23. Oktober 2025

Kochkiste basteln – Wärme speichern oder Kälte halten

Mit dieser einfachen Upcycling-Kiste kannst du Essen warmhalten oder Gemüse kühl lagern – ganz ohne Strom.
Kochkiste basteln – Wärme speichern oder Kälte halten

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Steigende Energiepreise und die Angst vor Stromausfällen bringen viele Menschen dazu, wieder über traditionelle Methoden nachzudenken – etwa die Kochkiste. Mit ihr kannst du Gerichte energiesparend nachgaren, ohne zusätzlichen Strom zu verbrauchen. Selbst wenn der Strom einmal ausfällt, reicht ein einfacher Campingkocher, um das Essen kurz anzukochen und dann in der Kochkiste fertig garen zu lassen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du mit einfachen Mitteln deine eigene Kochkiste basteln kannst – nachhaltig, praktisch und perfekt für alle, die Energie sparen oder vorsorgen möchten.

Eine selbstgebaute Kochkiste spart Energie und funktioniert ganz ohne Strom. Du kannst sie nutzen, um warme Speisen nachgaren zu lassen oder empfindliches Gemüse zu kühlen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du eine Kochkiste basteln kannst – aus einer Styroporkiste, Versandmaterial und alten Stoffresten. So entsteht ein nachhaltiger Alltagshelfer, der sich für Slow-Cooking, Meal-Prep und Vorratshaltung gleichermaßen eignet

Kochkiste basteln – Materialien

  • 1 stabile Styroporkiste (z. B. vom Fisch- oder Lebensmittelversand)
  • Alte Versandtüten (Amazon, Zalando o. Ä.)
  • Alte Zeitungen, Stoffreste oder Füllmaterial
  • Alte Strümpfe oder Stoffsäckchen zum Befüllen
  • Korkuntersetzer oder Holzbrett (als Hitzeschutz)
  • Tacker, Klebeband oder Schnur
  • Optional: alte Wachstuchtischdecke oder Plane für Innenauskleidung

Kochkiste basteln – Anleitung

1. Vorbereitung

Styroporkiste gründlich reinigen und trocknen. Prüfen, ob der Deckel gut schließt. Kleine Ritzen mit Klebeband abdichten, damit später keine Wärme oder Kälte entweicht.

2. Isolierkissen herstellen

Alte Versandtüten mit mehreren Lagen Zeitungspapier oder Papierwolle füllen.
Die Luft zwischen den Schichten wirkt als natürliche Isolierung.
Alternativ: Strümpfe oder kleine Stoffbeutel mit Stoffresten, Wolle, Sägespänen oder Hanffasern befüllen.

3. Innenauskleidung

Eine gefüllte Tüte auf den Boden der Kiste legen.
Dann an allen vier Seiten ebenfalls je eine Tüte oder ein Kissen platzieren.
Obenauf kommt später der „Deckel-Kissenblock“.
Für Kälteanwendungen kann die Kiste zusätzlich mit Wachstuch oder Plane ausgelegt werden.

4. Für den Warmgebrauch

Einen heißen Topf (z. B. Eintopf, Hülsenfrüchte, Reis) vom Herd nehmen, Deckel fest schließen und auf den Korkuntersetzer oder das Holzbrett in die Box stellen.
Mit den Seitenkissen fest umschließen, Deckelkissen auflegen und Box sofort schließen.
So bleibt die Temperatur über Stunden hoch – das Gericht gart schonend nach.

5. Für den Kaltgebrauch

Kühlakkus oder gefrorene Wasserflaschen zwischen die Kissen legen.
Lebensmittel oder Gemüse hineingeben, rundum abpolstern und schließen.
So bleibt der Inhalt mehrere Stunden bis zu einem Tag kühl – ideal für Sommer, Solawi-Gemüse oder bei Stromausfall.

Pflege und Lagerung

Nach Gebrauch die Box gut lüften und trocknen.
Kissenbezüge und Stofffüllungen regelmäßig austauschen oder waschen, damit keine Feuchtigkeit bleibt.

Nicht jede Herdart ist gleich geeignet

Für die Nutzung einer Kochkiste spielt die Herdart eine wichtige Rolle. Am besten funktioniert das Prinzip mit Gasherden oder Induktionskochfeldern, weil sie sofort aufhören zu heizen, sobald man sie ausschaltet.
Bei Elektroherden und Ceranfeldern sieht das anders aus – sie geben auch nach dem Abschalten noch längere Zeit Wärme ab.
Das kannst du dir aber zunutze machen: Einfach das erste Gericht nach dem Ankochen gleich in die Kochkiste stellen und die Restwärme der Herdplatte verwenden, um den nächsten Topf vorzubereiten. So wird keine Energie verschwendet, und du nutzt jede Wärmequelle optimal aus.

Welches Material isoliert besser?

Für die Isolierung deiner Kochkiste kannst du zwischen alten Stoffen und Papier wählen – oder beides kombinieren.
Alte T-Shirts, Stoffreste oder Strümpfe sind ideal, wenn du Wärme speichern möchtest. Die Fasern enthalten viele kleine Luftkammern, die die Hitze langsam abgeben und lange halten.
Zeitungspapier hingegen eignet sich besonders gut, wenn du Kälte halten willst. Locker zerknüllt oder in Tüten verpackt, bildet es dichte Luftschichten, die Temperaturschwankungen ausgleichen.
Die beste Lösung ist eine Kombination aus beiden Materialien: außen Papierlagen für die Grundisolierung, innen Stoffreste für eine weiche, flexible Wärmedämmung. So funktioniert deine DIY-Kiste sowohl als Kochkiste als auch als Kühlbox optimal.

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  • DETAILS: Innenmaße L/B/H: 53x33x34cm | Aussenmaße L/B/H: 59x39x40cm | Wand: 3cm | Volumen: 61,5L | Farbe: Weiß | Stückzahl: 1 Box | Material: Styropor

Doppelte Isolierung mit Karton

Wenn du deine Styroporbox online bestellst, kommt sie meist in einem passenden Karton – und genau das kannst du dir beim Kochkiste basteln zunutze machen. Der Karton bildet eine zusätzliche Isolationsschicht, weil zwischen Styropor und Pappe Luft eingeschlossen ist. Diese Luftschicht wirkt wie eine natürliche Barriere gegen Temperaturunterschiede.

Bleibt der Karton eng an der Box, verbessert das die Wärmedämmung und sorgt für zusätzliche Stabilität. Ist der Karton etwas größer, kannst du die Zwischenräume gezielt ausstopfen – zum Beispiel mit zerknülltem Zeitungspapier, Papierwolle, alten Stoffresten oder Luftpolsterfolie. Dadurch entsteht eine mehrlagige Dämmung, die sowohl beim Warmhalten als auch beim Kühlen hervorragende Ergebnisse liefert.

Achte nur darauf, bei Kühlanwendungen Materialien zu verwenden, die keine Feuchtigkeit aufnehmen, oder verpacke Zeitung und Stoffreste in Tüten. Wenn du die Box als Kochkiste nutzt, wirkt der Karton zudem als zusätzlicher Hitzeschutz für Tisch und Boden.

Mit dieser einfachen Kombination aus Styropor und Karton erhältst du eine doppelte Isolierung – ganz ohne zusätzlichen Aufwand und komplett aus wiederverwendeten Materialien.

Weiterführende Ideen und Rezepte

Wenn du deine Kochkiste basteln möchtest, findest du auf Bastelfrau.de Rezepte für die Kochkiste zahlreiche historische und moderne Gerichte, die sich ideal für die Restwärme-Methode eignen. Von klassischen Eintöpfen bis zu süßen Nachspeisen – alles, was in deiner DIY-Kochkiste perfekt nachgart.

Historische Inspiration

Eine ausführliche historische Anleitung zur Kochkiste findest du auf kochkiste.de – historische Kochmethoden. Dort erfährst du, wie schon um 1900 energiesparend gekocht wurde und welche Materialien damals verwendet wurden.

Auch in alten Büchern, etwa von Ida Bock (1918) oder Marta Bretschneider (1917), werden detaillierte Anleitungen zum Bau und zur Nutzung der Kochkiste beschrieben. Beide Werke sind heute digital frei zugänglich und geben einen faszinierenden Einblick in die Anfänge dieser energiesparenden Kochmethode.

Fotografische Dokumente von Marie Goslich

Einen besonders schönen Einblick in die Zeit um 1910 bieten die Fotografien von Marie Goslich, die als Journalistin und Fotografin Alltagskultur und Haushaltstechniken dokumentierte.
Auf ihrer offiziellen Webseite www.marie-goslich.de findest du mehrere ihrer historischen Aufnahmen, die den Bau und die Nutzung von Kochkisten zeigen – vom einfachen Holzrahmen bis zur fertig gepolsterten Wärmekiste.
Die Bilder vermitteln eindrucksvoll, wie praktisch und zugleich handwerklich charmant diese frühen Energiesparsysteme gestaltet waren.

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Tipps und Varianten

  • Wenn du magst, kannst du die Kiste außen mit Stoff oder Papier dekorieren – wichtig ist nur, dass sie innen dicht bleibt.
  • Für besonders gute Isolierung beim Kochkiste basteln: eine zweite kleinere Kiste in die große stellen und den Zwischenraum mit Zeitung oder Hanfwolle ausstopfen.
  • Bei Kühlanwendungen Kondenswasser mit einem Handtuch oder saugfähiger Unterlage auffangen.
  • Für Notfälle im Sommer oder Stromausfall lohnt es sich, die Box vorzukühlen, indem du sie ein paar Stunden mit Kühlakkus „lädst“.

Fazit

Eine Kochkiste basteln spart Energie, reduziert Abfall und lässt sich an jede Situation anpassen.
Sie funktioniert ohne Strom, ist leicht zu transportieren und hält Speisen oder Gemüse über Stunden auf Temperatur.
Wenn du deine eigene Kochkiste basteln willst, brauchst du nur ein bisschen Kreativität und Materialien, die ohnehin schon vorhanden sind – schon hast du ein nachhaltiges, funktionales Stück Küchen-Geschichte im Alltag.

Kochkiste basteln – Wärme speichern oder Kälte halten

FAQ

Wie viel Energie kann man mit der Kochkiste sparen

Eine Kochkiste spart bis zu 70 % Energie, weil der Garprozess durch Restwärme erfolgt. Der Herd wird nur kurz zum Ankochen benötigt – der Rest passiert stromlos in der Kiste.

Haltbarkeit der Lebensmittel

Gerichte bleiben in der Kochkiste mehrere Stunden heiß. Beim Kühlen kann die Temperatur mit Kühlakkus 8–24 Stunden stabil bleiben – abhängig von Außentemperatur und Dämmung.

Wie pflegt und reinigt man die Kochkiste?

Nach jedem Gebrauch gut auslüften, feuchte Füllungen austauschen und Stoffhüllen waschen. So bleibt die Isolierung hygienisch und dauerhaft effektiv.

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Hinweis: Einzelne Bilder in unseren Artikeln können mit Hilfe von KI erstellt worden sein.

Über die Autorinnen

Bastelfrau (Barbara)
Basteln begleitet mich seit meiner Kindheit. 1987 startete ich auf Kunsthandwerkermärkten, 1991 eröffnete ich den Laden Die Duft- und Malstube. Später gab ich große Bastelkurse auf Campingplätzen – teils mit über 100 Teilnehmer*innen – und erhielt den Namen Bastelfrau. Heute betreibe ich bastelfrau.de mit unabhängigen Anleitungen. Veröffentlicht habe ich zwei Kreativbücher beim Frech Verlag, ein Buch beim Christopherus Verlag und die Bastelzeitschrift Bastelfrau mit dem Verlag Kindermedien. Außerdem präsentierte ich Bastelideen in Volle Kanne Susanne (ZDF) und im Kinderkanal. Mehr erfährst du auf meiner „Über mich“-Seite.

Bastelfrau (Becky)
Rebecca ist seit 2018 Teil von bastelfrau.de – Basteln begleitet sie aber schon seit ihrer Kindheit. Bereits bei den Märkten und der Zeitschrift Bastelfrau half sie aktiv mit. Neben ihrer praktischen Erfahrung bringt sie eine wissenschaftliche Perspektive ein: Ihr Bachelor in Kultur- und Sozialanthropologie sowie Geschichte widmete sich u. a. Kleidungsgeschichte und Modeverhalten. Im Masterstudium wirkte sie beim Projekt ModeBlicke mit, bei dem es um Wissenschaftskommunikation und Social-Media-Strategien ging.
Kreativ ist Rebecca vielseitig: Nähen hat sie „learning by doing“ gelernt – ihr erstes Projekt war ein Karnevalskleid. Später trat sie in einem Video von Coke TV mit Weihnachtsbasteln und Stanzgerät auf. Jedes Jahr informiert sie sich u.a. auf der Fachmesse Creative World über aktuelle Basteltrends.
Neben kreativen Themen schreibt sie auch über psychische Gesundheit und Endometriose – als Betroffene mit eigener Erfahrung. Mehr erfährst du auf meiner „Über mich“-Seite.

2025-10-23 11:42:16