und Tun nötig sind. Da aber auch diese Frauen den Wunsch nach guten Mustern für ihre Kleidung und ihre Gebrauchsgegenstände haben, entschlossen wir uns, diese Mappen zu veröffentlichen.

 

Hier kommt nun der letzte Teil der Stickmuster aus einer sehr alten Stickmustermappe.

 

 

2019-11-19 15:29:47