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Auch diese Katze ist aus meinem „Campingplatzkarton“ aufgetaucht. Sie sieht allerdings etwas mitgenommen aus, denn immerhin hat sie dort fast 15 Jahre lang ihr Dasein gefristet – und unvollendet ist sie außerdem, denn es fehlen noch die Augen und die Öhrchen sind auch noch nicht Rosa. Ich wollte sie euch aber nicht vorenthalten, zumal zum „Basteln von Paillettentieren“ – als Bastelaktion während der Ferien auf einem Campingplatz – ein kleine Geschichte gehört…
Auch für diese Figur wurde eine Styroporfigur mit Pailletten – diesmal in verschiedenen Farben – besteckt. Dazu werden einfach die einzelnen Pailletten mit einer Stecknadel aufgenommen und in das Styropor gesteckt. Dies wird solange wiederholt, bis die gesamte Figuren ein „Paillettenkleid“ trägt.
Nun aber zur Geschichte:
Diejenigen unter euch, die die Paillettentiere lieben, mögen mir bitte verzeihen – aber als ich diese Figuren das erste Mal auf einer Messe sah, fand ich sie einfach nur kitschig und wollte sie auf keinen Fall in meine Bastelaktionen auf dem Campingplatz aufnehmen.
Allerdings gab es da einen Vertreter, der mich immer und immer wieder darauf ansprach und mir erzählte, wie toll diese Basteltechnik ankäme und dass es genau das Richtige für den Campingplatz wäre und, und, und…
Wenn ich ehrlich bin, ging mir die ganze Geschichte ganz schön auf die Nerven. Da der Vertreter aber ein wirklich Netter war, und ich mir sicher war, dass er es gut mir mir meinte, und der arme Kerl immer so gestresst und abgehetzt wirkte, lies ich mich irgendwann breitschlagen und bestellte – eigentlich nur, um meine Ruhe zu haben – einige Paillettenpackungen und dazu ein paar Styrporfiguren – nicht zu vergessen die passenden Stecknadeln dafür.
Für jede Bastelaktion auf dem Campingplatz benötigte ich Muster – also musste ich mich wohl oder übel daran machen, Pailletten zu stecken. Und natürlich reichte es mir nicht, einen kleinen Fisch oder Vogel zu bestecken – nein, ich wählte eine der großen Figuren aus, einen Dinosaurier, den ich mit schlammfarbenen Pailletten besteckte. (Ich weiß nicht mehr genau, was ich mir bei dieser Farbwahl dachte – aber etwas wirklich Gutes war es mit Sicherheit nicht, sondern eher eine Art Galgenhumor). Und da die Figur ziemlich groß war, wurde ich bis zur nächsten Fahrt zum Campingplatz auch nicht fertig. Aus diesem Grund landete der Dino in einem offenen Korb, der hinten in meinem Auto (einem Kombi) stand, als ich das nächste Mal losfuhr.
Wie jedesmal, wenn ich auf dem Campingplatz eintraf, wurde das Auto sofort von einer Horde Kinder belagert, die neben und hinter dem Auto herliefen, um zu sehen, ob es etwas Neues zum Basteln gab. Und was sahen sie? Genau: Den schlammfarbenen Dinosaurier – und sie waren begeistert. Schon bei der nächsten Bastelaktion hatten alle Styroportierchen ein neues Zuhause gefunden, denn von diesem Zeitpunkt an wurden Pailletten gesteckt, was das Zeug hielt. Der Sucht des Paillettensteckens verfielen nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen, denn irgendwie ist diese Basteltechnik ungeheuer beruhigend – wenn sie auch Krämpfe in den Fingern und Muskelkater in den Unterarmen auslöst.
Der schlammfarbene Dinosaurier ist übrigens nie ganz fertig geworden – immer waren die schlammfarbenen Pailletten gerade ausgegangen. Wer weiß, vielleicht finde ich ihn irgendwann noch in einem der anderen verstaubten Kartons in der Garage. Sollte dies der Fall sein, werde ich ihn euch natürlich nicht vorenthalten. 🙂