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Damit das Nähen mit der Nähmaschine leichter von der Hand geht, sollte man einige einfache Dinge beachten. Ein Teil dieser Nähtipps für die Nähmaschine ist schon mehr als 100 Jahre alt. Aber was damals fürs Nähen galt, ist auch heute noch sinnvoll.
Inhalt
Nähtipps für die Nähmaschine – Grundsätzliches zum Nähen
- Möglichst gleichmäßig in einem Zug ohne häufiges Absetzen nähen. Das funktioniert am besten, wenn die Arbeit gut vorbereitet ist.
- Das Ziehen der Arbeit unbedingt vermeiden, denn es führt zu ungleichen Stichen, Verbiegen bzw. Brechen der Nadel.
- Die Näharbeit muss geleitet, nicht gezogen oder zurückgehalten werden. Die obere Stofflage wird durch den Stoffschieber nicht direkt transportiert, sondern nur durch die untere Stofflage mitgenommen. Daher muss man bei langen, nicht gehefteten Nähten, z. B. Bettwäsche, Gardinen, die untere Stofflage etwas zurückhalten, besonders wenn sehr glatte und stark appretierte Stoffe verarbeitet werden.
- Querzeichen (Stecknadeln in größeren Abständen) zur Kontrolle anbringen.
- Wiederholtes Überprüfen des einwandfreien Stiches während der Arbeit ist ratsam.
- Die Nählinie ist entweder durch eine gerillte, gerädelte, geheftete Linie gegeben oder sie liegt im gleichmäßigen Abstand von einer Bruch-, Schnitt-, Webekante, einer schon vorhandenen Stichreihe. Stoffdrückerbreite oder Lineal helfen den Abstand einhalten. Die Nählinie kann sich auch nach Stoffmustern richten.
- Nicht auf den nackten Stoffschieberzähnen weiternähen. Dadurch werden die Stoffschieberzähne abgenutzt und die Unterfläche des Drückerfußes kann rauh werden. Deshalb rechtzeitig aufhalten oder besser ein Stückchen Stoff (Sparflicken) anlegen und darauf nachnähen und dann die Näharbeit abschneiden. Dadurch wird die Nadel geschont, Garn gespart und das Ausfädeln der Nadel verhütet.
- Ist es nicht möglich, den Sparflicken nachzunähen, z. B. bei rund geschlossenen Nähten (Ärmeln), muss man die Arbeit nach hinten unter dem Drückerfuß wegziehen. Dabei muss man darauf achten, dass der Fadengeber seine höchste Stellung hat.
- Bei Nähten, die gegen Aufgehen durch Übernähen nicht geschützt sind, müssen die Fadenenden am Anfang und Ende der Naht mit der Hand vernäht werden, z. B. der Verschlusssaum am Kopfkissen.
- Muss eine unterbrochene Stichreihe fortgeführt werden, so zieht man die Fadenenden des letzten Stiches nach links und setzt die Nadel im letzten Stichloch wieder ein. Die vier Fadenenden müssen mit der Hand vernäht werden. Ist die unterbrochene Stichreihe nicht sichtbar, kann man beim Wiederbeginn mehrere Stiche übereinander, aber nicht nebeneinander nähen und die Fadenenden abschneiden.
Nähtipps für die Nähmaschine – Garnwahl
Man sollte darauf achten, ein feineres Garn zu wählen. Aber sowohl der Ober- als auch der Unterfaden sollten stark genug sein, um eine gute Haltbarkeit zu gewährleisten.
Das Garn muss dem Stoff angepasst werden. Für dünne Stoffe wie Seide oder Chiffon benötigst du eine feine Nadel und dünnes Garn. Bei dicken Stoffen wie Jeans oder Leder sind dickere Nadeln und ein stärkeres Garn erforderlich.
Nähtipps für die Nähmaschine – Stichlänge
Bitte wähle die Stiche nicht zu klein aus und denke dabei an zukünftiges Flicken oder Ändern. Denke jedoch daran, dass der Stich immer noch zum Stoff passen muss. Zu kleine Stiche können den Stoff beschädigen.
Passe die Stichlänge daher an den Stoff an. Für dehnbare Stoffe wie Jersey ist eine kürzere Stichlänge ideal, während für feste Stoffe eine längere Stichlänge oft besser geeignet ist.
Fadenspannung
Die Fadenspannung sollte ausgeglichen sein, um ein schönes Nahtbild zu erhalten. Eine zu lockere Spannung kann zu übersprungenen Stichen führen, eine zu feste Spannung kann den Stoff beschädigen.
Nähtipps für die Nähmaschine – Unterlegen von Papierstreifen
Beim Nähen auf feinen, weichen Stoffen, insbesondere bei Rundungen und schwierigen Formen, oder auf einfacher Stofflage, besteht die Gefahr, dass die Nählinie den Stoff zusammenzieht. Dies verhindert man, indem man Seidenpapierstreifen oder Brenngaze unterlegt. Zum Schluss das Papier wegzupfen bzw. Brenngaze wegbügeln. Die Spannung besonders beachten, sie muss nach Entfernung der Unterlage noch straff genug sein.
Auch für Biesen in schrägem Fadenlauf verhindern untergelegte Seidenpapierstreifen das Ausbeulen des Gewebes.
Papierwahl
Verwende ein Papier, das beim Nähen nicht reißt oder fusselt. Backpapier oder Pergamentpapier sind dafür gut geeignet.
Wie man einen Papierstreifen verwendet:
Schneide den Papierstreifen etwas größer als die Nahtzugabe zu, die du nähen möchtest. Lege dann den Papierstreifen auf die linke Stoffseite und fixiere ihn mit Stecknadeln oder Stoffklemmen. Nähe entlang der Kante des Papierstreifens. Nach dem Nähen entferne den Papierstreifen vorsichtig.
Alternative zu Papier
Verwende wasserlöslichen Vliese. Sie sind selbstklebenden und wasserlöslich. Erhältlich sind zum Beispiel die Vliese MADEIRA Avalon Fix und FREUDENBERG Solufix. Das Vlies löst sich im Wasser auf. Ein aufbügelbares Vlies kann ebenfalls als Stabilisator dienen und ist besonders für dünne Stoffe geeignet.
- ▶ Kalt Wasserlöslich: Es löst sich vollständig auf wenn es in kaltes oder warmes Wasser getaucht wird, überhaupt keine Stickvlies hinterlassen. Es ist eine gute Wahl wenn Sie benötigen einen Stickvlies verschwinden.
- VERKAUFSEINHEIT: Preis gilt für 0,5 Meter (z. B. Menge 4 = 2 Meter)
Für kleinere Flächen oder zum Fixieren von Schnittteilen kann auch doppelseitiges Klebeband verwendet werden.
Beschneiden der Rechtslinksnaht in einem Saum
Die äußere Kante der Rechtslinksnaht bis 1/2 cm vor der doppelten fertigen Saumbreite wegschneiden, dann bis einen Faden vor der zweitgenähten Nahrt waagerecht einschneiden und die Nahtränder ausstreichen.
Vorteil: Der Saum ist flach und wird gut transportiert.
Einschneiden der Nahtränder an einwärts und auswärts gerundeter Naht
Den Nahtrand an einer einwärts gerundeter Naht „einknipsen“. Dadurch schieben sich die Schnittkanten übereinander und es entstehen keine Fältchen. Sie müssen bei starken Rundungen und dicken Stoffen herausgeschnitten werden.
Den Nahtrand an auswärts gerundeter Naht „einknipsen“, damit er die Weite der äußeren Rundung erhält. Die Schnittkanten klaffen auseinander und geben der äußeren Rundung nach. Sie ziehen die Naht nicht ein.
Vornähen am maschinengesteppten Saum
Bei längeren Säumen (Bettwäsche, Vorhänge) besteht Gefahr, dass die Saumenden nicht mit den seitlichen Kanten abschließen, deshalb seitliche Ränder mit Saumstichen vornähen und Querzeichen zur Kontrolle angeben.
Nähtipps für die Nähmaschine – Das Kniffen von Blenden
Man zieht den Streifen durch zwei parallele, gleich lange Einschnitte in einem Stück Glanzpappe. Die Einschnittlänge ist gleich der fertigen Blendenbreite. Die beiden Einschnitte sind 6—8 cm voneinander entfernt.
Kniffen von Blenden
Festhalten von Eckpunkten
Damit sich die Ecke beim Maschinennähen nicht verschiebt, hält man den Eckpunkt mit einem sehr feinen Heftstich diagonal fest. Das Heften der ganzen Ecke kann das Steppen erschweren (Ecken einer aufzusteppenden Tasche, eines Schlitzbesatzes, eines Flickens).
Nähtipps für die Nähmaschine – Das Rillen
Das Rillen darf nur mit einer sehr feinen Nähnadel geschehen, damit der Stoff nicht beschädigt wird. Man fasst den Stoff mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand auf der Vorderseite der Arbeit, so dass der Stoff zwischen diesen beiden Fingern zum Bruch gelegt wird.
Dann wird die Nadel von unten her mit der rechten Hand an die Bruchkante angelegt. Man rillt etwa 10 cm, sticht mit der Nadelspitze von unten durch und greift mit der linken Hand nach und beginnt von neuem.
Verwendung von Gummifäden zum Kräuseln
Der Gummifaden wird als Unterfaden auf die Spule gewickelt. Die Spannung muss gut eingestellt sein. Die Anwendung des Gummifadens ist teuer und wenig haltbar.
Verarbeitung von Werkstoffen
Beim Nähen von Werkstoffen (Igelith, Plastik, Acella) kommt es häufig vor, dass das Nähgut gar nicht oder nur schlecht transportiert wird. Das liegt daran, dass der Werkstoff am Metall klebt. Man verhindert es, indem man Papierstreifen (Pauspapier oder Seidenpapier) zwischen Stichplatte und Nähgut legt; auf die der Nähplatte aufliegenden Seite Talkum streut oder der zu nähenden Linie entlang ein Tröpfchen Maschinenöl mit dem Finger verreibt. Man sollte außerdem vermeiden, dass die Nähplatte von darauffallenden Sonnenstrahlen erwärmt wird. Man stellt die Stiche relativ groß ein, weil kleine Stiche den Werkstoff perforieren und die Haltbarkeit dadurch beeinträchtigen würden.
Tipps für das Nähen verschiedener Stoffarten
Dehnbare Stoffe wie Jersey oder Sweat
- Nadel: Jersey- oder Stretchnadel
- Stich: Zickzack- oder Overlockstich
- Faden: Elastischer Faden
Tipp: Dehne den Stoff beim Nähen leicht, um ein Kräuseln zu vermeiden.
Feine Stoffe wie Seide oder Chiffon
- Nadel: Microtex-Nadel
- Stich: Kleine Stichlänge
- Faden: Feines Garn
Tipp: Lege ein Stück Seidenpapier unter den Stoff, um ein Verziehen zu verhindern.
Dicke Stoffe wie Jeans oder Leder
- Nadel: Jeansnadel oder Ledernadel
- Stich: Längere Stichlänge
- Faden: Starkes Garn
Tipp: Verwende einen speziellen Fuß für dicke Stoffe und schalte die Nähmaschine auf eine höhere Drehzahl.
Kunstleder
- Nadel: Ledernadel
- Stich: Zickzack-Stich oder spezieller Kunstlederstich
- Faden: Teflon- oder Ledergarn
Tipp: Verwende einen Teflonfuß, um das Gleiten des Stoffes zu erleichtern.
- SCHMETZ Starter-Set mit den meistverwendeten Nähmaschinennadeln: Universal-Nadeln 130/705 H, Jersey-Nadeln 130/705 H SUK und Jeans-Nadeln 130/705 H-J – Limitierte Auflage
Zusätzliche Tipps
- Probestück nähen: Bevor du mit deinem eigentlichen Projekt beginnst, nähe ein Probestück, um die Einstellungen deiner Nähmaschine zu überprüfen und dich mit dem Stoff vertraut zu machen.
- Anleitungen lesen: Lies die Anleitungen zu deinem Schnittmuster und deiner Nähmaschine sorgfältig durch.
- YouTube-Tutorials: Es gibt zahlreiche kostenlose Tutorials auf YouTube, die dir verschiedene Nähtechniken erklären.
- Nähkurs: Ein Nähkurs kann dir den Einstieg erleichtern und dir wertvolle Tipps geben.
- Finger weg von der Nadel: Halte deine Finger immer von der Nadel fern, um Verletzungen zu vermeiden.
- Pausen machen: Beim Nähen entstehen schnell Verspannungen. Mache regelmäßig Pausen, um Augen und Muskeln zu entspannen.
Allgemeine Vorbereitung fürs Nähen
- Richtige Nadel: Wähle die Nadelstärke entsprechend dem Stoff aus. Für dünne Stoffe nimmt man dünnere Nadeln, für dickere Stoffe dickere.
- Passender Faden: Der Faden sollte zur Nadelstärke und zum Stoff passen. Polyesterfäden sind robust und vielseitig, Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen eignen sich gut für natürliche Stoffe.
- Scharfe Schere: Eine scharfe Schere erleichtert das Zuschneiden und verhindert ausgefranste Stoffkanten.
- Bügeleisen: Ein Bügeleisen ist unerlässlich, um Stoffbahnen vor dem Nähen glatt zu bügeln und Nahtzugaben zu fixieren.
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