Werbung – enthält Partnerlinks
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen
Du möchtest Gesso selber machen? Hier findest du zwei bewährte Trockenrezepte plus ein cremiges Rezept sowie eine Vergleichsliste der besten Füllstoffe für DIY-Gesso.
Inhalt
Warum Gesso selber machen?
Gesso ist eine ideale Grundierung für Leinwand, Holz, Papier und viele andere Untergründe. Gerade wenn du viel Mixed Media oder Acrylmalerei machst, kannst du mit selbstgemachtem Gesso Geld sparen und Konsistenz sowie Farbe individuell anpassen.
Rezept 1: Getrocknetes Gesso für lange Haltbarkeit
Dieses Rezept hat den Vorteil, dass du dir einen Vorrat anlegen kannst, ohne dass das Gesso schlecht wird oder schimmelt.
Material
- Acrylfarbe (weiß oder farbig)
- Babypuder oder Talkum
- Bastelleim oder Holzleim
Anleitung Gesso selber machen
- Vermische Acrylfarbe, Bastelleim und Babypuder zu einer festen, knetbaren Masse.
- Forme kleine Klumpen oder Kugeln und lass sie vollständig trocknen.
- Bewahre sie in einem luftdurchlässigen Behälter auf.
Wenn du Gesso brauchst, reibe ein Stück mit etwas Wasser an, bis eine cremige Konsistenz entsteht. So kannst du auch nur kleine Mengen frisch anrühren.
- Hochwertiger Alabastergips, 1,5 kg
Rezept 2: Cremiges, sofort gebrauchsfertiges Gesso selber machen
Falls du lieber ein direkt einsatzbereites Gesso möchtest, kannst du dieses Rezept verwenden. Beachte, dass es luftdicht verschlossen werden muss und nicht so lange haltbar ist wie die Trockenversion.
Material:
- 1 Teil Acrylfarbe (weiß, schwarz oder bunt)
- 1 Teil Holzleim oder Bastelleim (kein Sekundenkleber)
- 2 Teile Babypuder oder feines Mehl oder Reismehl
Optional: etwas Wasser, bis die gewünschte cremige Konsistenz erreicht ist.
Anleitung Gesso selber machen:
- Verrühre alle Zutaten gründlich, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
- Fülle das Gesso in ein luftdicht schließendes Gefäß (z.B. Schraubglas).
- Vor jeder Nutzung gut umrühren.
💡 Tipp: Kontrolliere die Mischung regelmäßig. Sollte sie unangenehm riechen oder schimmeln, bitte entsorgen.
Rezept 3: Historisches Gesso-Rezept
Dieses Rezept stammt aus traditionellen Quellen und wird noch heute in der klassischen Kunst verwendet. Es unterscheidet sich stark von modernen Acrylrezepten.
Material:
- 8 Teile Alabastergips
- 3 Teile Titanweiß
- 1 Teil Rohrzucker
- 1 Teil Hasenleim
- 5 Teile destilliertes Wasser
Bastelanleitung Gesso selber machen:
- Die Zutaten abmessen und vermischen.
- In einen Mörser geben und mit einem Stößel gut eine halbe Stunde lang fein zerreiben.
- Die entstandene Masse zu kleinen Fladen formen und an einem warmen Platz trocknen lassen. Als Untergrund eignet sich eine Glasplatte, mit der die Gessomasse nicht verklebt.
- Beim Trocknen sollte das Gesso außerdem abgedeckt und damit vor Staub geschützt werden.
- Die Gessobrocken trocken und luftdicht aufbewahren.
- – hohe Elastizität, hohe Anfangshaftung und hohe Festigkeit
Anwendung:
Wenn du das Gesso verwenden möchtest, zerbröselst du ein kleines Stück, gibst es mit einigen Tropfen destillierten Wassers in ein kleines Gefäß und lässt es eine halbe Stunde einweichen. Dann kannst du es mit einem Pinselstiel vorsichtig verrühren, bis es sämig ist (eventuell noch etwas Wasser dazu geben – es sollte eine Konsistenz wie Dosenmilch haben). Sollten sich beim Rühren Blasen bilden, können diese einfach mit einer Nadel aufgepiekst werden.
Das fertige Gesso wird mit dem Pinsel wie normale Farbe aufgetragen. Es ist aber auch möglich, es mit einer Feder oder einem Federkiel aufzubringen und nach dem Trocknen weiter zu bearbeiten – zum Beispiel, indem man die erhabenen Stellen mit Schlagmetall beklebt.
Info:
Beim ursprünglichen Rezept wurde Bleiweiß verwendet, das man auf keinen Fall einatmen durfte, weil es giftig war. Dann erhielt ich eine Email von Annette M. mit folgendem Inhalt:
„Ich wollte nur einen kurzen Verbesserungsvorschlag machen. Indem Sie das giftige Bleiweiß (welches auch zum Vergilben neigt), durch Titanweiß (Titandioxid) ersetzten, das ist ungiftig und erzielt denselben Effekt.“
- Titan Weiß / Rutil Pigment – 100g Probe zum Einfärben von Beton, Estrich, Putz usw.
Vergleichsliste: Die besten Füllstoffe für dein DIY-Gesso
Hier findest du eine Übersicht der häufig genutzten Füllstoffe mit ihren Vor- und Nachteilen:
Füllstoff | Vorteile | Nachteile | Besonderheiten & Tipps |
---|---|---|---|
Babypuder (ohne Zusätze) | Sehr fein, leicht mischbar, samtig-matte Oberfläche | Kann bei feuchter Lagerung verklumpen | Ideal für Mixed Media, ergibt weiches, pudriges Finish |
Talkumpuder | Sehr fein, gut mischbar, hohe Deckkraft | Kann für Allergiker bedenklich sein (Staub), teurer als Babypuder | Gibt ein klassisches Gesso-Finish, nur staubarm verarbeiten |
Weizenmehl | Günstig, meist vorhanden | Schimmelanfällig, nicht so fein wie Babypuder | Vor allem in getrockneten Gesso-Rezepten empfehlenswert |
Reismehl | Feiner als Weizenmehl, geringeres Schimmelrisiko | Etwas geringere Bindekraft, kann leicht körnig wirken | Ideal für allergikerfreundliche oder glutenfreie Varianten |
Maisstärke (Speisestärke) | Sehr fein, gute Bindung | Kann Klümpchen bilden, wenn nicht gut verrührt | Sorgt für cremige Konsistenz, gut für cremiges Gesso |
Feiner Gips (z.B. Modellgips) | Sehr deckend, robust, strukturgebend | Staubt stark, kann klumpen, schwerer als andere Füllstoffe | Gut für strukturreiches Gesso oder pastose Konsistenzen |
Kreidepulver (Calciumcarbonat) | Traditionell im Künstler-Gesso, sehr deckend | Kann schwer erhältlich und teurer sein | Gibt ein klassisches, leicht raues Finish, sehr stabil |
Backpulver | Günstig, vorhanden | Reagiert mit Feuchtigkeit, kann Bläschen bilden | Nicht empfehlenswert für Gesso, eher für Strukturpasten geeignet |
Natron (Bicarbonat) | Feine Körnung, mattierend | Reagiert chemisch mit Essig/Acid, kann die Mischung verändern | Nicht ideal als Hauptfüller für Gesso, eher für Effektmischungen |
Mehr über Gesso und seine Anwendung
Gesso selber machen ist wirklich nicht sehr schwer. Wenn du nun noch wissen möchtest, was Gesso genau ist, wofür du es verwenden kannst und welche Arten es gibt? Im Grundlagenartikel findest du alles Wichtige dazu: Gesso – Die perfekte Grundierung für deine kreativen Projekte.
Weitere Infos findest du bei „The Graphic Fairies„. Die Seite ist zwar auf englisch, aber mittlerweile kann man sie ja einfach im Browser übersetzen.
FAQ
Warum Babypuder oder Mehl im Gesso?
Sie sorgen für die pudrige, leicht raue Konsistenz, die den typischen Gesso-Effekt ausmacht.
Kann ich auch Kreide oder Gips verwenden?
Ja, viele DIY-Rezepte nutzen Kreidepulver oder feinen Gips als Füllstoff. Achte jedoch auf eine feine Körnung, damit dein Gesso keine Klümpchen hat.
Wie lange ist selbstgemachtes Gesso haltbar?
Die getrocknete Version ist nahezu unbegrenzt haltbar. Die cremige Variante hält sich luftdicht verschlossen mehrere Wochen bis Monate.
Kurz gesagt
Mit diesen beiden Rezepten ist das Gesso selber machen ganz einfach – entweder als praktischen Trocken-Vorrat oder cremig und sofort gebrauchsfertig. Die Vergleichsliste hilft dir, den optimalen Füllstoff für deine Projekte zu finden.
Es ist technisch leider nicht möglich, die angezeigten Preise in Echtzeit zu aktualisieren. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 1.10.2025. Der angezeigte Preis könnte seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein. Der Verkauf erfolgt grundsätzlich zu dem Preis, den der Verkäufer zum Zeitpunkt des Kaufs auf seiner Website für das Produkt angibt.
Du hast nach unserer Anleitung gearbeitet?
Wir freuen uns riesig, wenn du uns verlinkst! Egal ob auf Instagram, Facebook, deinem Blog oder Pinterest – ein Link zu bastelfrau.de hilft anderen, die Anleitung zu finden und unterstützt unsere kreative Arbeit.
Verwende gern den Hashtag #bastelfrau und/oder setze einen Link zu diesem Beitrag. Danke!
Noch mehr kreative Ideen gefällig? Dann melde dich gern für unseren Newsletter an – mit DIY-Inspiration, exklusiven Tipps und Anleitungen direkt in dein Postfach.
Hinweis: Einzelne Bilder in unseren Artikeln können mit Hilfe von KI erstellt worden sein.
Über die Autorinnen
Bastelfrau (Barbara)
Basteln begleitet mich seit meiner Kindheit. 1987 startete ich auf Kunsthandwerkermärkten, 1991 eröffnete ich den Laden Die Duft- und Malstube. Später gab ich große Bastelkurse auf Campingplätzen – teils mit über 100 Teilnehmer*innen – und erhielt den Namen Bastelfrau. Heute betreibe ich bastelfrau.de mit unabhängigen Anleitungen. Veröffentlicht habe ich zwei Kreativbücher beim Frech Verlag, ein Buch beim Christopherus Verlag und die Bastelzeitschrift Bastelfrau mit dem Verlag Kindermedien. Außerdem präsentierte ich Bastelideen in Volle Kanne Susanne (ZDF) und im Kinderkanal. Mehr erfährst du auf meiner „Über mich“-Seite.
Bastelfrau (Becky)
Rebecca ist seit 2018 Teil von bastelfrau.de – Basteln begleitet sie aber schon seit ihrer Kindheit. Bereits bei den Märkten und der Zeitschrift Bastelfrau half sie aktiv mit. Neben ihrer praktischen Erfahrung bringt sie eine wissenschaftliche Perspektive ein: Ihr Bachelor in Kultur- und Sozialanthropologie sowie Geschichte widmete sich u. a. Kleidungsgeschichte und Modeverhalten. Im Masterstudium wirkte sie beim Projekt ModeBlicke mit, bei dem es um Wissenschaftskommunikation und Social-Media-Strategien ging.
Kreativ ist Rebecca vielseitig: Nähen hat sie „learning by doing“ gelernt – ihr erstes Projekt war ein Karnevalskleid. Später trat sie in einem Video von Coke TV mit Weihnachtsbasteln und Stanzgerät auf. Jedes Jahr informiert sie sich u.a. auf der Fachmesse Creative World über aktuelle Basteltrends.
Neben kreativen Themen schreibt sie auch über psychische Gesundheit und Endometriose – als Betroffene mit eigener Erfahrung. Mehr erfährst du auf meiner „Über mich“-Seite.