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Ist das Teichwasser trüb – und zwar dauerhaft- ist der Teich krank und es ist notwendig, etwas gegen trübes Teichwasser zu tun. Um zu verstehen, wie man seinen Gartenteich sinnvoll pflegen und das Gleichgewicht wiederherstellen kann, sind einige ökologische Grundkenntnisse sehr hilfreich. Um die Qualität eines Gewässers feststellen zu können, bedienen sich Biologen sogenannter Trophierungsstufen.
Inhalt
Gründe für trübes Teichwasser
Der Optimalfall ist ein oligotropher Gartenteich. Er ist auch ohne Messdaten identifizierbar: Das Wasser ist klar, man kann bis auf den Boden sehen und es gibt nur wenig Algen. Dies ist beim Gartenteich auch der Fall, wenn er mesotroph ist. Der Unterschied ist ohne Hilfsmittel kaum zu erkennen, weil das Wasser nicht tief genug ist. Dies sind die beiden Trophierungsstufen, die gut sind.
Werden nun zu viele Nährstoffe eingebracht, wird der Teich nach und nach eutroph. Zu viel Phosphat führt dazu, dass Algen nur so sprießen. Naturgemäß sterben diese jedoch auch ab und sinken auf den Grund. Dort werden sie von Bakterien zersetzt. Dieser Zersetzungsprozess benötigt Sauerstoff. Bei einem eutrophen Gewässer ist der Sauerstoffgehalt deswegen sehr niedrig und das Wasser durch die Algen trüb. Schreitet die Eutrophierung nun weiter fort, wird der Teich hypertroph. Fische und Pflanzen sterben, weil der Sauerstoff nicht ausreicht und nur an der Wasseroberfläche können einige wenige Pflanzenarten überleben.
Das kannst du gegen trübes Teichwasser tun
Wie wir bereits gesehen haben, hängt die Trübung des Wassers unmittelbar mit dem Nährstoffeintrag und dem daraus resultierendem Algenwachstum zusammen. Deswegen gibt es auf diese Frage eine relativ einfache Antwort: Nährstoffe aus dem Wasser entfernen und so das Algenwachstum begrenzen. Das beste Mittel hierfür hat die Natur selbst bereitgestellt.
Pflanzen benötigen für ihr Wachstum natürlicherweise Nährstoffe, die sie aus dem Wasser entziehen. Gerade Krebsschere, Wasserkopf und Hornkraut können dem Teich viele Mineralien wieder entziehen. Relativ kurzfristig helfen auch Wasserlinsen weiter. Sie entziehen dem Wasser nicht nur viele Nährstoffe, sondern wachsen auf der Wasseroberfläche, sodass die Algen weniger Sonnenlicht bekommen. Allerdings vermehren sie sich auch sehr schnell und müssen regelmäßig teilweise abgeschöpft werden. Auch Schwimmfarne wie die Wasserhyazinthe wirken ähnlich, benötigen aber länger für das Wachstum. Dafür lässt sich mit ihnen eine langfristige Verbesserung erzielen. Teichmuscheln und Elritzen können ebenfalls hilfreich sein. Natürlich ist auch ein Filter sehr sinnvoll. Er filtert Schmutzpartikel und Algen aus dem Teich, hilft damit aber nur gegen das Symptom und nicht gegen die Ursache.
Langfristig gesehen sollte vor allem der Nährstoffeintrag vermieden werden. Da dies vor allem durch Fische und Fischfutter geschieht, sollte nur so selten (nicht häufiger als ein Mal pro Woche) und wenig (die Fische dürfen nicht länger als 15 min brauchen, um das Futter aufzufressen) gefüttert werden. Auch Laub sollte regelmäßig entfernt werden und gegen Faulschlamm hilft ein Teichsauger. Regenwasser ist Leitungswasser immer vorzuziehen. Auf den Einsatz von chemischen Mitteln sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Zwar lassen sich damit kurzfristige Erfolge erzielen, allerdings helfen sie dauerhaft überhaupt nicht gegen das Problem und belasten die Umwelt.
Weitere Ratgeber, Tipps und Anleitungen
- Rund um den Gartenteich
- Der Teich im Frühjahr
- Fische im Gartenteich – technische Voraussetzungen
- Der richtige Standort des Gartenteiches
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