19. September 2024

Franse mit Schuppenmuster

Franse mit Schuppenmuster

Die Franse kann mit feinem und starkem Knüpffaden gearbeitet werden. In kräftiger Ausführung gibt das Muster eine hübsche Verzierung von Stores, Behängen u. dgl. Am besten geeignet ist DMC-Knüpfgarn Nr. 10.

 

 

Franse in Rippenknoten (Makrameeknüpfarbeit). Versetztes Schuppenmuster. Mit starkem und feinem Material herstellbar.

Je eine Fransensträhne bilden zwei Doppelfäden, die man mittels Anschlagknotens um zwei Anlagefäden schürzt. Dann knüpft man mit den einzelnen Fäden eine Rippenknoten-Querreihe um zwei Einlagefäden.

 

Ausführung einer Musterfigur

Für je eine Figur braucht man acht Fäden. Man beginnt von links nach rechts.

X Der äußere linke lose Faden gilt als Einlagefaden. Man hält ihn mit der linken Hand straff gespannt in schräger Richtung nach rechts und umschürzt ihn mit den drei folgenden Fäden durch Rippenknoten.
Dann wird der viertfolgende lose Faden als Einlagefaden benutzt und entgegengesetzt zur ersten Rippe, also nach links gehalten. Um den Einlagefaden werden mit den drei losen Fäden Rippenknoten geschürzt, worauf man mittels eine Rippenknotens den ersten Einlagefaden dem zweiten Einlagefaden anschürzt.
Nun wiederholt man die Ausführung dreimal vom X, indem man die Rippen dicht anschließend knüpft.
Man arbeitet zunächst die obere Musterreihe. Die folgenden Reihen werden mit versetzten Musterfiguren ausgeführt.
Die Abbildung oben läßt die Ausführung deutlich erkennen. Zuletzt werden für den verstärkten Fransenabschluss aus lose geschnittenenen Hilfsfäden in den Zackentiefen und -spitzen der letzten Musterreihe Quasten eingeknüpft.
Für je eine Quaste in den Zackentiefen braucht man fünf Doppelfäden. Ein Doppelfaden bildet den Einlagefaden, um den die losen Fäden geschürzt werden. Für die Quasten an den Zackenspitzen sind vier Doppelfäden erforderlich.
Man beginnt mit dem Einhängen des Hilfsfadens an der ersten Zacktiefe. Hierfür leitet man das Fadenende durch eine Tapisserienadel (Sticknadel) mit Spitze und zieht den Faden durch die untere Knüpfreie an der Spitze der ersten Musterfigur der vorletzten Musterreihe; dann werden die Fadenenden gleichmäßig angezogen, worauf man die Fäden in geringer Entfernung zweimal verknotet und durch Schlinge die vier Doppelfäden zieht. Nun bindet man mit den Fadenenden des Einlagefadens durch zwei Schlingeknoten die Quaste ab.
An den Zackenspitzen der unteren Musterreihe bilden je die zwei mittleren Fäden der Musterfigur den Einlagefaden.
Das Einhängen der Hilfsfäden für die Quaste geschieht in der vorhin erklärten Art.
Zuletzt werden alle losen Fäden in unregelmäßigen Entfernungen geknotet.
Die Anschlagreihe der Franse wird auf der Rückseite eines Stoffsaumes so angesäumt, dass die erste Rippenknoten-Querreihe den Saum begrenzt.

 

2009-10-15 13:31:30