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Wer hat als Kind nicht irgendwann fangen gespielt? Egal ob auf der Straße, auf dem Spielplatz oder auf dem Schulhof, egal ob in Deutschland oder in anderen Ländern, Kinder lieben es, Fangen zu spielen. Dabei variieren die Regeln fürs Fangen spielen von Land zu Land oder sogar von Ort zu Ort. Einige Fangenspiele möchte ich euch hier vorstellen bzw. wieder in Erinnerung rufen.
Inhalt
Vorbereitungen:
Als erstes wird ein Mitspieler zum Fänger gewählt.
Nun gibt es viele verschieden Möglichkeiten zu spielen.
Die einfachste:
Der Fänger versucht alle anderen Spieler zu fangen. Der Spieler der als letztes übrig bleibt, ist der nächste Fänger.
Man kann Fangen aber in vielen unterschiedlichen Versionen spielen.
Zum Beispiel kann auch ein bestimmter Platz ausgesucht werden, an dem man vor dem Fänger in Sicherheit ist. Dort kann der Fänger dann niemanden fangen.
Die folgenden Anleitungen stammen von meinen Kindern und ihren Freunden und wurden schon vor vielen Jahren geschrieben.
Berufe raten – mit Fangen
Dieses Spiel haben Nicole und Kirsten in der 6. Klasse selbst erfunden. Das ist ihnen aber erst aufgefallen während sie es aufgeschrieben haben.
Für 5 – 30 Personen
Alter: 6 – ?? Jahren
Das brauchst du:
Viel Platz
Und so geht’s:
Ein Spieler stellt sich auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes auf. Dann denkt er sich einen Beruf aus. Nun kommen die anderen Spieler zu ihm und erraten, was für einen Beruf er ausübt. Der Spieler darf nur mit “Ja” und “Nein” antworten. Wenn ein Mitspieler richtig rät, müssen alle so schnell wie möglich zurück rennen und der Spieler muss einen Spieler fangen. Derjenige muss nun auf die andere Seite und sich einen Beruf ausdenken. Wenn der Spieler keinen fängt, muss er noch mal spielen und sich einen Beruf ausdenken.
Brückenfangen
Mindestens 7 Personen ab 6 Jahre sollten bei diesem Spiel mitspielen.
Ablauf:
Es wird ein Mitspieler ausgewählt, der die anderen fangen muss. Sobald jemand gefangen wurde, muss er sich auf alle Viere knien und dadurch eine Brücke bauen. Nun kann ein anderer Mitspieler ihn erlösen, indem er unter der “Brücke” hindurch krabbelt. Jetzt kann er weiterspielen. Gelingt es dem Fänger alle Mitspieler zu Brücken verwandeln, hat er gewonnen.
Anmerkung: Die Brücken kann man auch bauen, indem man sich breitbeinig hinstellt.
Eckenfangen
Bei diesem Spiel von Nicole, Kirsten und Rebecca sollten mindestens 4 Spieler im Alter ab 5 Jahren teilnehmen. Wichtig ist auch der Ort, an dem gespielt wir – denn man benötigt… na? Was wohl? Genau – Ecken!
Das brauchst du:
Ecken
So geht’s:
Ein Spieler ist der Fänger, er versucht einen Mitspieler zu fangen. Die Mitspieler können sich an den Ecken retten, denn diese bilden “Wupp”. Jedoch darf in jede Ecke nur ein Spieler. Sobald ein Spieler gefangen wird, ist dieser der neue Fänger.
Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?
Für 6-? Personen
Alter: 4-? Jahre
Ablauf:
Ein Spieler wird als Fischer gewählt. Er geht auf die eine Seite des Spielfeldes (10-20m lang) und die Mitspieler gehen auf die andere Seite. Jetzt rufen die Mitspieler: ” Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?” Der Fischer antwortet (zum Beispiel): “5 Meter tief.” Er kann sich irgendeine Zahl ausdenken.
Dann entgegnen die Mitspieler: “Wie kommen wir da rüber?” Darauf antwortet er (zum Beispiel): “Hüpfen!” Natürlich kann er sich wieder etwas anderes ausdenken, wie zum Beispiel krabbeln, rennen, schwimmen,..
Nun müssen die Mitspieler so auf die andere Seite gelangen. Dabei versucht der Fischer sie zu fangen. Es ist nicht erlaubt zurückzulaufen. Wenn jemand vom Fischer gefangen wurde, muss er dem Fischer helfen bis nur noch einer übrig bleibt. Er ist beim nächsten Spiel der neue Fischer.
Kettenfangen
Für’s Spielen braucht man mindestens 7 Spieler. Geeignet ist es für Kinder ab 6 Jahre.
Ablauf:
Es wird ein Pärchen ausgewählt, das anfängt. Die beiden halten sich an den Händen und versuchen die anderen Mitspieler zu fangen. Wenn sie jemanden gefangen haben, muss derjenige sich der Kette anschließen. Nun müssen sie zu dritt weiterfangen bis keiner mehr übrig ist oder die Kette reißt.
Ziel ist es alle zu fangen, ohne dass die Kette reißt.
Krankenhaus fangen
Bei diesem Spiel gibt es keinen Gewinner.
Für 10-60 Personen
Alter: ab 6-? Jahren
Das brauchst du:
Matrazen /Sportmatten
So geht’s:
Als erstes wird ein Fänger gewählt, der nun versuchen muss so viele wie möglich zu fangen.
Die Spieler die gefangen werden, legen sich auf den Boden und warten bis sie von vier anderen Mitspieler geholt werden. Diese Spieler tragen den Spieler nun auf eine Matratze. In der Zeit dürfen die Spieler nicht abgeworfen werden. Sobald der Spieler auf der Matte liegt, dürfen die Spieler wieder abgeworfen werden. Der Spieler auf der Matte muss nun bis 10 zählen und darf dann wieder Mitspielen.
Sekundenfangen
Dieses Spiel kann man mit 10 Personen spielen. Geeignet ist es für Kinder ab 6 Jahre. Man kann es draußen spielen, noch besser aber in einer Turnhalle, da die dort vorhandenen Bänke beim Spiel gut eingesetzt werden können.
Das brauchst du:
2 Bänke (Sportbänke) oder ähnliches
Stoppuhr
So geht’s:
Vorbereitung:
Als erstes wird ein Feld abgeteilt. Nun werden die Bänke irgendwo im Feld hingestellt.
Ablauf:
Als erstes werden Gruppen gebildet und ein Spieler gewählt, der die Stoppuhr bedient. Dann verteilt sich eine Gruppe im Raum und die andere Gruppe setzt sich auf eine Bank.
Der Spieler mit der Uhr misst nun die Zeit.
Der Spieler, der am Anfang der Bank sitzt, muss nun losrennen und versuchen, einen Spieler der gegnerischen Mannschaft zu fangen oder, wenn er keinen fangen kann, rennt er zurück zur Bank und schlägt den Spieler ab, der neben ihm saß und setzt sich ans Ende der Bank. Der abgeschlagene Spieler darf nun weiterfangen. Derjenige, der gefangen wird muss sich auf die andere Bank setzten.
Wenn alle Spieler gefangen wurden, stoppt der Spieler mit der Uhr die Zeit.
Nun werden die Mannschaften gewechselt und wieder die Zeit gemessen. Die Gruppe die zum Schluss am schnellsten war, hat gewonnen.
Tierfangen
Die Spielanleitung für dieses Spiel, für das man mindestens 3 Spieler ab 5 Jahren, braucht, wurde von Nicole, Rebecca und Kirsten zur Verfügung gestellt.
Ein Spieler ist der Fänger. Wenn er versucht einen Mitspieler zu fangen, muss dieser um sich zu schützen so schnell wie möglich ein Tier nennen. Jetzt kann er nicht mehr gefangen werden, aber er muss still stehen bleiben, bis ihn ein anderer Mitspieler freischlägt. Wird ein Spieler trotzdem gefangen, ist er der Fänger. Innerhalb des Spiels darf ein Tier nur einmal genannt werden. Wird ein Tier doch öfter genannt, so ist derjenige, der es ein weiteres Mal gesagt hat, der Fänger.
Anmerkung: Man kann das Spiel auch mit anderen Überbegriffen spielen, z.B. Küchengeräte, Bandnamen, Nahrungsmittel, Namen,…
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Immer wieder stellt sich bei diesem Spiel die Frage, ob es nicht vielleicht rassistisch ist. Das ist es aber nicht, denn unter “schwarzer Mann” versteht (und verstand) man, je nach Region und Zeit, ganz unterschiedliche Figuren: Es kann sich zum Beispiel einfach um eine dunkle, schattenhafte Gestalt handeln oder um einen Mann mit schwarzer Kleidung und geschwärztem Gesicht (zum Beispiel der Schornsteinfeger). Es gibt noch viele weitere Interpretationen. Manche meinen, dass der schwarze Mann für den Tod oder die Pest steht. Wem dies alles nicht gefällt (mir persönlich ist übrigens die Schornsteinfeger-Variante am liebsten), der dichtet das Spiel einfach um, so dass es dann zum Beispiel “Wer hat Angst vorm weißen Hai” heißen könnte. Euch fallen bestimmt noch ganz viele andere schöne Namen und Bezeichnungen ein. 🙂
Für 8-40 Personen
Alter: 4-112 Jahre
Ablauf:
Ein Spieler wird als “schwarzer Mann” (Fänger) ausgewählt. Der schwarze Mann stellt sich an das eine Ende des Feldes (10-20m lang) und die Mitspieler stellen sich an das andere Ende. Der schwarze Mann ruft: “Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?” Die Mitspieler antworten: “Keiner!!!” Darauf entgegnet er: “Und wenn er kommt?” Sie rufen: “Dann laufen wir!”
Nun laufen alle gleichzeitig auf die gegenüberliegende Seite. Dabei versucht der schwarze Mann möglichst viele Mitspieler zu fangen. Es darf nicht zurück gelaufen werden. Die Gefangenen helfen jetzt dem schwarzen Mann bis nur noch einer übrig bleibt. Dieser ist beim nächsten Spiel der schwarze Mann.
Anmerkung: Wenn ich mir den Spielablauf ansehe, finde ich, dass der “schwarze Mann” auch die Grippe oder eine andere ansteckende Krankheit sein könnte. Mir leuchtet daher eigentlich die “Pest-Variante” am meisten ein.
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Lust auf eine andere Art von Bewegung? Dann sieh dir doch einmal die folgenden Anleitungen an.
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