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Auch bei Rockärmeln (Jackenärmeln) beobachten wir, dass der Rand durch tägliches Tragen schadhaft wird und mit der Zeit nach einer Reparatur verlangt.
Wir bessern einen Rockärmel genau so aus wie den Rand des Herrenbeinkleides: Mit Hilfe einer schmalen Borte, die nachher durch das Ärmelfutter verdeckt wird.
Eine andere Ausbesserung besteht darin, dass wir den Ärmel abschneiden, die Ärmelnähte ein Stück weit auftrennen und genau in der Fadenlage je am Ober- und Unterärmel ein Stück Stoff annähen. Dann werden die Ansatznähte voneinander geplättet, die Innennaht des Ärmels genäht und geplättet und der untere Ärmelrand bis über die Ansatznaht hinaus mit Leinen besetzt. Hierauf wird der Rand in der notwenigen Länge umgeschlagen und mit Hexenstichen angenäht. Zuletzt kommt die Hauptarbeit. Wir steppen den Ärmel auf der Außenseite, einmal direkt in der Ansatznaht und das zweitemal 1/2 cm davon entfernt. Durch die Steppstiche wird die Ansatznaht ganz unsichtbar gemacht. Der Ärmelrand ist wieder in tadellosem Zustande, ohne dass der Ärmel gestürzt wurde.
Die durch Steppnähte verdeckte Ansatznaht des Ärmels.
Bei Ärmeln von Knabenjoppen, die besonders schnell schadhaft werden, kann man sich auch helfen, indem man einen Ärmelaufschlag anbringt, der den unansehnlichen Rand deckt. Auch bei Damenjacken wird dies mit Erfolg ausgeführt.
Ein aufgesteppter Ärmelaufschlag.
Auch hier darf die Flickarbeit nicht sichtbar sein, der ausgebesserte Ärmel darf sich von einem neuen nicht unterscheiden.
Beim Schadhaftwerden des Unterärmels muss dieser gestückelt werden. Man trennt den Ärmel heraus, soweit es notwendig ist, öffnet dann die Nähte und stückelt an.
Link: Die Arbeit entspricht der Anleitung “Das Ausbessern eines Herrenhemdes aus Normalstoff” und ist leicht auszuführen.
Info: Diese Anleitung stammt aus der Zeit um 1900