Kinder lieben es, kreativ zu sein – und was könnte spannender sein, als gemeinsam mit ihnen einen eigenen kleinen Film zu kreieren? Wenn Du als Elternteil Dein Kind an das Thema Video machen heranführen möchtest, ist der spielerische Zugang der beste Weg. In diesem Artikel erfährst Du, wie Ihr gemeinsam mit einfachen Mitteln Videos erstellen könnt – von der Idee bis zur fertigen Datei. Besonders wichtig ist, dass der Prozess für Kinder spannend und einfach bleibt.
Inhalt
Die Idee: Aus dem Alltag eine Geschichte formen
Alles beginnt mit einer Idee. Frag Dein Kind: „Was für einen Film möchtest Du machen?“ Vielleicht soll es ein Märchen sein, ein Abenteuer mit dem Haustier oder ein Mini-Kochvideo? Kinder haben oft die kreativsten Einfälle. Wichtig ist, dass Dein Kind sich ernst genommen fühlt – es ist der kleine Regisseur oder die kleine Kamerafrau.
Ihr könnt gemeinsam eine kleine Geschichte skizzieren. Diese muss nicht kompliziert sein: Drei Szenen reichen. Zum Beispiel: 1. Der Held wacht auf. 2. Er erlebt ein Abenteuer. 3. Alles endet gut. Malt die Szenen auf Papier, das hilft beim Planen.
Auch Fotos oder Lieblingsspielzeuge können mitspielen. Ein Trickfilm mit Bauklötzen oder eine Diashow aus gemalten Bildern bringt ebenso viel Spaß wie ein „richtiger“ Dreh.
Vorbereitung als Spiel: Requisiten suchen und Szenen bauen
Gestaltet das Set gemeinsam – vielleicht ist das Sofa plötzlich ein Piratenschiff oder das Kinderzimmer wird zum Königreich. Lass Dein Kind die „Requisitenabteilung“ leiten: Welche Gegenstände braucht man für die Szenen? So wird die Vorbereitung selbst zum Erlebnis.
Ihr könnt auch zusammen Verkleidungen basteln, mit Alltagsgegenständen Kostüme entwerfen oder aus Bauklötzen Kulissen bauen. Schon die Vorbereitung bringt Lerneffekte: Planen, Organisieren, Kreativität.
Wenn Ihr lieber mit Bildern arbeitet, könnt Ihr ein Video aus gemalten Szenen oder Bildern zusammenstellen. Das ist besonders gut für jüngere Kinder geeignet, die noch nicht lesen können.
Der Dreh: Kindgerecht und mit viel Spaß
Jetzt wird’s spannend – Kamera an! Verwende ein Smartphone oder eine einfache Kamera. Lass Dein Kind auch mal filmen. Versucht verschiedene Perspektiven: aus der Froschperspektive, von oben oder durch eine Lupe. Erkläre spielerisch, was eine Nahaufnahme ist, warum Licht wichtig ist und dass man leise sein muss, wenn gerade aufgenommen wird.
Zeige Deinem Kind, wie man die Kamera ruhig hält oder eine Szene mehrfach aufnehmen kann. Je nach Alter kannst Du auch erklären, wie man Szenen in der richtigen Reihenfolge plant.
Vergiss nie: Fehler machen ist erlaubt! Lustige Pannen könnt Ihr auch bewusst einbauen. Das steigert den Spaßfaktor und nimmt die Angst vor dem Scheitern. So funktioniert Video Production für Kinder.
Schnitt und Bearbeitung: Spielerisch zuschneiden und bearbeiten
Jetzt kommt der kreative Teil: die Videobearbeitung. Auch wenn das technisch klingt, lässt sich der Prozess kindgerecht und unterhaltsam gestalten. Wenn Du ein einfaches Videobearbeitungsprogramm nutzt, erkläre alle Schritte langsam und lass Dein Kind mitentscheiden. Hier kannst Du das Videoprogramm von Movavi in Betracht ziehen – es ist benutzerfreundlich und bietet viele kreative Funktionen, die auch für Kinder verständlich sind.
Zeig Deinem Kind, wie man Clips zuschneiden, um z. B. langweilige Pausen oder Versprecher zu entfernen. Nutzt einfache Begriffe wie „unwichtige Teile wegradieren“ oder „Szenen zusammenkleben“. Auch das Umsortieren der Clips kann zum lustigen Puzzlespiel werden.
Besonders spannend ist es, Übergänge zwischen Szenen auszuwählen: Wisch-Effekte, Blenden oder Ein- und Auszoomen. Diese Effekte machen das Ganze lebendiger und vermitteln Kindern ein erstes Gefühl für Rhythmus und Timing im Film.
Wenn ihr Dialoge aufgenommen habt, könnt ihr überlegen, ob man sie lauter oder leiser machen möchte, oder sogar zusätzliche Fotos und Geräusche einbauen – zum Beispiel Tierlaute oder ein lautes „Peng!“ bei einer Explosion.
Außerdem könnt ihr gemeinsam Musik aussuchen oder ein eigenes Lied aufnehmen und unterlegen. Kinder lieben es, ihre Stimme zu hören – oder mit lustigen Filtern zu verändern. Auch Farbfilter können ausprobiert werden: Was passiert, wenn alles plötzlich schwarz-weiß ist oder alles wie ein Regenbogen aussieht?
Das Wichtigste ist: Lass Dein Kind ausprobieren! Fehler gehören dazu. Und oft entstehen dabei die lustigsten Ergebnisse.
Titel, Abspann und kreative Extras machen
Wenn das Video fast fertig ist, wird es Zeit für den Feinschliff. Lass Dein Kind den Titel auswählen – das bringt Stolz! Vielleicht möchte es auch ein Filmplakat malen. Beim Abspann könnt Ihr spaßige Rollenbezeichnungen hinzufügen: „Mama als Kamera-Chefin“ oder „Bruno, der Hund, als Hauptdarsteller“.
Auch kleine Extras wie Emojis, gemalte Zwischensequenzen oder eingespielte Kommentare machen das Video besonders individuell. Diese Elemente zu bearbeiten ist eine gute Übung für Feinmotorik und digitales Verständnis.
Veröffentlichung oder Heimkino?
Zeig Deinem Kind, wie man das fertige Video sicher speichert. Sprecht darüber, wo es gezeigt werden darf: lieber nicht im Internet, aber vielleicht bei einem „Premierenabend“ zu Hause. Mit Popcorn, gedimmtem Licht und Einladungen für die Familie wird aus dem Projekt ein echtes Erlebnis.
Wenn Ihr mehrere Videos macht, kann man sie zu einem kleinen Festival zusammenstellen oder eine Familien-DVD basteln. Das stärkt die Motivation und fördert langfristiges Denken.
Fazit: Erinnerungen selbst erschaffen
Gemeinsam ein Video erstellen bedeutet nicht nur, technische Fähigkeiten zu fördern. Es stärkt Eure Bindung, trainiert kreatives Denken, Organisation und Kommunikation. Kinder lernen, ihre Ideen auszudrücken und umzusetzen. Sie üben, wie man Medien sinnvoll nutzt und eigene Projekte stolz präsentiert.
Ob mit Fotos, gemalten Bildern oder echten Filmszenen: Mit ein bisschen Geduld, Freude und einem offenen Ohr entsteht aus dem Alltag ein kleines Meisterwerk. Einfach anfangen, Videos machen, ausprobieren – und vor allem: gemeinsam lachen. Die nächste Familienproduktion wartet schon!
Das könnte dir auch gefallen
- So kannst du digital kreativ werden
- Kindern beibringen, wie man effektiv mit Technologie lernen kann
- Wir basteln einen Trickfilm
- Meine Tipps zum Fotografieren
- So stattest du den perfekten Basteltisch für deine Kinder aus
Hat dir der Artikel gefallen? Dann speicher ihn dir doch mit diesem Bild auf Pinterest:
Du hast nach unserer Anleitung gebastelt?
Wir freuen uns riesig, wenn du uns verlinkst! Egal ob auf Instagram, Facebook, deinem Blog oder Pinterest – ein Link zu bastelfrau.de hilft anderen, die Anleitung zu finden und unterstützt unsere kreative Arbeit.
Verwende gern den Hashtag #bastelfrau und/oder setze einen Link zu diesem Beitrag. Danke!
Noch mehr kreative Ideen gefällig? Dann melde dich gern für unseren Newsletter an – mit DIY-Inspiration, exklusiven Tipps und Anleitungen direkt in dein Postfach.