3. Dezember 2024

Kompost für Anfänger

Komposthaufen für Anfänger

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Wer seine Gartenabfälle zum Bauhof bringt, entzieht dem eigenen Garten Nährstoffe. Um dies auszugleichen, ist Dünger oder Blumenerde erforderlich. Zeit, Geld und Arbeit lassen sich jedoch sparen: Das Anlegen eines eigenen Komposthaufens ermöglicht auf natürliche Weise, dem Boden wieder die Nährstoffe hinzuzufügen, die ihm durch Entfernen von Laub, Rasenmähen, der Unkrautvernichtung oder anderen Gartenarbeiten entzogen werden.

Vorteile des eigenen Komposts

Auf diese Weise spart der findige Gärtner nicht nur das Benzin für den Weg zum Baustoffhof und Entsorgungsgebühren, sondern auch beim Kaufen von Dünger. Da teilweise auch Haushaltsabfälle für die Kompostierung geeignet sind, können viele auf diese Weise auch Abfallgebühren sparen, da eine kleinere Biomülltonne ausreicht.

Hinzu kommt, dass selbstgemachter Kompost einer der besten Dünger ist, der verwendet werden kann. Außer allen wichtigen Nährstoffen trägt Kompost auch dazu bei, die Bodenstruktur zu verbessern.

Auch die Umwelt ist für das Kompostieren dankbar: Durch den Transport verursachtes CO2 wird gespart und auch die Herstellung von Mineralstoffdüngern, die sehr ressourcenfressend ist, entfällt. Zusätzlich werden auch die Moore geschont, da Komposterde Torf ersetzt.

Wer kompostiert, spart außerdem Zeit: Die Abfälle müssen nicht mehr zum Bauhof gefahren werden, was auch bedeutet, dass die Reinigung des Autos im Anschluss entfällt.

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Hygiene

Die Vorteile des Kompostierens liegen also auf der Hand. Dennoch können sich viele Menschen nicht zum Anlegen eines eigenen Komposthaufen durchringen. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich hygienische Bedenken.

Kompost kann tatsächlich für Schimmelpilzallergiker und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ein gewisses Risiko bergen, weswegen sie auf einen Kompost verzichten sollten.

Die Angst, unerwünschte Tiere wie Ratten oder Vögel anzulocken, ist weitestgehend unbegründet. Normalerweise ist es ausreichend, gekochte Speisereste wie zuvor im Biomüll zu entsorgen. Auch der Geruch des Komposthaufens ist nicht störend, solange der Komposthaufen richtig angelegt worden ist. Er riecht dann lediglich nach frischer Erde.

Kompostieren – die richtige Zusammensetzung

Kompostieren ist kinderleicht, wenn wenige Grundlagen beachtet werden. So eignen sich bei Weitem nicht alle Küchenabfälle. Eine gute Übersicht darüber, welche Abfälle nicht auf den Komposthaufen gehören und welche doch, gibt es bei Mygardenhome.de. Auch auf den Feuchtigkeitsgehalt sollte geachtet werden: Während zu große Trockenheit den Abbauprozess zum Stillstand bringen kann, ist zuviel Nässe für die Kleinstlebewesen, die daran beteiligt sind, schädlich.

Grundsätzlich gilt: Je vielfältiger die Zusammensetzung des Komposts ist, umso besser wird er hinterher. Deswegen sollte Wert darauf gelegt werden, möglichst unterschiedliche Abfälle zu verwenden. Das ist auch deswegen sinnvoll, weil eine vielfältige Zusammensetzung die Kompostierung beschleunigt.

Der Boden

Der Boden sollte mit möglichst groben Material abgedeckt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise gehäckseltes Holz, Reisig oder Baumschnitt. Das ist deswegen wichtig, damit genügend Luft an die oberen Schichten gelangt und Feuchtigkeit abgeleitet werden kann.

Die unterste Schicht sollte 20 cm dick sein. Weitere Gartenabfälle können vermischt oder schichtweise darauf gegeben werden.

Normale Gartenerde oder bereits fertiger Kompost kann ebenfalls in dünnen Schichten darauf gestreut werden. Dies sorgt dafür, dass die Abfälle noch schneller zersetzt werden.

Um Regenwürmer anzulocken, lohnt es sich, Schnittlauch, Tee- oder Kaffeesatz oder Zwiebelschalen unter den Kompost zu mischen.

Zu feuchte Gartenabfälle sollten immer mit trockeneren Abfällen gemischt werden und es lohnt sich, ab und zu Schichten mit gröberen Strukturen einzufügen, die die Luftzirkulation verbessern.

Zusatzstoffe

Zusatzstoffe wie Kompoststarter sind nicht notwendig, da die Kompostierung ein natürlicher Vorgang ist, der sich selbst reguliert. Es kann jedoch nicht schaden, ab und zu Blumenerde oder fertigen Kompost in dünnen Schichten aufzubringen. Auch die Zugabe von Stickstoff kann günstig sein, wenn vor allem trockenes Material wie Sägemehl, Rinde oder Stroh kompostiert werden soll.

Tipps zum Anlegen eines Komposthaufens

Das Anlegen eines Komposthaufens ist recht einfach und man benötigt auch nicht viel Platz. Wichtig sind allerdings der richtige Boden, der richtige Ort und der richtige Behälter, damit aus Gartenabfallen und Teilen von Küchenabfällen eine gute Erde wird.

Der richtige Boden

Der Komposthaufen sollte eine Verbindung zum Gartenboden aufweisen, damit nützliche Tiere wie Regenwürmer bei der Kompostierung helfen können. Um den Kompost dennoch vor Nagetieren wie Wühlmäusen zu schützen, reicht ein Gitternetz, das engmaschig genug ist.

Der richtige Ort

Ein Komposthaufen benötigt nur ungefähr ein bis zwei Quadratmeter Platz. Dieser sollte sich jedoch mindestens in einem Abstand von 50 cm zum Nachbargrundstück befinden. Am besten geeignet ist Halbschatten, zur Not sind sehr sonnige oder schattige Plätze jedoch auch in Ordnung. Es ist empfehlenswert, dass der Komposthaufen von der Küche aus gut zugänglich ist. Bei Gewässernähe sollte genügen Abstand (5 m) bestehen und Sickersäfte vermieden werden, indem der Kompost in einer Senke angelegt wird. Der optimale Platz für den Komposthaufen ist außerdem windgeschützt.

Abdeckung nicht vergessen

Eine Abdeckung schützt den Kompost nicht nur im Sommer vor Flüssigkeitsverlust, sondern sorgt auch dafür dass die wichtigen Nährstoffe nicht vom Regenwasser ausgewaschen werden.

Der richtige Behälter

Auf einen Schnellkomposter aus Plastik sollte nur dann zurückgegriffen werden, wenn Platz gespart werden muss. Da die Feuchtigkeit trotz großer Anstrengungen der Hersteller meist nicht ausreichend entweichen kann, muss hier besonders auf die Zusammensetzung des Komposts achtgegeben werden. Sonst kann es schnell passieren, dass der Kompost fault, unangenehm riecht und nicht verwendbar ist.

Wichtig beim Behälter ist vor allem, dass viel Luft an den Kompost gelangt, da dies die Zersetzung wesentlich verbessert.

Komposter aus Draht haben den Vorteil, dass das Drahtgestell auch als Durchwurfsieb genutzt werden kann.

Bei ausreichendem Platz und vielen Abfällen kann über das Anlegen einer Miete nachgedacht werden.

Für die meisten sind Lattenkomposter die beste Wahl: Sie ermöglichen einen natürlichen Austausch von Luft und Feuchtigkeit. Sie sind leicht selbstzubauen.

Komposthaufen aus Paletten selber bauen

Mit dieser Bauanleitung kannst du einen einfachen Komposthaufen aus alten Paletten herstellen.

  1. Beschaffe dir Paletten für die Seitenwände des Kompostbehälter. Die Größe der Paletten hängt davon ab, wie groß dein Komposthaufen werden soll.
  2. Außerdem benötigst du Holzschrauben oder Nägel, um die Bretter miteinander zu verbinden.
  3. Wähle den geeigneten Standort aus.
  4. Platziere die Paletten am gewünschten Standort. Sie umschließen später den Kompost.
  5. Verbinder die Paletten an den Ecken mit Holzschrauben oder Nägeln, um eine stabile Struktur zu erhalten.
  6. Falls der Abstand zwischen den Bretter nicht ausreicht, musst du nun noch Belüftungslöcher hinzufügen. Die Löcher müssen groß genug sein, um den Luftstrom zu ermöglichen, aber nicht so groß, dass das Kompostmaterial herausfällt.
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Du kannst dir die Palettenkonstruktion auch einfach aus Holzbrettern selber machen. Das hat den Vorteil, dass du die Höhe gut deinen Wünschen anpassen kannst. Sind die Abstände zwischen den Holzlatten zu groß, kannst du den Komposthaufen von innen mit Drahtgitter verkleiden.

Komposthaufen aus Holzlatten

Kompostmaterial hinzufügen

Beginne mit einer Schicht grobem Material wie Astschnitt oder Häckselholz am Boden des Kompostbehälters. Diese Schicht fördert die Belüftung und den Abfluss von überschüssiger Feuchtigkeit.
Füge dann organische Materialien wie Küchenabfälle, Gartenabfälle und Papier hinzu.
Schichte das Material abwechselnd, um eine gute Mischung aus Stickstoff- und Kohlenstoffquellen zu erhalten.

Belüften und Wenden

Um eine optimale Kompostierung zu erreichen, ist es wichtig, den Kompost regelmäßig zu belüften und umzudrehen. Verwende dafür am besten eine Mistgabel oder einen Kompostwender. Damit lässt sich das Material im Inneren einfach durchmischen und die Belüftung wird verbessert.

Was kann man kompostieren?

Grundsätzlich lassen sich organische Materialien kompostieren, die biologisch abbaubar sind. Dazu gehören:

Küchenabfälle: Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen, verwelkte Blumen, etc.
Gartenabfälle: Rasenschnitt, Laub, kleine Äste, Unkraut (ohne Samen), Pflanzenreste, etc.
Natürliche Fasern: Kleine Mengen Holzspäne oder Sägemehl (unbehandelt)

Was darf nicht auf den Kompost?

Es ist wichtig, dass keine nicht organischen Materialien, wie Plastik, Metall oder chemisch behandelte Substanzen in den Kompost gelangen. Außerdem sollten keine kranken Pflanzen oder Pflanzen mit Schädlingen kompostiert werden, um eine Ausbreitung von Krankheiten oder Schädlingen zu verhindern.

Hier sind einige Beispiele für Dinge, die nicht auf den Kompost gehören:

Fleisch und Fisch: Diese Abfälle können unangenehme Gerüche anziehen und Tiere anlocken. Außerdem dauert es lange, bis sie zersetzt sind. Und sie können Schädlinge anziehen.

Milchprodukte: Milch, Käse, Joghurt und andere milchbasierte Produkte sollten nicht auf den Kompost gegeben werden, da sie ebenfalls Gerüche verursachen können und das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen fördern können.

Fette und Öle: Fette, Öle und fettige Speisereste gehören nicht auf den Komposthaufen. Sie können die Luftzirkulation blockieren und dazu führen, dass der Kompost schlecht riecht.

Behandeltes Holz: Holz, das mit chemischen Substanzen behandelt wurde, wie zum Beispiel lackiertes oder imprägniertes Holz, sollte nicht kompostiert werden. Diese Substanzen können schädliche Chemikalien freisetzen.

Krankes oder von Schädlingen befallenes Pflanzenmaterial: Wenn Pflanzen von Krankheiten oder Schädlingen befallen sind, sollten sie nicht auf den Komposthaufen gelegt werden. Dies kann dazu führen, dass sich die Probleme auf den Kompost übertragen und sich weiter ausbreiten.

Plastik, Metall und nicht biologisch abbaubare Materialien: Diese Materialien gehören nicht auf den Kompost, da sie nicht abgebaut werden können und die Qualität des Komposts beeinträchtigen.

Es ist wichtig, sich auf organische Materialien zu konzentrieren, die leicht abbaubar sind und den Kompostprozess unterstützen. Indem man die oben genannten Materialien vermeidet, kann man einen gesunden und nährstoffreichen Kompost herstellen.

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Komposthaufen für Anfänger

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2023-06-20 11:26:00
Sarah