19. März 2025

Elektrische Rollladen: Rollladenmotor nachrüsten

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Eine der täglichen Aufgaben ist es, die Rollladen hoch zumachen – zumindest, wenn man welche besitzt. Nach meinem letzten Urlaub bin ich meinen Rollladen umso dankbarer, dass sie existieren. Denn in meiner Ferienwohnung gab es nur Gardinen. Ich war also ein bisschen froh, als ich endlich wieder zu Hause war und mein Schlafzimmer mal wieder richtig abdunkeln konnte. Aber eins fehlt mir bisher noch zu einem vollendeten Rollladen-Glück: elektrische Rollladen. Die meisten Rollladen kann man aber mit einem Rollladenmotor nachrüsten!

Welche Vorteile haben elektrische Rollladen?

Ein Vorteil liegt natürlich direkt auf der Hand: man muss die Rollladen nicht mehr umständlich selber hoch machen. Je nachdem wo der Rollladengurt ist und was alles davor steht, muss man sich ganz schön verbiegen. Aber elektrische Rollladen sind nicht nur bequem, sondern auch praktisch. So kann man bei vielen Modellen eine Zeitschaltuhr mit einbauen. So kann man sich jeden Tag von dem Hochgehen der Rollladen wecken lassen. Außerdem kann es Einbrecher abschrecken, die so – während man im Urlaub ist – denken, dass man zu Hause ist. Für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können elektrische Rollladen die Selbstständigkeit erhöhen.

Je nach dem welches Modell man hat, gibt es noch weitere Vorteile. Zum Beispiel gibt es Rollladen mit Hochschiebehemmung. So können Einbrecher die Rollladen nicht hoch heben. Andere Rollladen haben die Funktion, dass sie eine Dämmerungs- bzw. Sonnenfunktion haben. Außerdem gibt es Rollladen, die man super mit einem Smart-Home verbinden kann. So kann man auf Knopfdruck einzelne Rollladen, Rollladengruppen oder alle Rollladen auf einmal hoch und runter gehen lassen.

Welche Nachteile haben elektrische Rollladen?

Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile, die man sich gründlich überlegen sollte. Zum einen sind dies die Energiekosten. Elektrische Rollladen verbrauchen naturgemäß immer Energie. Mit energiesparenden Modellen kann man hier von wenigstens etwas einsparen. Deswegen sollte man beim Einbau der elektrischen Rollladen darauf achten, wie viel Strom sie verbrauchen. Wenn man schon elektrische Rollladen hat, kann man überprüfen, wie viel Energie diese verbrauchen. Vielleicht macht ein Aufrüsten auf ein moderneres Gerät Sinn.

Zum anderen ist das Einbauen von elektrischen Rollladen nicht so ganz einfach. Man kann zwar die meisten Rollladen aufrüsten, allerdings muss man dafür den Rollladenkasten öffnen. Je nachdem was für einen Rollladenkasten man hat, muss man diesen danach wieder neu tapezieren. Um den Rollladenmotor zu verkabeln und mit dem Stromnetzwerk zu verbinden muss man meistens außerdem einen Elektriker engagieren. Wenn man nicht über das nötige Fachwissen verfügt, sollte man dies nicht selber machen. Man kann sonst sich selbst und seine Liebsten in Gefahr bringen.

Welche Rollladenmotoren gibt es?

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Modelle von Rollladenmotoren. Dazu gehören der mechanische Rollladenmotor, der elektronische Rollladenmotor und der Funk-Rollladenmotor. Jeder dieser Rollladenmotoren hat seine eigenen Vor-und Nachteile.

Der mechanische Rollladenmotor

Der mechanische Rollladenmotor ist so etwas wie das Einstiegsmodell. Er ist preislich gesehen am günstigsten. Dafür kann man hier nicht so viele Extra-Funktionen einbauen. Es gibt aber auch hier die Möglichkeit einer Zeitschaltuhr. Wenn man eine Parallelschaltung von mehreren mechanischen Rollladen wünscht, braucht man ein Trennrelais.
Da die Endabschaltung hier mechanisch verläuft, muss man die Endlagen manuell am Motorkopf einstellen. Dies muss man aber nur ein einziges Mal machen. Je präziser man dies macht, desto besser schließen die Rollladen.

Der elektrische Rollladenmotor

Bei elektronischen Rollladenmotoren funktioniert die Einstellung automatisch und damit natürlich einfacherer als bei den mechanischen. Elektronische Rollladenmotoren bieten außerdem mehr Funktionen. Beispielsweise gibt es einen Festfrierschutz oder eine Hinderniserkennung. Diese Funktionen schützen nicht nur die Rollladen sondern auch die Menschen und Gegenstände. Mehrere Rollladenmotoren kann man sogar ohne Zubehör Parallelschalten.

Der Funk-Rollladenmotor

Durch den integrierten Funkempfänger kann man Funk-Rollladenmotoren ganz bequem per Fernbedienung oder Smartphone steuern. Dank einer hohen Reichweite muss man sich nicht mal mehr im gleichen Raum befinden. Bei den Funk-Rollladenmotoren ist auch möglich, die Rollladen in Gruppen oder zentral zu bedienen.

Rollladenmotor nachrüsten: Zugkraft ausrechnen

Zunächst einmal muss man zwei Dinge wissen, bevor man seine Rollladen mit einem Rollladenmotor nachrüsten kann. Das erste ist die Stärke des benötigten Motors. Dies kann man wie folgt ausrechnen: Zunächst berechnet man die Fläche, die es zu bewegen gilt. Dafür rechnet man die Breite der Rollladen mal die Höhe der Rollladen. Heraus kommt die Fläche in Quadratmeter. Diese muss man nun mit dem Gewicht der Rollladen multiplizieren. Da man die Rollladen nicht selber wiegen kann, geht man von folgenden Angaben aus: Für Rollladen aus Kunststoff rechnet man etwa 5 kg/ m², für Rollladen aus Holz 11 kg/ m² und für Rollladen aus Aluminium rund 7 kg/m². Wenn man die Fläche in Quadratmeter mal das Material in Kilogramm pro Quadratmeter nimmt, erhält man die benötigte Zugkraft.

Die Leistung des Rollladenmotors sollte man möglichst genau auf die Rollladen abstimmen. Bei einem zu leistungsschwachen Motor, kann es passieren, dass der Motor schneller kaputt geht. Ein zu leistungsstarker Motor verbraucht dagegen zu viel Energie. Außerdem gibt er die überschüssige Energie in Wärme ab. Diese schadet dem Motor und er geht schneller kaputt.

Rollladenmotor nachrüsten: Die Rollladenwelle

Die zweite Sache, die man wissen muss bevor man einen Rollladenmotor einbauen kann ist, welche Rollladenwelle vorhanden ist. Die beiden gängigsten Rollladenwellen sind das achtkantige Maxi-Element mit 60 mm Durchmesser bzw. Schlüsselweite und das achtkantige Mini-Element mit 40 mm. Es gibt aber auch Modelle mit anderen Schlüsselweiten und Profilen. Ältere Rollladenkästen können noch mit Holzwellen und Gurtbändern ausgerüstet sein. Diese sollte man für das Nachrüsten der Motoren mit einem der gängigen beiden Modellen austauschen.

Wenn man weiß, dass man eine der beiden gängigen Rollladenwellen hat, kann man ganz leicht herausfinden, ob es sich um Mini oder Maxi handelt. Bei einem Mini-Element ist die Gurtbreite ca. 14 mm und das Rollladenprofil 37 mm breit. Bei einem Maxi-Element ist die Gurtbreite 23 mm und das Rollladenprofil 52 mm breit.

Alternative zum Rollladenmotor: elektrischer Gurtwickler

Anstelle eines Rollladenmotors kann man auch den manuellen Gurtwickler mit einem elektrischen Gurtwickler austauschen. Dies ist aber nur möglich, wenn die Systeme mit Gurt und nicht mit Kurbel laufen. Es gibt es die Auswahl zwischen Aufputz und Unterputz montierten Gurtwicklern. Es gibt elektrischer Gurtwickler mit ähnlichen Funktionen wie Rollladenmotoren. Dazu gehören beispielsweise eine Zeitschaltuhr oder eine Dämmerungsfunktion. Durch die einfachere Installation ist der Aufwand geringer. Man muss beispielsweise den Rollladenkasten nicht öffnen und wieder verschließen. Es gibt auch Modelle, die man ganz bequem in einer Steckdose anschließen kann. So müssen auch keine Stromkabel verlegt werden.

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