Ich muss gestehen, dass sich mir der Sinn des “Knookings” bzw. “Sträkelns” bisher nicht wirklich erschlossen hat. Dies liegt vielleicht daran, dass ich sowohl Häkeln als auch Stricken kann und deshalb kein “Zwischending” brauche. Für diejenigen, die noch nicht wissen, worüber ich hier gerade schreibe: Es handelt sich um eine Häkeltechnik mit einer speziellen Häkelnadel, bei der das Resultat wie gestrickt aussieht. Vor einiger Zeit habe ich aber ein englischsprachiges Buch gefunden, in dem das Ganze noch mit einer dritten Technik kombiniert wird – dem Knüpfen. Und das finde ich nun doch wieder interessant…
Das Buch heißt “Hook, Loop ‘n’ Lock: Create Fun and Easy Locker Hooked Projects“. In einem großen Teil des Buches geht es um Teppiche und Tischläufer, die mich nicht wirklich interessieren. Aber dann tauchen plötzlich Taschen und Täschchen (zum Beispiel für’s Handy), Buchumschläge und vor allen Dingen Armreifen auf… und die gefallen mir nun irgendwie doch. 🙂
Die Knookingnadel
Die Knookingnadel sieht auf den ersten Blick aus wie eine ganz normale Häkelnadel. Beim näheren Hinsehen entdeckt man dann aber, dass sie am Ende ein großes Nadelöhr besitzt.
Die Knookingtechnik
Das Prinzip ist in etwa so: In das Nadelöhr wird ein Faden eingezogen. Mit der Häkelnadel werden Maschen (wie beim normalen Häkeln) aufgenommen. Allerdings häkelt man die Maschen nicht zu Ende, sondern lässt die letzte Schlinge jeweils auf der Nadel. Ist die Reihe fertig, wird die Häkelnadel einfach nach vorne aus den Schlingen herausgezogen. Diese fallen dann auf den eingefädelten Faden. Bei den Arbeiten im Buch wird mit schmalen Stoffstreifen auf Stramin “gesträkelt”. Dadurch entstehen besondere Effekte.
Das Material
Die Knookingnadeln kann man mittlerweile fast überall dort kaufen, wo es auch Häkelnadeln und Stricknadeln gibt. Ein Problem ist aber der Stramin. Da eine ziemlich grobe Qualität benötigt wird, ist er nicht überall zu bekommen. Letzten Endes habe ich ihn bei Buttinette gefunden und auch bestellt und dabei einen Gutschein in Anspruch genommen, durch den ich noch ein paar Euro sparen konnte. Der Stramin, den ich nun habe, reicht auf jeden Fall für viele Armbänder und Handytaschen – Es werden in Zukunft also wohl doch einige Anleitungen zu diesem Thema hier erscheinen. Außerdem benötigt man noch einen (Woll-)Faden und schmale Stoffstreifen oder Bänder. Zur Zeit bin ich dabei, alte Kleidung in Streifen zu schneiden. Mal sehen, wie meine alten Blusen aussehen, wenn sie gesträkelt wurden… Es sieht also so aus, als würde das Sträkeln für mich zu einem preisgünstigen Vergnügen.