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Wer eine Silhouette Cameo oder Silhouette Portrait sein eigen nennt, weiß, dass den größten Teil der laufenden Kosten die Schneidematten verursachen – sei es, weil man sie neu kauft, sei es, weil man wieder aufbereitet (in diesem Fall kosten sie zwar nicht so viel Geld, dafür eine Menge Zeit und Nerven). Beides ist nicht wirklich mein Ding und so fand ich eine Möglichkeit, mir meine Schneidematten schnell und vor allen Dingen extrem kostengünstig selbst herzustellen. Das heißt: Meine Schneidematten kosten mich zur Zeit zwischen 0,20 Euro und 2,50 Euro – je nachdem, wie groß die Schneidematten sind. Dabei ist meine Art, die Schneidematten herzustellen so simpel, dass es fast schon unglaublich ist.
DIN A4 und DIN A3 große Matten herstellen
- Da ich oft mit DIN A4 großen Blättern arbeite, laminiere ich einfach ein Blatt Papier ein – eventuell mit Raster – je nachdem, ob ich ein Raster benötige oder nicht. Das einlaminierte Papier macht die Schneidematte etwas stabiler. Zu Anfang habe ich weißes Papier verwendet, jetzt nehme ich buntes Papier, da ich dann besser sehe, ob noch Papier auf der Matte klebt, das entfernt werden muss. Das funktioniert natürlich nicht nur mit DIN A4 Laminiertaschen, sondern auch mit DIN A3 Taschen.
- Kostenpunkt für DIN A4 Folien ca. 13 Cent, für DIN A3 ca. 10 Cent – jeweils pro Stück.
- Eine weitere Alternative sind Windradfolien. Allerdings müsste man hier ein Raster mit Hand aufzeichnen, wenn man eines haben möchte. Und: Die Kosten für Windradfolie sind wesentlich höher als für die Laminierfolien.
Bild: Hier sieht man deutlich, dass noch Papier auf der Schneidematte klebt, das noch entfernt werden muss. Auf weißem Papier sieht man dies nicht so deutlich.
Matten 12×12 Zoll und 12×24 Zoll
- Diese Matten waren erst einmal eine Herausforderung für mich, da ich nicht wusste, woher ich so lange Kunststofffolien bekommen sollte – Laminierfolien hätten keine glatte Oberfläche ergeben.
- Beim Herumstöbern in meinem Bastelkeller bin ich dann auf Lampenfolie von VBS gestoßen. Die Folie, die ich zu Hause hatte, war genarbt, so dass ich mir erst einmal neue, glatte Folie bestellt habe. Wer hier ein Raster haben möchte, muss sich eines mit einem wasserfesten Folienschreiber aufzeichnen. Kostenpunkt: 43,×33 cm 0,79 Euro und 64,7×33 cm 1,99 Euro. Dazu kommt noch der Kleber.
Bild: Das benötigte Material für die Herstellung einer Schneidematte. Eines fehlt allerdings noch: Malerkrepp zum Abkleben.
Kleber
An Kleber habe ich bisher zwei verschiedene Sorten ausprobiert. Normalerweise wären es wohl mehr geworden. Da ich aber die optimalen Kleber für mich gefunden habe, habe ich weitere Tests erst einmal sein lassen.
- Wenn ich eine schwache Klebekraft benötige, verwende ich das Klebespray von “Action” (für 1,99 Euro/Dose).
- Für stärkere Klebekraft habe ich den Klebestift “Zig 2 Weg Klebestift” verwendet.
Fertigstellung der Schneidematten
Die Schneidematten werden einfach am Rand mit Malerkrepp abgeklebt und dann mit dem Klebespray besprüht oder der Klebestift aufgetragen. Unterlage nicht vergessen! Nach dem Trocknen (beim Klebespray 10 Minuten) hat man eine einsatzbereite Schneidematte. Der Klebestift benötigt längere Zeit zum Durchtrocknen – 24 Stunden sollten es schon sein.
Haltbarkeit der Matten
Wirklich etwas dazu sagen, kann ich natürlich nicht. Aber – mit meiner ersten selbstgemachten Schneidematte hatte ich schon ein “Aha-Erlebnis”. Da ich die Matten beim Entfernen der ausgeschnittenen Teile immer etwas biege, fing sie irgendwann an dabei jedesmal so zu knacken, dass ich dachte, sie wäre nun zerbrochen. Außerdem hatte ich sie schon oft verwendet, so dass ich der Meinung war, dass nun auch bald die Klebekraft komplett nachlassen würde. Also legte ich sie zur Seite, weil ich sie wegwerfen wollte. Aus diesem Grund habe ich auch die Klebefläche nicht mit Folie geschützt.
Einige Tage später klebte mir mein Schwiegersohn, eine neue Klebeleiste in die Cameo und wollte wissen, wie das Gerät arbeitet. Also schnitt ich noch einmal etwas aus – und nahm die alte Matte dafür. Und: Es funktionierte erstaunlicher Weise immer noch perfekt. Ich hatte sie eindeutig zu früh ausmustern wollen.
Bild: So sieht die Schneidematte zur Zeit aus – sie wurde schon oft verwendet, klebt aber noch genauso gut wie am Anfang.
Tipps und Tricks
- Ich verwende die Schneidematten überwiegend für Druckerpapier, Tonpapier und Tonkarton. Hierfür ist der von mir verwendete Sprühkleber absolut ausreichend. Wenn du schweres Papier oder Folien schneiden möchtest, solltest du zuerst ausprobieren, ob die Klebekraft ausreicht. Tut sie das nicht, solltest du einfach einen anderen Haftkleber verwenden.
- Wer kein Laminiergerät hat, kann entweder Kaltlaminiertaschen verwenden oder bügelt die Laminiertaschen einfach zusammen. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass sich die Folie nicht wellt. Außerdem darf das Bügeleisen nicht zu heiß werden, da sonst die Folie verschmurgeln und dabei giftige Stoffe freisetzen könnte.
- Beim “Action-Klebespray” dachte ich zuerst, es würde überhaupt nicht funktionieren. Auf der Dose steht zwar, das man entweder – für eine permanente Verklebung – sofort die zu verklebenden Materialien zusammenfügt und für eine nichtpermanente Verklebung 10 Minuten wartet. Nach 10 Minuten war der Kleber aber total trocken und von Klebkraft keine Spur – dachte ich zumindest. Ich habe es dann doch ausprobiert und siehe da, es funktioniert einwandfrei und sogar ziemlich lange.
- Bevor ich anfangen würde, mit Lineal und Folienschreiber ein Raster aufzuzeichnen, würde ich mir wahrscheinlich in den verschiedenen Größen doch jeweils eine Matte kaufen. Allerdings brauche ich das Raster im Moment so gut wie gar nicht.