Fast jedes Muster von Fransen und Borten lässt sich zur Ecke bilden, wenn man mit Geschick, die für die Ecke am besten geeignete Figur herausfindet.
Beim Arbeiten von Fransen oder Borten mit Ecken hat man von vornherein bei der Anlage die erforderliche Anzahl Fäden für die sich regelmäßig wiederholenden Musterfiguren um den Anschlagfaden reichlich zu bemessen, damit sich die Franse an den Ecken nicht einzieht resp. spannt.
Der leichteren Ausführung wegen zeigen wir mit der Abbildung unten die Herstellung einer Ecke mit einfachem Muster aus Flachdoppelknoten.
Franse mit Ecke – ausgeführt in Flachdoppelknoten (Jagdtaschenknoten)
Jedes Knüpfbüschel besteht aus 8 Fäden.
Die nächste Abbildung zeigt das gleiche Muster mit je vier Fäden geknüpft und die Anlage für die Ecke.
Anlegen der ineinandergreifenden Ergänzungsfäden um die eingeschürzten Eckfäden. Die bunten Fäden gelten für die neuen Fäden.
Es sei von vornherein darauf hingewiesen, dass bei der Herstellung der Franse (ganz oben) die Zahl der Hilfsfäden für die Ecke um das Doppelte zu vermehren ist.
Unsere Erklärung gilt für den Fadenanzahl in der unteren Abbildung.
Bei der Anlage wird für die Ecke ein langer Doppelfaden zwischen zwei Büschel eingeschoben. Dann knüpft man zwei Reihen mit versetzten Flachdoppelknoten. An der Ecke werden die Fäden des Hilfsbüschels durch einen Umfassungsknoten (Flachdoppelknoten) vereinigt.
Im Laufe der dritten Knüpfreihe hat man zwei lange Doppelknoten zwischen den losen Hilfsfäden an der Ecke einzuschieben, indem man den Büschel durch einen Flachdoppelknoten sichert.
Um das Einhängen der neuen Fäden und den Fadenlauf beim Weiterarbeiten des Musters leichter verfolgen zu können, werden die neuen Fäden in der Abbildung dunkel gezeigt.
Das Anlegen von neuen Fäden wiederholt sich regelmäßig in jeder zweiten Reihe.
Als Abschluss werden die Flachdoppelknoten der letzten Reihe durch lose eingehängte Fadenbüschel gedeckt, die man mit andersfarbigem Faden je zur Quaste abbindet.