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Manchmal wird man darum gebeten, einen Artikel für eine Hochzeitszeitung zu schreiben. Kennt man das Brautpaar sehr gut, fällt das nicht schwer, kennt man die beiden – oder einen davon – nicht so gut, kann es schwer werden, den richtigen Ton zu treffen. Ganz unpersönlich soll der Artikel auch nicht sein – oder wenn doch, dann wenigstens ein bisschen lustig. Hier findest du nun einen Text für eine Hochzeitszeitung, der darum geht, wie es wäre, wenn das Brautpaar nicht heute, sondern in einer längst vergangenen Zeit und in einem anderem Land heiraten würde.
Inhalt
Zur Hochzeit meiner Nichte wurde ich geben, einen Text für die Hochzeitszeitung zu schreiben. Zuerst viel mir gar nichts ein, dann kam ich auf die Idee, einen Artikel für die Hochzeitszeitung zu schreiben, der ein bisschen lustig ist. Es geht dabei um
Hochzeit in anderen Ländern und zu anderen Zeiten feiern
Würdet ihr in einer anderen Zeit und in einem anderen Land leben, würde der heutige Tag ganz anders aussehen:
Als alte Hebräer würdet ihr im Elternhaus der Braut feiern, die allerdings die Feier nicht bezahlen würde: Das wäre Sache des Bräutigams, der wiederum auf die Feier selbst keinen Einfluss hätte, da der Trauzeuge der Gastgeber wäre. Die Trauung selbst hätte jeder durchführen dürfen, der die betreffenden Gesetze kennt. Bei der Feier würdet ihr einen Hochzeitsnarren zur Seite haben, der die Geschenke ausrufen würde.
Bei den alten Griechen hättet ihr euch gegenseitig eine Locke abgeschnitten und diese den Schutzgöttern der Ehe gewidmet. In der Nacht hätte der Bräutigam im Hause der Braut geschlafen – allerdings alleine, denn die Braut hätte außerhalb übernachtet.
Nach der Trauung wärt ihr mit Feigen und anderen Früchten – als Symbol des Überflusses – überschüttet worden und die Achse des Wagens, mit dem ihr gefahren wärt, wäre verbrannt worden. Danach hätte es dann aber auch etwas zu Essen gegeben.
Die alten Römer hätten der Braut mit einer Lanze das Haar in sechs Locken geteilt und in der Art der Matronen neu frisiert. Bei der Ankunft in ihrem neuen Heim hätte sie die Türpfosten mit Schweine- und Wolfsfett bestrichen.
In Irland hätten der Brautvater und der Ehemann die Brautkammer bewacht – bewaffnet mit Strohhalmen.
In Estland hätte die Braut morgens auf dem Schoß ihres Bruders gesessen, während ihr Schwiegervater und der Herold sie mit gezogenem Degen umtanzt hätten. Die erste Nacht als Ehepaar hättet ihr im Stall verbracht.
In Lettland wärt ihr erst einmal mehrere Tage getrennt worden. Am Hochzeitstag – abends – wäre die Braut auf dem Schoß der Schwiegermutter sitzend, zum Hause des Bräutigams gefahren worden. Dort hätte sie von der Schwiegermutter eine Ohrfeige bekommen, die sie gleich an den Bräutigam weitergegeben hätte. Dann hättet ihr euch die Füße gewaschen, anschließend die Wasserschüsseln umgestoßen und wärt dann ins Brautgemach verschwunden – in die Scheune.
Bei den Arabern hätte der Bräutigam die Braut in seinem Zelt erwartet. Sie wäre ihm durch Matronen zugeführt worden. Ihr hättet nicht gesprochen, die Braut hätte sich aber gebückt und vom Bräutigam ein Goldstück auf die Stirn gedrückt bekommen. Dann wäre diese Zeremonie öfter wiederholt worden, wobei die Braut jedesmal anders gekleidet erschienen wäre.
Bei den Berbern wäre die Braut auf einem Maultier oder einem Kamel, auf dem eine Art Zelt gebaut wäre, zum Hause des Bräutigams gebracht worden. Der Brautschatz wäre nebenher getragen worden. Der Bräutigam wäre mit seinen Freunden geritten und hätte seine Freude durch Schießen ausgedrückt.
Wäre das neue Ehepaar bei dem Vater der Braut eingezogen, so hätte dieser seine Tochter nicht mehr unverschleiert sehen dürfen und auch nicht mehr mit ihr sprechen dürfen – es sei denn, er hätte sich die Erlaubnis dazu durch eine Geschenk erkauft.
In Indien wäre die Braut gekauft worden. Genauso in China und Japan. In China hätte sie aber auch aus einem der Findelhäuser erbettelt werden können. Die eigentliche Hochzeitszeremonie hättet ihr alleine durchgeführt, indem ihr am Teetisch die Tassen gewechselt hättet. In Japan hätte sich die Braut während des 7-8 Tage dauernden Hochzeitsfestes in ihr Zimmer eingeschlossen und hätte sich mit der Hausordnung beschäftigt.
Bei den Parsen hätte ihr euch zweimal das Ja-Wort gegeben. Zuerst hätte der Priester um 5 Uhr Abends im Hause der Braut, zwischen Schüsseln mit Reis und Früchten stehend, den feierlichen Ehesegen über das sitzende Brautpaar gesprochen, den er im Hause des Bräutigams um Mitternacht wiederholt hätte.
Klar ist allerdings, dass es vermutlich zu diesen Zeiten keine Hochzeitszeitung gegeben hätte. 🙂
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Ich hoffe, du kannst mit meinem Text für die Hochzeitszeitung etwas anfangen. Er ist zwar nicht persönlich, dafür aber interessant – finde zumindest ich.
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