21. Dezember 2024

Ein Kleiderschnitt – drei Variationen

Scarlett O'Hara Kostüm

Nicht nur, dass ich selbst mich nie an diesen Schnitt herangetraut hätte, meine Tochter hat dieses Kleid nun schon so oft genäht und immer wieder abgeändert, dass es eine wahre Freude ist. Das Kleid, das ich euch hier zeigen möchte, war eigentlich für Karneval gedacht, aber es lässt sich genauso gut einfach als romantisches Sommerkleid tragen. Und dann gibt es noch zwei weitere Variationen, die ich euch auch nicht vorenthalten möchte.

 

Scarlett O’Hara

Wer kennt sie nicht, die Schöne aus den Südstaaten? Im Film trägt sie einmal ein Kleid, das fast das gleiche Muster wie dieses Kleid hat. Für den Rest sorgen die Accessoires wie Handschuhe, Stola und Sonnenschirm aus Spitze. Ich finde, das Kleid eignet sich aber auch super als Sommerkleid.

Das Kleid meiner Tochter ist zwar nicht so lang und so pompös wie das Original aus dem Film, aber ich finde, die Ähnlichkeit ist trotzdem unverkennbar. Dafür sorgen vielleicht auch ein bisschen die Accessoires: Für den Gürtel und das grüne Band am Dekolleté wurde einfach ganz normales Schleifenband verwendet. Bei der Stola handelt es sich um ein Stück Spitze (Meterware) und Handschuhe und Sonnenschirm wurden bei Ebay ergattert.

 

Die Schöne und das Biest

Die nächste Variation war ebenfalls für Karneval gedacht. Diesmal wurde das Oberteil verändert und mit einem selbst ausgedachten Kragen versehen, der mit Druckknöpfen am Kleid befestigt wurde. Passend dazu gab es dann auch noch Schuhe und eine Brosche. Darunter trug sie – übrigens genau wie bei den beiden anderen Kleidern – einen Petticoat. Mehr zu diesem Kleid findest du hier.

Bei diesen beiden Kleidern wurde nicht nur jeweils das Oberteil – genauer gesagt, der Ausschnitt – geändert, sondern auch der Rock. Statt des eigentlichen Rockes wurde jeweils ein Tellerrock angesetzt.

 

Das Original

Und hier kommt nun ein weiteres Kleid, das sich meine Tochter genäht hat – und zwar für die Verleihung des Abiturzeugnisses. Ganz seriös also… Ich denke, dieses Kleid hat sie nach dem Originalschnitt genäht – in etwa.

Also… eigentlich muss man nur einen Schnitt finden, der einem gut gefällt und der auch ein bisschen die Möglichkeit bietet, kreativ zu werden. Das gilt auch für Leute wie mich, die eher eine große Größe benötigen. Denn auch das schränkt die Kreativität natürlich nicht ein, lässt sogar manchmal noch mehr zu. Ein paar passende Plus Size Nähanleitungen findet ihr zum Beispiel in diesem Blogbeitrag. Mit dabei ist ein Kleid (Nr. 4 von Burda), bei dem ich mir vorstellen kann, dass man es ganz gut abändern kann. Es handelt sich dabei zwar, wie oben schon gesagt, um große Größen – aber für die kleinen Größen gibt es ja schließlich das Kleid von Simplicity.

 

Ich persönlich kann nur sagen: Traut euch! Dort ein bisschen Spitze und hier ein Schleifenband als Gürtel, einen Petticoat darunter oder die Schuhe passend gepimpt – und schon habt ihr ein anderes Kleid.

 

 

2015-05-19 00:00:00