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Bei den regelmäßigen Bastelfrauentreffen experimentierten engagierte Bastlerinnen mit diversen Materialien, probierten Neuheiten aus und kombinieren verschiedene Techniken. Bei dieser Gelegenheit probierten Tynchen und ich aus, mit welchen Modelliermassen man am einfachsten Formen herstellen kann, die dann für Fimoarbeiten oder Papercasting verwendet werden können. Dabei wurden die Modelliermassen dann auch gleich ausgiebig getestet.
Was das „Bastelgefühl“ betrifft, sind die Ergebnisse subjektiv: hier haben andere Bastler vielleicht andere Vorlieben als Testerin Tynchen, die mit Modelliermassen zuvor nichts zu tun hatte und ohne Vorwissen an die Sache ranging. Wir testeten also nicht aus der Sicht eines Modelliermassen-Experten, der alle Tricks und Kniffe ohnehin kennt, sondern aus der Sicht des normalen Anwenders.
Ärgerlich ist es immer, wenn die Produkte gar keine oder eine mangelhafte Anleitung haben. Denn wer nicht erfährt, wie es geht, läuft Gefahr, so genannte (und in diesem Fall unvermeidliche) Anwendungsfehler zu machen. Beispielsweise sind die Softton-Produkte vom Material her ganz ausgezeichnet – aber nur dann, wenn man weiß, wie man mit ihm bestmöglich umgeht. Wenn man es nicht gesagt bekommt, verliert das ganze Produkt an Gebrauchswert.
Besonderheiten bei den verschiedenen Modelliermassen:
Glorplast weiß und haut
Die Masse trocknet sehr schnell in der Hand, lässt sich schlecht durchkneten und ist sehr faserig. Mit feuchten Händen lässt sich die Masse besser modellieren. (Für die Verwendung als Abdruckform ist kein Puder erforderlich.)
Porzella
Die Masse ist gut feucht, etwas faserig und angenehm weich. (Möchte man Fimo damit abformen, ist unbedingt Puder als Trennmittel erforderlich.)
Soft-Ton
Die Masse lässt sich gut kneten. Das fertige Modell härtet an der Luft aus, kann aber auch bei 1040 °C wie normaler Ton gebrannt werden. (Ein Trennmittel für Fimo ist nicht nötig.)
Keramiplast
Die Masse ist recht trocken und sehr zäh. (Fimo lässt sich ohne Trennmittel abformen.)
Holzplast
Die Masse ist sehr zäh und trocknet sehr schnell in der Hand. (Verwendung mit Fimo nur mit Trennmittel.)
Modella
Die Masse ist angenehm in der Hand und lässt sich sehr gut formen. (Ohne Trennmittel keine Verarbeitung mit Fimo möglich.)
Edelform
Lässt sich sehr gut modellieren, die tonfarbene Masse färbt sehr stark auf die Hände ab. Auf der Verpackung ist eine ausführliche Gebrauchsanweisung. (Für die Verarbeitung mit Fimo ist kein Trennmittel erforderlich.)
Anleitung zur Herstellung einer Modellierform:
1. Modelliermasse durchkneten und platt drücken.
2. Gegenstand in die Modelliermasse drücken.
3. Gegenstand vorsichtig wieder aus der Modelliermasse lösen
4. Modelliermasse mindestens 2 Wochen trocknen lassen.
Tipp: Gegenstände beim Abdrücken nicht zu tief in die Modelliermasse drücken.
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Modellierformen gibt es im gutsortierten Fachhandel in verschiedenen Größen zu kaufen. Sie bieten bei der Arbeit mit Fimo den Vorteil, dass man sich ohne großen Aufwand eine Art Streufiguren herstellen kann, die später weiter verarbeitet werden. Benötigt werden grundsätzlich Fimo oder andere backofenhärtende oder lufttrocknende Modelliermasse, Trennpuder (z. B. Körper- oder Babypuder) und eine Modellierform.
Anleitung:
1. Die Modellierform dünn mit Trennpuder ausstreuen.
2. Fimo weichkneten und eine kleine Menge davon in die Form drücken – dabei das Muster der Form beachten.
3. Weitere Farben weichkneten und ebenfalls in die Form drücken.
4. Modell vorsichtig entformen und nach Herstellerangaben backen.
Türbänder von Tynchen – verziert mit „Streufiguren“ aus Fimo