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In den letzten Jahren habe ich immer wieder davon gelesen, dass man Stoffe mit Sharpies (Stifte mit Alkoholtinte) bemalen und dann mit Alkohol weiter bearbeiten kann. Ich habe dazu wunderschöne Muster gesehen und musste das nun endlich einmal selbst ausprobieren. Und das ist dabei herausgekommen…
Inhalt
Das Prinzip der Stoffmalerei mit Sharpies ist folgendes: Zuerst zeichnet bzw. malt man mit den Sharpies ein Muster auf Stoff, anschließend pinselt, tropft oder schüttet man 91% Isopropylalkohol darüber. Wie du etwas weiter unten sehen wirst, war mein Versuch nicht gerade von Erfolg gekrönt. Außerdem war die gesamte Prozedur recht unangenehm. Sollte ich noch einmal einen Kissenbezug als Geschenk benötigen, werde ich wohl eher ein Kissen online bestellen als noch einmal einen solchen Versuch zu wagen. Denn der von mir kreierte Kissenbezug eignet sich in seinem jetzigen Zustand definitiv nicht als Geschenk – zum einen gefällt er mir nicht, zum anderen stinkt er nach Isopropylalkohol. (Das dachte ich zumindest. Mittlerweile ist der Geruch komplett verflogen und mein Enkel liebt das Kissen heiß und innig.)
Benötigtes Material für die Stoffmalerei mit Sharpies
- Kissenbezug aus Baumwolle
- Sharpies mit dickerer Miene oder andere Stifte auf Alkoholbasis
- 91%igen Alkohol
- Pinsel
- Plastikfolie oder Klarsichtfolie zum Abdecken des Tisches
Anleitung Stoffmalerei mit Sharpies
- Den Kissenbezug waschen, trocknen und glatt bügeln.
- Die Arbeitsfläche mit Klarsichtfolie oder Plastikfolie abdecken.
- Kissenbezug mit den Sharpies bemalen.
- Alkohol in ein Glas schütten, den Pinsel eintunken und die Sharpiestriche nachmalen.
- Trocknen lassen.
- Wenn der Isopropylalkohol komplett verflogen ist, den Kissenbezug einmal bügeln, um die Farben endgültig zu fixieren. Dafür den Bezug zwischen zwei Lagen Backpapier oder Bügelpapier legen, damit das Bügeleisen und das Bügelbrett geschont werden.
Bild: Das bemalte Kissen
Tipps und Tricks
- Die Dämpfe des Alkohols nach Möglichkeit nicht einatmen, da dies zu Benommenheit und Übelkeit führen kann.
- Probiert die Technik zuerst einmal an einem Reststück Baumwolle aus.
- Der Effekt sollte ähnlich sein wie bei der Seidenmalerei, wenn man dampffixierbare Farben mit Wasser nach außen “treibt”.
Bild: Mit Alkohol bemalt und pitschnass
Das ist bei mir alles schief gegangen
- Zum einen habe ich zwar einfach drauf los gemalt, zum anderen aber auch ein paar Muster gemalt, die ich im Internet gesehen habe. Diese sind aber nicht wirklich gut “herausgekommen”. Statt dessen ist die Farbe an manchen Stellen sehr stark gelaufen und anderen fast gar nicht.
- Mir ist der Becher mit Alkohol umgekippt. Das ist nicht empfehlenswert, denn der Geruch des Alkohols ist wirklich nicht angenehm.
- Ich habe den Alkohol mit einem Papiertuch weggewischt und das Tuch anschließend nach draußen auf die Terasse gebracht, da ich gelesen habe, dass es zu einem leicht entzündlichen Alkohol-Luft-Gemisch kommen kann. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich wollte kein Risiko eingehen.
- Aus dem Grund habe ich auch gleich den Kissenbezug nach draußen gebracht, damit er dort trocknet.
- Der Holztisch, auf dem mir das Missgeschick passiert ist, war, nachdem ich den Alkohol weggewischt hatte, erst einmal leicht klebrig. Das hat sich aber mittlerweile wieder gelegt. Mein Mann muss den Tisch nicht neu streichen.
- Man sieht die Stelle, an der hinten der Verschluss ist als Streifen quer über das Vorderteil. Man müsste das Kissen also ausstopfen, bevor man mit dem Alkoholauftrag beginnt.
Insgesamt muss ich sagen: Obwohl es Bilder von Textilien gibt, die wirklich toll aussehen, wird dies auf keinen Fall meine Lieblingstechnik. Ich gehe eher davon aus, dass es bei einem einmaligen Versuch bleibt – schon alleine deshalb, weil das Zeug einfach viel zu stark riecht.
Nachtrag
Mittlerweile riecht der Kissenbezug nicht mehr und mein Enkel liebt ihn heiß und innig.