14. Februar 2025

Holzhammer selber machen

Holzhammer selber machen

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Bei dieser Bastelanleitung handelt es sich um eine sehr, sehr alte Anleitung. Damals ging es zum einen darum, dass der Holzhammer praktisch sein sollte, zum anderen sollte er aber auch nicht zu teuer sein. Also wurde er einfach selbstgemacht. Dafür wurden unter anderem T-Stücke von einer Gasrohrleitung verwendet, die es am günstigsten natürlich beim Alteisenhändler gab. Wie das heute aussieht, weiß ich leider nicht. Aber ich wollte euch diese Anleitung auf keinen Fall vorenthalten. Vielleicht kann der eine oder andere ja noch etwas damit anfangen.

Holzhämmer werden vor allen Dingen dann gebraucht, wenn es um Blecharbeiten geht. Er wird immer dann angewendet, wenn vermieden werden soll, dass das Schlagwerkzeug Spuren zurücklässt – wie zum Beispiel auf polierten Flächen – oder aber auch, um in das Blech weniger Spannung zu bringen als es mit einem Metallhammer geschehen würde.

Nachteil eines gewöhnlichen Holzhammers war zumindest früher der, dass er im Vergleich zu seiner großen Schlagfläche zu wenig zog, weil er zu leicht war. Es gab aber Holzhämmer, die bei geringer Schlagfläche an Zug dem Metallhammer gleichkam. Bei diesen war der Hammerkopf mit einem Ring von Eisen umgeben, um ihn schwerer zu machen. Derartige Hämmer waren käuflich zu erwerben, aber sie waren nicht gerade billig.

Also hieß es, einen Holzhammer selbst herzustellen. Dafür benötigte man einige T-Stücke von einer Gasrohrleitung, die man beim Alteisenhändler bekam. Bei diesen T-Stücken handelte es sich um kurze Rohre mit einem seitlich einmündenden Loch, die innen mit einem Gewinde versehen waren. Außerdem benötigte man als Stiel ein etwa 25 cm langes Stück altes 1/4″-Gasrohr mit Gewinde an einem Ende, das in das seitliche Loch des T-Stückes geschraubt wurde. Wenn das Gewinde im T-Stück zu groß war, so wurde ein Reduziernippel eingesetzt, bis der Stiel passte. Aus Weißbuchenholz wurden zwei kurze runde Stücke gefertigt, die in das T-Stück eingepasst und von beiden Seiten stramm hinein geschlagen wurde. Zweckmäßig gab man den beiden Hammerbahnen verschiedene Formen, eine flache und eine gewölbte.

Etwas vom Hammerstiel

Wenn man mit einem Hammer nicht viel fangen kann, so liegt es in der Regel am Stiel. Form, Größe und Befestigung des Hammerstiels im Hammerkopf sind in ihrer Auswirkung bei der Arbeit wichtiger als man denkt. Deshalb findest du hier noch ein paar Infos dazu.

Für einen festen Handhammer ist die schlanke, geradlinige, nach hinten nur wenig verstärkte Form mit länglichrundem Querschnitt die günstigste (Abb. 1). Kleine Stiften- und Glaserhämmer haben manchmal eine von der gradlinigen abweichende geschweifte Form, sind aber im Querschnitt ebenfalls flachrund gehalten (Abb. 2). Hammerstiele mit kreisrundem Querschnitt verwenden die Schuhmacher, Maurer und manche Metallarbeiter für ihre Ziselier- und Treibhämmer, doch kommen solche Fachwerkzeuge für den Bastler kaum in Frage.

Abb. 1: Die gewöhnliche Form des Hammerstiels
Abb. 2: Stiel für Glaserhämmer
Abb. 3: Die Maßverhältnisse am Hammerstiel.
Abb. 4-8: Falsche und richtige Befestigung des Hammers am Stiels.

Was die Größe angeht, so werden die Hammerstiele viel öfter zu dick als zu schlank und meistens zu kurz genommen. Als gutes Maß für die Länge des Stieles bei einem gewöhnlichen Bankhammer gilt die 2 1/2fache Länge des Hammerkopfes (Abb. 3). Ein Hammer mit zu kurzem Stiel ist schlecht zu halten und „zieht“ schlecht.

Soll die Befestigung des Hammerstieles solide und dauerhaft sein, so darf in erster Linie der Hammerkopf nicht auf einem Absatz des Stieles sitzen, wie Abb. 4 zeigt, sondern das vordere Ende muss schlank keilförmig auslaufen und der Querschnitt dieses Endes muss unabhängig von der sonstigen Form des Stieles genau dem Loch im Hammerkopf entsprechen (Abb. 5). Ist der Stil gut eingepasst, so muss er unter allen Umständen im Loch verkeilt werden. Diese Arbeit wird oft falsch gemacht. Schlägt man nämlich den Keil der Länge nach ein (Abb. 6), so wird der Stiel schneller wieder locker sein, als wenn es der Quere nach (Abb. 7) geschieht, da in beiden Fällen das Stielholz nur in einer Richtung an die Wände gepresst wird. Richtig ist nur die schräge Verteilung; am besten übers Kreuz, wie es Abb. 8 zeigt. Man verfährt dabei in der Weise, dass man am Stielende vor dem Einschlagen mit zwei kurzen Sägeschnitten den Keilen ihren Weg etwas vorbereitet, den Stiel dann einschlägt und einen breiten sowie zwei schmale Hartholzkeile, nachdem sie etwas mit Leim bestrichen wurden, gleichzeitig in die Schnitte eintreibt. Zuletzt wird alles eben geputzt und der Hammerstiel mit Firnis eingelassen.

Das beste Material für feste Hammerstiele liefert das Hickoryholz (Amerika). Von einheimischen Holzarten eignet sich am besten Eschenholz, Weißbuchenholz sowie das Holz einiger Sträucher.

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